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20.03.2013

Erste Anzeichen für eine Erholung der Fischgemeinschaft in der Nordsee

Es gibt Anzeichen, dass sich das restriktivere Fischereimanagement in der Nordsee positiv auf die gesamte dortige Fischgemeinschaft auswirkt. Das zumindest besagt eine Studie, die Biologen des Thünen-Instituts für Seefischerei in Hamburg jetzt veröffentlicht haben. Demnach wiesen 27 der 43 bewerteten Fischbestände einen guten ökologischen Zustand auf. Die Wissenschaftler zogen für ihre Untersuchung drei Bewertungskriterien heran: die Nutzungsraten, die Bestandsgrößen und die Bestandsstrukturen. Nach diesen Kriterien werteten sie Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) aus sowie Ergebnisse eigener Forschungsreisen und Statistiken über die Anlandungen der kommerziellen Fischerei. Diese Einzelbewertungen der Bestände führten sie in eine Gesamtbewertung zusammen.
19.03.2013

DNA-Tests: Kein Betrug bei MSC-Fisch

Wenn ein Fischprodukt das blau-weiße Label des Marine Stewardship Councils (MSC) trägt, dann kann der Verbraucher sicher sein, dass der Fisch aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei stammt. Das haben jetzt wieder umfangreiche DNA-Tests im Auftrag des MSC ergeben. 2012 ließ die Umweltorganisation 381 Proben verpackter LEH-Produkte, aus Frischfisch-Theken und aus der Betriebsgastronomie ziehen - und zwar in 14 verschiedenen Ländern. Das Ergebnis: nur bei drei Proben, also bei nicht einmal einem Prozent der Testprodukte war die Etikettierung falsch. Und hier lag zweimal der Fall vor, dass Atlantischer Kabeljau als Pazifischer Kabeljau ausgewiesen war - beide aber stammen aus MSC-zertifizierter Fischerei. Nur eine dritte Probe - Atlantischer Kabeljau - hat offenbar ihren Ursprung in nicht-zertifizierter Fischerei der Barentssee. Chelsea Reinhardt, beim MSC für die Lieferkette zuständig, hob hervor, dass bei der Probenziehung ein besonderes Augenmerk auf Fischarten und Bestände gelegt wurde, bei denen von einem erhöhten Risiko einer Warenunterschiebung ausgegangen werden könne.
Länderreport Länderreport
18.03.2013

Neue Handelsbezeichnung: Blaue Garnele

Die Blaue Garnele (Litopenaeus stylirostris) ist am 8. März 2013 als neue Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entscheidet binnen fünf Monaten nach dieser Festlegung über die Aufnahme in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und der Aquakultur. Im Folgenden finden Sie ein Kurzporträt der Blauen Garnele.
18.03.2013

Norwegen: Preis für Lachs fällt seit zwei Wochen

Schon die zweite Woche in Folge ist der Preis für norwegischen Zuchtlachs spürbar gesunken, meldet das Portal IntraFish unter Verweis auf Gespräche mit fünf norwegischen Lieferanten. Demnach dürfte der Kilopreis für Lachse von 3 bis 4 kg diese Woche zwischen 33 und 34 NOK (4,37 und 4,51 Euro) liegen, für Fische von 4 bis 6 kg zwischen 34 und 35 NOK (4,51 und 4,64 Euro) und im Durchschnitt bei 4,64 Euro für 3 bis 6 kg. Ursache seien gestiegene Erntemengen trotz niedriger Nachfrage, da sich die Einkäufer zögerlich verhielten. "Angesichts der gestiegenen Mengen und einer kurzen Osterwoche sind wir sehr vorsichtig", erklärte ein größerer norwegischer Exporteur.
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18.03.2013

"Markt" am Montag thematisiert zusätzliches Wasser im Fisch

Das Gewicht von Fisch und Garnelen aus der Supermarkt-Tiefkühltruhe wird häufig durch zusätzliches Wasser erhöht. Dieses in der Branche durchaus bekannte Thema greift heute abend um 20:15 Uhr die Sendung "Markt" am Montag im NDR-Fernsehen auf. Nach umfangreichen Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" war beinahe jede vierte Stichprobe von Scholle, Pangasius und Garnelen mit Fremdwasser aufgeschwemmt. "Es ist nicht verboten, einem Produkt Wasser zuzusetzen", erklärt Dr. Elke Müller-Hohe von der Gesellschaft Deutscher Chemiker, betont jedoch: "Aber man muss es kenntlich machen, so dass der Verbraucher diese Produkte klar von unbehandelten unterscheiden kann." Bei den gezogenen Stichproben hatte jedoch lediglich ein Hersteller den Einsatz von Zusatzstoffen deklariert. Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger, ehemaliger wissenschaftlicher Direktor der Bundesforschungsanstalt für Fischerei: "Vor allem bei Garnelen werden bewusst Zusatzstoffe zugesetzt, um Wasser zu binden, weil das eben eine sehr hochpreisige Ware ist."
15.03.2013

Greenpeace: Neuer Einkaufsratgeber Fisch mit weiteren Arten

Die Umweltorganisation Greenpeace gibt in ihrem neuen Einkaufsratgeber Fisch wieder Kaufempfehlungen für Verbraucher. In der neuen, gestern in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellten Ausgabe, rät Greenpeace etwa zum Verzicht auf die Makrele und begründet diese Entscheidung mit dem ungelösten Fischereikonflikt um den nordostatlantischen Bestand des beliebten Speisefischs. Auch "Aal, Dornhai und Rotbarsch haben auf unserem Teller nichts verloren", meint Iris Menn, Meeresbiologin von Greenpeace. Ohne Bedenken könnten hingegen Karpfen und Afrikanischer Wels gegessen werden, während Lachs, Schellfisch oder Dorade "mit Einschränkungen" empfohlen werden, sofern sie aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur stammten. Neu in die Bewertung aufgenommen wurden in diesem Jahr unter anderem Barramundi, Goldmakrele, Argentinische und Peruanische Sardelle, Red Snapper und Jakobsmuschel. Außerdem nutzte Greenpeace den Relaunch, um von Lebensmitteleinzelhandel und Fischindustrie "eine vollständige Kennzeichnung und transparente Rückverfolgbarkeit der Produkte" zu fordern. Menn hob jedoch hervor, dass sich die Verbraucherinformation auf Fischprodukten im deutschen LEH "in den letzten Jahren etwas verbessert" habe, etwa durch QR- und Tracking-Codes.
15.03.2013

Oberhausen: Hans Schmitz mit 87 Jahren gestorben

In der Innenstadt von Oberhausen galt er als eines "ihrer letzten Originale", jetzt starb am 9. März der Fisch- und Feinkosthändler Hans Schmitz im Alter von 87 Jahren, meldet das WAZ-Portal 'Der Westen'. Noch mit 84 Jahren - bis Ende 2010 - stand "Fisch-Schmitz" in jenem Geschäft an der Marktstraße, das er Anfang der 1960er Jahre im Alter von 36 Jahren von seinem Vater übernommen hatte. Hans Schmitz richtete einen Steh-Imbiss ein, der sich zu einem kleinen Restaurant entwickelte. 2007 bestand der Einzelhandel bereits 120 Jahre - gegründet zu einer Zeit, als die Innenstadt noch gar nicht zu Alt-Oberhausen gehörte. Schmitz engagierte sich für den Standort Innenstadt, wünschte sich für die Marktstraße mehr Grün und Ruhezonen. Wichtig sei ihm auch sein soziales Engagement gewesen, schreibt 'Der Westen': Hans Schmitz unterstützte die Oberhausener Tafel "Tischlein deck dich", eine Klinik in Anholt mit dem Schwerpunkt Multiple Sklerose und das Frauenhaus - oft mit hohen Spenden. Enttäuschend war für ihn die Geschäftsnachfolge: keine eineinhalb Jahre nach Übergabe schloss das Fischgeschäft im Dezember 2011.
15.03.2013

USA: MSC-Zertifikat für Maine-Hummer

Die weltbekannte Hummerfischerei vor der Küste des US-Bundesstaates Maine ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Der Amerikanische Hummer (Homarus americanus, L) wird überwiegend innerhalb der Drei-Meilen-Zone im Atlantik vor Maine mit beköderten Korbfallen, so genannten 'pots', am Meeresgrund gefangen. Dabei sind die Hummerkörbe so konstruiert, dass untermaßige Tiere die Fallen verlassen können. Während die Soft Shell-Hummer vor allem an lokale Restaurants vermarktet oder verarbeitet werden, gehen die 'hard shell lobster' lebend an größere Supermarkt- und Restaurantketten in den USA, Europa und Asien. Im vergangenen Jahr landeten Mains Fischer schätzungsweise 57.000 t Lobster im Wert von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar an. Die Fangflotte besteht in erster Linie aus kleineren Booten von 6,60 und 12,60 Metern Länge (22 bis 42 Fuß), auf denen ein bis zwei Personen arbeiten. Die Zahl der lizensierten Fischer beträgt seit über einem halben Jahrhundert stabil schätzungsweise 6.700.
14.03.2013

Soest: Neues Fischhaus kombiniert Theke, Restaurant und Kochshop

Im westfälischen Soest hat mit dem Soester Fischhaus ein Geschäft eröffnet, das in seiner Konzeption Vergleichbares sucht. Das am 6. März im Einkaufszentrum Riga-Ring eröffnete Fischhaus kombiniert eine Frischfischtheke und ein Restaurant mit 12 Sitzplätzen sowie einen kleinen Koch-Shop, das "Culinarion", schreibt die "Bürgerzeitung" Südwestfalen-Nachrichten. Betreiber des Fischhauses sind Karsten und Marcus Nüsken, denen außerdem der Rewe-Nüsken Markt am Riga-Ring gehört. Leiter wiederum ist der Koch Sebastian Meinberg. Zu seinem 30 Frischfisch-Produkte umfassenden Sortiment gehören neben klassischen Konsumfischen und Süßwasserarten auch Spezialitäten wie Seeteufel und Zander sowie Hausgemachtes, etwa der 'Soester Matjes-Topf' und Grill-Marinaden. Integriert in die neue Gastronomie ist ein Einzelhandel für Koch- und Küchenutensilien. Dessen Fachkonzept namens "Culinarion" stammt von der Bielefelder EK/Servicegroup. In Frankreich ist Culinarion bereits an 30 Standorten vertreten. Marcus Nüsken äußerte sich eine Woche nach Eröffnung äußerte zufrieden. In vier Tagen habe man einen Monatsumsatz getätigt und die Kücheneinrichtung müsse mit Blick auf die Zahl der Mittagsgerichte bereits erweitert werden.
13.03.2013

Hamburg: Letztes Fischgeschäft in Wilhelmsburg schließt

Das letzte von ehemals acht Fischgeschäften im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg schließt Ende kommender Woche, meldet die Hamburger Morgenpost. Nach 42 Jahren gibt Fischhändler Hans-Reimer Schumacher (62) den Laden an der Fährstraße auf, den sein Vater 1949 eröffnet hatte. Vom kommenden Trendviertel auf der südlichen Elbseite ist die Rede, doch Schumacher hat andere Erfahrungen gemacht: "Ich merke davon nichts, die Kaufkraft schwindet. Die Kunden bleiben weg." Manchmal zähle er nur noch 50 bis 60 Käufer am Tag - davon könne er kaum Gehälter und Heizung zahlen. Die jungen Leute, die Wilhelmsburg angeblich angezogen habe, kauften zwar gelegentlich "mal was für Sushi oder so", aber sie wollten auch abends noch einkaufen. Doch mit den Öffnungszeiten der Supermärkte und Discounter könne er nicht mithalten. Ganz aufhören werde er aber nicht. Während die Räume des Fischgeschäfts demnächst ein türkisches Restaurant beherbergen, will Hans-Reimer Schumacher weiterhin Fischbrötchen verkaufen und einen Cateringservice anbieten. Denn für die Rente fühle er sich noch zu jung, sagt er der Morgenpost: "Ich hätte gerne bis 70 weiter gemacht."
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