11.08.2008

Erste portugiesische Fischerei beantragt MSC-Zertifizierung

Die portugiesische Ringwadenfischerei auf Sardine hat als erste Fischerei des Landes überhaupt einen Antrag auf MSC-Zertifizierung gestellt. Weltweit ist es die dritte Sardinenfischerei im Programm des Marine Stewardship Council. Die Portugiesische Vereinigung der Ringwaden-Produzentenorganisationen (ANOPCERCO), die 95% der nationalen Sardinen-Fischerei von mehr als 50.000 t jährlich repräsentiert, will alle Boote der Küstenfischerei mit einer Länge von mehr als neun Metern in die Zertifizierung mit einbeziehen. Die Sardinenfischerei vor Portugals Küste reicht bis in römische Zeit zurück und wird durchgängig seit mehr als 700 Jahren betrieben, sagte ANOPCERCO-Präsident Humberto Jorge. Portugiesische Sardinen werden vor allem in Portugal und gelegentlich auch in Spanien frisch konsumiert. Ein Drittel der Anlandungen wird in Konservenfabriken in Zentral- und Nordportugal verarbeitet, etwa die Hälfte der dort befüllten Fischdosen wird weltweit exportiert. Die von dem unabhängigen britischen Zertifizierer Moody Marine durchgeführte Überprüfung soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.
11.08.2008

Norwegen: Rentabilität der Fischzucht sank 2007

Norwegens Fischfarmen büßten 2007 gegenüber dem Vorjahr 2006 erheblich an Wirtschaftlichkeit ein. Aktuelle Zahlen des Fischerei-Direktorats weisen aus, schreibt Fish Information & Services (FIS), dass die Umsatzrendite von 30% im Jahre 2006 auf nur noch 12,6% im letzten Jahr zurückging. Der Bruttogewinn sank im selben Zeitraum von 31,3% auf 14,9%. Der Gewinn vor Steuern der gesamten Branche lag 2007 bei schätzungsweise 461,7 Mio. USD (307,8€) – nicht einmal halb so viel wie 2006 mit 1,08 Mio. USD (720 Mio. €). Ursache für den Gewinneinbruch sind die gesunkenen Durchschnittspreise, die bei Atlantischem Lachs 19% gefallen waren und bei Regenbogenforelle sogar 27%. Andererseits ist die Arbeitsproduktivität des einzelnen Beschäftigten von 392 t (2006) auf 446 t (2007) gestiegen. Höhere Futter- und Smoltkosten sorgten allerdings unterm Strich für einen Anstieg der Produktionskosten von 2,84 USD (1,89€)/kg auf 3,04 USD (2,03€)/kg. Der Preis von Fischfutter war von 1,38 USD (0,92€)/kg auf 1,44 USD (0,96€)/kg gestiegen, während sich die Besatzfische um 37% verteuerten. Langfristig bewegen sich die Erzeugerkosten allerdings abwärts: 1991 lagen sie inflationsbereinigt doppelt so hoch wie 2007.
Länderreport Länderreport
08.08.2008

Fanggebietskennzeichnung von Meeresfischen wird genauer

Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels hat eine Liste mit genaueren Fanggebietsangaben für die in Deutschland am meisten verkauften Seefischarten veröffentlicht. „Mit der Vorstellung der Fanggebietsliste haben wir unser im letzten Jahr formuliertes Ziel erreicht“, erklärt Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes. „Ab jetzt stehen der Fischwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel konkrete Herkunftsangaben zur Verfügung, um eine bestandserhaltende Fischerei zu fördern. Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels können ab jetzt nach noch genaueren Herkunftsangaben international Fisch einkaufen und diese präzisen Informationen an den Lebensmittelhandel und die Verbraucher weitergeben.“
07.08.2008

Niederlande: Grundfischerei will MSC-Zertifizierung bis 2012

Die holländische Regierung, die Fischindustrie des Landes und Nichtregierungsorganisationen in den Niederlanden haben die MSC-Zertifizierung für nahezu sämtliche heimische Fischereien beantragt. Falls erfolgreich, würde dies 74% der EU-Fangquote für Seezunge und 37% der Schollen-Quote betreffen sowie jene 20% der Nordsee-TAC für Scholle, die von holländischen Unternehmen gehalten werden. Der Großteil der holländischen Schollenfänge wird nach Italien, Großbritannien und Deutschland exportiert. Beantragt wurde die Zertifizierung für folgende Fischereien:
TK-Report TK-Report
06.08.2008

Island: Kabeljau-Quote 2009 bleibt bei 130.000 Tonnen


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06.08.2008

Spanier planen Fangschiff der Zukunft: „intelligent und ökologisch“

Seit einem Jahr arbeitet ein Team von 200 spanischen Wissenschaftlern und Experten an einem „Intelligenten automatischen Mehrzweck-Fangschiff“, das im Jahre 2020 ausgerüstet mit modernster Technik vom Stapel laufen soll, schreibt Fish Information & Services (FIS). Im Rahmen des Projektes ‚BAIP 2020’ soll voraussichtlich schon in drei Jahren auf der spanischen Werft Astilleros de Murueta mit dem Bau eines Prototypen begonnen werden, der als „Fischereifangschiff der Zukunft“ gelten darf. Träger des staatlich geförderten Vorhabens ist ein Konsortium von 21 Unternehmen, die von sechs Universitäten und 28 Forschungsgruppen unterstützt und im Rahmen des staatlichen CENIT-Programms mit 37 Mio. € gesponsored werden. Ziel sei es, dem Fischereisektor „ein intelligentes Fangschiff, das weltweit fortschrittlichste“ zur Verfügung zu stellen, sagte Juan Arana Uriarte, Direktor der Murueta-Werft.
01.08.2008

Hamburg: Finkenwerder hat wieder ein Fischgeschäft

Viele Jahre musste die Hamburger Fischerinsel Finkenwerder ohne Fischgeschäft auskommen. Seit November vergangenen Jahres gibt es in dem in puncto Fischerei traditionsreichen Teil der Hansestadt wieder einen Fischfachhändler, schreibt „De Kössenbitter“, das Mitteilungsblatt des Kulturkreises Finkenwerder. In der Ostfrieslandstraße 35 führt Thorsten Mettke (*1969) das ‚Finkenwerder Fischhaus Mettke’. Vor einigen Jahrzehnten habe es auf der Elbinsel noch sieben Fischgeschäfte gegeben, erinnert sich Historiker Kurt Wagner.
01.08.2008

Mecklenburg-Vorpommern: Elektronischer Reusenwächter gegen Fischdiebe


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01.08.2008

Großbritannien: Rückläufiger Absatz von Fisch-Fertiggerichten

In Großbritannien leidet der Abverkauf hochwertiger Fertiggerichte auf Basis von Fisch und Seafood unter der schwachen allgemeinen Wirtschaftskonjunktur. Sowohl nach Menge als auch nach Wert sei der Absatz insbesondere von Gerichten mit hochwertigen Fischarten in den vergangenen zwölf Monaten (bis zum 14. Juli) zurückgegangen, heißt es in einer von AC Nielsen und der britischen Marketingorganisation Seafish erstellten Studie. Bei Fertiggerichten aus Kabeljau wurden nach Menge 29% weniger verkauft, nach Wert 20%. Lachs-Fertiggerichte wurden 18% weniger nachgefragt, bei Thunfisch-Menüs ging der Absatz um 15% zurück. Selbst bei Arten, die sich in Großbritannien generell einer wachsenden Nachfrage erfreuen, litten die Fertiggerichte: Während der Umsatz mit Warmwassergarnelen im genannten Zeitraum um 15% gestiegen ist, wurde mit Fertiggerichten auf Garnelen-Basis 9% weniger umgesetzt. Inzwischen verlange der LEH von den Herstellern schon einen Umstieg auf preiswertere Produkte, sagte Seafish-Marketingleiterin Lorna Jack. Fertiggerichte sind für viele britische Lebensmittelproduzenten eine wichtige Einnahmequelle, da sie höhere Profitmargen bieten als einfachere Produkte.
31.07.2008

Chile verdient weniger mit Salmoniden-Export

Chile hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres Lachs und Forelle im Wert von 679 Mio. € (1,058 Mrd. USD) exportiert – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7%. Das meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf das ‚Fisheries Export Bulletin’ des Fisheries Development Institute (IFOP). Die Ausfuhrmenge stieg demgegenüber von Januar bis Mai um 4,7% auf 40.530 t. Davon waren 24.445 t (60%) gefrorene Produkte und 8.959 t (22%) frische Kühlprodukte. Der FOB-Preis für Salmoniden lag im Mai dieses Jahres mit 3.077 € (4.795 USD) je Tonne etwa 4% unter dem Preis im Mai 2007.
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