02.12.2009

Greenpeace lobt Supermärkte

Zum dritten Mal hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace überprüft, wie Supermärkte auf die Überfischung der Meere reagieren. Besonders die Discounter kommen gut weg. Supermärkte und Discounter haben nach Einschätzung von Greenpeace auf die Bedrohung der Fischbestände reagiert. Zehn der elf geprüften Unternehmen hätten mittlerweile Richtlinien für ihren Fischeinkauf festgelegt, teilte die Umweltschutzorganisation am Dienstag in Hamburg mit. Greenpeace hatte in seinem dritten Supermarkt-Ranking „Fisch“ den Fortschritt der Handelsketten bewertet. Untersucht wurde, welche Fischprodukte umweltfreundlich sind und angeboten oder ausgelistet werden. Als erste Reaktion bieten fünf Supermärkte Aal, Rotbarsch, Scholle, Blauflossen-Thunfisch oder Heilbutt nicht länger an.
Länderreport Länderreport
01.12.2009

Island: Weltgrößte Zucht von Seesaibling

Island produziert in diesem Jahr Zuchtfisch im Wert von etwa 16 Mio. €. Ein jüngst publizierter Bericht der Isländischen Aquakultur-Vereinigung (TIAA) gibt die Prognose ab, dass sich die Farmproduktion Islands derzeit 5.000 t bis zum Jahre 2015 verdoppeln werde, zitiert die Iceland Review das Fréttabladid. Islands Aquakultur hat in den vergangenen fünf Jahren jährlich zwischen 9,2 und 17,9 Mio. € erwirtschaftet. Im letzten Jahr stagnierte die Produktion, weil die Lachszucht schwächelte. Erfolgreich sind die Isländer jedoch beim Seesaibling. Mit einer Produktion von voraussichtlich 3.000 t Arctic Char in diesem Jahr ist das Land bei dieser Spezies international führend. TIAA-Geschäftsführer Gudbergur Rúnarsson erklärte, die Situation der isländischen Aquakultur habe sich verbessert insbesondere aufgrund der Abwertung der Isländischen Krone. Gleichzeitig seien die Preise für den Seesaibling gut geblieben. Besorgnis äußerte er angesichts einer geplanten Energiesteuer, da Energie schon heute 10 bis 15 Prozent der Betriebskosten ausmache. Der Sektor bietet rund 150 Arbeitsplätze (auf der Basis VZK).
30.11.2009

Großbritannien: GV-Lieferant betrog Kunden

M & J Seafood, größter Seafood-Lieferant für den britischen GV-Sektor, hat seine Kunden lange Zeit mit falschen Gewichtsangaben betrogen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Das geht aus Verhörprotokollen hervor, die im Prozess gegen den früheren Abteilungsleiter Alistair Ramus erstellt wurden. Demnach habe Mike Berthet, M & J-Direktor für Fisch und Seafood, erklärt, dass in seinem Unternehmen bis 2007 zwei Praktiken üblich waren, die als „yield uplifting“ oder „stiffing“ in der Industrie weit verbreitet sein sollen. Bei dieser „Ertragssteigerung“ verkauft der Produzent dem Kunden mehr Fisch, als dieser tatsächlich erhält. Da der Fisch vom Fang bis zur Auslieferung durch Dehydrierung und Tropfverlust Flüssigkeit verliert, berechnet der Verkäufer hierfür einen Aufschlag. Aufgrund verbreiteter Ahnungslosigkeit des Käufers könne dieser Preisaufschlag höher veranschlagt werden, als er tatsächlich ausfällt. Die betrügerische Praxis soll besonders gerne bei Lachs und Wolfsbarsch angewendet werden. Berthet habe nach Übernahme seines Postens bei M & J im August 2007 Berechnungen über tatsächlich erfolgenden Gewichtsverlust vornehmen lassen und den Betrug schließlich unterbunden. M & J gehört zur Foodservice-Gruppe Brakes Bros, die in Großbritannien und Frankreich jährlich rund 2,3 Mrd. € erwirtschaftet.
TK-Report TK-Report
30.11.2009

Litauen: Lammertyn verlässt Viciunai

Peter Lammertyn, Verkaufs- und Marketingleiter bei Viciunai, hat den litauischen Surimi-Produzenten verlassen, um die Verkaufsleitung für den skandinavischen Gemüse-Produzenten Unifrost zu übernehmen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. An seine Stelle bei Viciunai tritt Rob Schreur, der seit diesem Jahr die Regionalverkaufsleitung in den Benelux-Ländern inne gehabt hatte. „In dieser Zeit hat er unsere Produkte erfolgreich bei Albert Heijn eingeführt“, sagt Viciunai-Geschäftsführer Dirk Belmans. Er setze „große Hoffnungen“ in Schreur, da dieser viel Erfahrung im Umgang mit dem LEH habe, außerdem eine Vergangenheit in der industriellen Lebensmittelproduktion besitze. Peter Lammertyn war sieben Jahre bei Viciunai, nachdem er zuvor fünf Jahre für das Handelsunternehmen Pittman Seafoods im belgischen Brügge gearbeitet hatte.
27.11.2009

Großbritannien: Grimsby-Räucherfisch erhält EU-Schutzstatus

Räucherfisch aus dem englischen Hafen Grimsby ist in das Verzeichnis der geschützten Ursprungsbezeichnungen und geschützten geographischen Angaben (g.g.A.) eingetragen worden. Ein Jahrzehnt nach Antragstellung dürfen Grimsbys Räucherer seit Oktober „Traditional Grimsby Smoked Fish (g.g.A.)“ exklusiv vermarkten. Der neue Status werde nicht nur die dortigen traditionellen Räuchereien, sondern Grimsbys Fischwirtschaft als solche nach vorne bringen, meinte Richard Enderby von der Grimsbys Smoked Fish Producers Association. Bis zu 15,- GBP/kg (16,65 €/kg) koste Fisch mit der geschützten geographischen Angabe, während anderer Räucherfisch in Supermärkten für bis zu 9,- GBP/kg (9,99 €/kg) vermarktet werde. Derzeit tragen insgesamt 39 britische Produkte eine geschützte EU-Herkunftsangabe. In Frankreich und Italien soll es schon mehr als 300 g.g.A.-Lebensmittel geben. Der britische Landwirtschaftsminister Jim Fitzpatrick wünscht, dass es auch in seinem Land mehr geschützte Nahrungsmittel gebe, denn: „Unsere Lebensmittel sind mindestens genauso gut, wenn nicht besser als die in anderen europäischen Staaten.“
26.11.2009

USA: Leichte Senkung der Alaska-Pollack-Quote 2010

Die Fangquote für Alaska-Pollack wird 2010 voraussichtlich etwas niedriger ausfallen als in der diesjährigen Fangsaison, schreibt IntraFish. Anfang November hatte der wissenschaftliche Beirat des North Pacific Fishery Management Councils eine Höchstfangmenge von 813.000 t empfohlen – 2.000 t weniger als in diesem Jahr. Noch immer Sommer hatten Insider wie Bernt Bodal, Geschäftsführer von American Seafoods, auf eine Quote von mehr als einer Million Tonnen spekuliert. Der Management Council wird die endgültige Quote für die Alaska-Pollack-Saison 2010 im Dezember festlegen.
25.11.2009

Vietnam: Pangasius-Exporteur Hung Vuong geht an die Börse

Die Hung Vuong Corporation, einer der führenden Pangasius-Exporteure Vietnams, soll ab dem heutigen Mittwoch an der Börse der Landeshauptstadt Ho-Chi-Minh-Stadt gelistet werden, schreibt das Portal Fish Information & Services (FIS). Das Zucht- und Verarbeitungsunternehmen in der südvietnamesischen Provinz Tien Giang hat nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten 2009 Pangasius für gut 100 Mio. USD exportiert, bis Ende des Jahres soll es Ware für 150 Mio. USD sein. Die Hälfte seiner Fischrohware produziert Hung Vuong in eigenen Farmen von 150 ha Fläche, die demnächst verdoppelt werden soll. Im Gewerbegebiet von Ho-Chi-Minh-Stadt besitzt Hung Vuong ein Kühlhaus mit einer Kapazität von 42.000 t. Mit Seafood-Verarbeitung, Tierfutterproduktion, dem Kühlhaus sowie Immobilien erwirtschaftet Hung Vuong in diesem Jahr 20 Mio. € netto, 110% mehr als 2008. 2010 und 2011 sollen die Gewinne auf 27,6 Mio. USD respektive 38,6 Mio. USD steigen. „Bis 2010 könnten Aktionäre eine Dividende von jährlich 30 Prozent erhalten“, schreibt FIS.
24.11.2009

Irland: Erste Muscheln mit Bio-Zertifizierung

In der Republik Irland hat der Muschelzüchter Kush Shellfish die erste Biozertifizierung für Schalentiere auf der Grünen Insel erhalten, teilt die irische Marketingorganisation Bord Bia mit. Das Familienunternehmen Kush Shellfish, gegründet 1987, züchtet in der südwestirischen Kenmare Bay (Grafschaft Kerry) Muscheln in Hängekulturen. Geschäftsführer John Harrington begrüßte die Biozertifizierung, zumal in Europa derzeit nur einige wenige Unternehmen Bio-Muscheln produzieren: „Muscheln und Austern sind filtrierende Planktonfresser. Somit ist die Qualität der Schalentiere nur so gut wie das Wasser, in dem sie leben. Unsere Lage hier in der Kenmare Bay bietet die bestmöglichen Bedingungen – Wasser der Güte A.“ Die gesamte Produktion von etwa 900 bis 1.000 Tonnen jährlich wächst in einem sogenannten „Besonderen Schutzgebiet“ (BSG) ab, das unter die FFH (Flora-Fauna-Habitat) -Richtlinie falle. Durchgeführt wurde die Zertifizierung vom Global Trust, einer international anerkannten Organisation für die Biozertifizierung im Fischsektor. Nach der Zertifizierung arbeitet Kush Shellfish schon an neuen Projekten. In den kommenden Monaten soll eine Linie mit wertgesteigerten Produkten in einer Premium-Verpackung für den europäischen Einzelhandel entstehen, kündigte Flor Harrington an. Außerdem sollen demnächst Bio-Austern das Sortiment von Kush Shellfish erweitern. Jährlich werden 40 Tonnen Gigas produziert.
24.11.2009

Alaska: 2009 war eine gute Lachs-Saison

Die ersten vorläufigen Zahlen für die diesjährige Lachsfischerei in Alaska zeigen, dass die Saison 2009 die elftbeste in der Geschichte des Bundesstaates war, schreibt Fish Information & Services (FIS). „Dieses Jahr war ein besonders gutes Jahr“, fasst der Biologe Geoff Spalinger zusammen, der beim Lachsmanagement in der Region Kodiak mit betreut. Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADFG) hat erste vorläufige Zahlen veröffentlicht.
23.11.2009

Hamburg: „Fischbeisl“ an der Elbstraße


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