Seit Mai diesen Jahres können Hamburger Gaststätten und Restaurants mit einer neuen Auszeichnung für sich werben, meldet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Besonders saubere Betriebe können das so genannte Hygiene-Siegel erhalten. Kunden wollten wissen, wie sauber ihr Lieblings-Restaurant ist, sagt Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: "Mit dem Hamburger Hygiene-Siegel schaffen wir ein leicht erkennbares und eindeutiges Instrument, das darüber Auskunft gibt." Betriebe, die von den amtlichen Kontrolleuren eine gute oder sehr gute Bewertung bekommen, können das Hygiene-Siegel beantragen, mit dem sie dann an ihrer Tür werben können. In der Hansestadt gibt es rund 6.000 Gaststätten, Restaurants, Kantinen, Imbisse, Cafés und Eisdielen. Etwa jeder zweite Betrieb bekommt in Sachen Hygiene ein "sehr gut" oder "gut". Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga und die Kammern unterstützten das Siegel, sagt die Senatorin.
China hat die Zölle auf mehr als 250 Seafood-Produkte aus Norwegen erheblich reduziert, meldet das Portal Xinhuanet. Insgesamt würden 1.449 Verbrauchsgüter von der Reduktion profitieren, und zwar seien die Zollsätze im Durchschnitt von bislang 15,7% auf jetzt 6,9% gesenkt worden. Damit könnten Norwegens Seafood-Exporteure mehr als 70 Mio. NOK (= 7,4 Mio. Euro) im Jahr sparen, prognostiziert die norwegische Regierung in einer Pressemitteilung. "Im vergangenen Jahr haben wir Seafood im Wert von mehr als 3 Mrd. NOK (= 315 Mio. Euro) nach China exportiert", wird Fischereiminister Per Sandberg zitiert. Er erwarte, dass mehr Rohware für die Weiterverarbeitung in China importiert werde.
Das US State Department hat die Republik Irland in seinem aktuell veröffentlichten Bericht zum Menschenhandel auf den Rang "Tier 2" herabgestuft - und damit auf eine Stufe mit Indonesien und Indien gesetzt, schreibt die britische Tageszeitung The Guardian. In dem am vergangenen Donnerstag vorgestellten TIP-Bericht 2018 - TIP steht für 'Trafficking in Persons' (= Menschenhandel) - wird unter anderem auf Zwangsarbeit in der irischen Fischindustrie hingewiesen. Der Bericht äußert Bedenken, dass die Einwanderungsvorschriften der irischen Regierung für Trawler-Mannschaften aus Drittstaaten außerhalb der EU diese Männer der Gefahr von Zwangsarbeit aussetzten. Schon 2015 hatten Recherchen des Guardian auf diese Missstände in Irland hingewiesen und dazu geführt, dass die irische Regierung eine Taskforce eingerichtet hatte. Auch der oberste irische Gerichtshof und der Europarat kritisierten, dass das irische System Opfern von Menschenhandel keine hinreichende Unterstützung gewähre. Mark Lagon, ehemaliger TIP-Vertreter beim State Department, begrüßte die US-Kritik an einer westlichen Demokratie als Zeichen für die Glaubwürdigkeit des Berichts zum Menschenhandel.
Die griechische Meeresfischzucht Corfu Sea Farm, Produzent von Wolfsbarschen und Doraden, ist nach dem Nachhaltigkeitsstandard Friend of the Sea (FoS) rezertifiziert worden, meldet die Organisation. Schon im Jahre 2015 war die 1992 gegründete Zucht in Kassiopi im Norden der Inseln Korfu von FoS erstmals zertifiziert worden. Die jüngst veranstaltete Auditierung habe gezeigt, dass die Farm zu keinerlei negativen Veränderungen des sie umgebenden Ökosystems führe. Die Meeresfarm hat ein wirkungsvolles Management für die Futtersicherheit etabliert. An sämtlichen Gehegen verhindern überspannte Netze, dass Vögel gefährdet werden. Beide gezüchteten Arten sind heimisch und stammen aus einer überprüften und zugelassenen Brutanstalt. Das verwendete Fischfutter wird nach griechischem und europäischem Recht produziert und enthält weder genmodifizierte Inhaltsstoffe noch tierisches Protein. Die Produkte der Corfu Sea Farm werden nach Italien, Frankreich, in die USA, nach Kanada und Großbritannien exportiert. Die jährliche Kapazität der Farm liegt bei mehr als 500 Tonnen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am vergangenen Mittwoch bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Seestadt Bremerhaven besucht. Nach einem Besuch im Auswandererhaus, bei dem er seine diplomatischen Kollegen auf das Thema Migration aufmerksam machte, und im Klimahaus, wo er mit den Botschaftern das WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft verfolgte, stand ein Abendessen im Fischbahnhof auf dem Programm. Vier Monate zuvor hatte Steinmeier schon dem Neubau des Thünen-Instituts für Fischereiökologie im Fischereihafen einen Besuch abgestattet. Dort ließ er sich über die Zukunft von Fisch als Lebensmittel informieren. Besonders Plastikmüll werde zum Problem für die Versorgung der Menschen mit Fisch, sagte der Bundespräsident nach dem vTI-Besuch. Wissenschaftler des Bundesinstituts hatten das Staatsoberhaupt darauf hingewiesen, dass nach neueren Schätzungen jährlich etwa 4,8 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere gelangen.
Brasilien produziert zunehmend mehr Shrimps. Neue Produzenten, aber auch die Expansion bestehender Farmen führen dazu, dass die jährliche Erntemenge von 65.000 t im Jahre 2017 auf 70.000 bis 80.000 t im laufenden Jahr und auf 90.000 t im Jahre 2019 steigen könnte, schreibt IntraFish. Diesen Anstieg erwarte zumindest Cristiano Maia, der die Präsidentschaft des brasilianischen Shrimpzüchterverbandes ABCC vom langjährigen Amtsinhaber Itamar Rocha übernommen hat. Maia ist außerdem Präsident von Brasiliens größtem Shrimp-Produzenten Camarão Potiporã.
Argentiniens Fischerei auf die Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri) landete in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 22% weniger Shrimps an als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, meldet Fish Information & Services (FIS). Bis zum 21. Juni 2018 wurden 68.081 t gefischt, während es von Januar bis Juni 2017 noch 87.400 t waren - ein Minus von 19.319 t. Davon entfielen 36.815 t auf die Küstenfischerei, 24.656 t wurden von Frostfangschiffen angelandet, 6.291 t von hochseetüchtigen Frischfischfängern und 317,4 t von Booten, die in Flussmündungen fischten. Da der Anteil kleinerer Shrimps erheblich sein soll, werden jetzt mehrere Forschungsreisen durchgeführt.
Der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, will sich für Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Dorsch- und Heringsfischerei einsetzen, teilt das Ministerium in Schwerin mit. Anlass ist die Empfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) zur kompletten Einstellung der Heringsfischerei in der Ostsee. Diese Empfehlung sei für ihn "nicht nachvollziehbar", sagt Backhaus: "Der Bestand erfüllte in der ICES-Empfehlung aus dem Jahre 2015 noch alle Kriterien für eine nachhaltige Bewirtschaftung. Die Fischer haben also ihre Hausaufgaben gemacht." Auch eine Verdoppelung der in den Vorjahren nahezu gegen Null gefahrenen Dorschquote werde kaum zur Entlastung der angespannten wirtschaftlichen Situation führen. Im Jahre 2017 hatten die Fischer Stilllegeprämien in Höhe von 242.000 Euro erhalten, für das laufende Jahr 2018 stiegen die Prämien für zusätzliche Stilllegetage zur Schonung das Heringsbestandes sogar auf 1,95 Mio. Euro. Das Problem: sollte sich die EU-Kommission im Oktober 2018 für 2019 ein vollständiges Fangverbot aussprechen, würde die Stilllegeprämie für die Fischer entfallen. "Das ist nicht tragbar", meint Minister Backhaus.
Meerforellen aus der Ostsee und Fische aus den Binnenseen in Mecklenburg-Vorpommern sind "grundsätzlich zum Verzehr geeignet und sollten Bestandteil einer gesunden Ernährung bleiben", teilt Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit. Im Rahmen einer Pressekonferenz gab der Minister heute Einblick in die Überwachungs- und Untersuchungsstatistik des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Bundeslandes. Unter 8.050 Proben aus dem Lebensmittelbereich hatte das LALLF auch 38 Proben verschiedener Fischarten aus dem Schweriner, dem Malchiner und dem Schaalsee unter anderem auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Industriechemikalien untersucht. Ausschließlich beim fettreichen Aal waren die zulässigen Höchstwerte für Dioxine und PCB überschritten. Der Hecht weise in Einzelfällen einen erhöhten Quecksilbergehalt auf. Backhaus betonte jedoch, das der Verzehr in üblichen Mengen unbedenklich sei. Bei Meerforellen aus dem küstennahen Bereich der Ostsee wiesen einzelne Proben erhöhte Dioxin- und PCB-Werte auf. Verbraucher könnten durch das Entfernen der fetten Bauchlappen am Fisch die Aufnahme solcher Stoffe minimieren, empfahl der Minister.