12.07.2010

Norwegen: Lachsseuche ISA in Mainstream-Farm aufgetreten

In einer Lachsfarm des Züchters Mainstream im Norden Norwegens ist die Lachsseuche ISA ausgebrochen, meldet das Portal IntraFish. In der betroffenen Farm in Alta (Region Finnmark) seien alle Fische umgehend getötet worden, teilte die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NFSA) mit. Offenbar scheine die Infektiöse Salmanämie allerdings nur in einem von 18 Gehegen aufgetreten zu sein. Mainstream hatte den Verdacht auf ISA Ende Juni gemeldet. Seitdem unterliegt die Zucht scharfen Restriktionen, unter anderem verstärkter Überwachung sowie einem Transportverbot für die Lachse.
Länderreport Länderreport
12.07.2010

Seychellen: Verhandlungen über Thunfisch-Fabrik

Die Seychellen wollen von der dortigen Thunfisch-Fabrik Indian Ocean Tuna (IOT) in stärkerem Maße als bisher profitieren. IOT, nach Angaben von Fish Information & Services (FIS) die zweitgrößte Fabrik für Thunfischkonserven weltweit, gehöre zu 40 Prozent dem seychellesischen Staat und zu 60 Prozent der französischen MW Brands. Die Jahresproduktion - aus 66.000 t Thun (vor allem Gelbflossenthun und Echter Bonito) wurden im Geschäftsjahr 2008/2009 rund 4,6 Mio. Kisten Konserven befüllt - wird fast ausschließlich von einer Tochter der MW Brands gekauft und vor allem in Großbritannien, Frankreich und Italien vertrieben. Die Regierung hat jetzt Verhandlungen mit dem Hauptanteilseigner aufgenommen, um mehr Transparenz, eine stärkere Orientierung an Marktgesetzen sowie eine ausgewogene Balance zwischen den Interessen der Anteilseigner zu erreichen. Übergeordnetes Ziel der Seychellen-Regierung sei es, einen angemessenen Teil der Wertschöpfung aus der Fischerei des Landes auf den Inseln zu behalten. IOT ist mit etwa 2.000 Beschäftigten auch einer der wichtigsten Arbeitgeber auf den Seychellen.
12.07.2010

Nordirland: Muschelproduzent Navital insolvent

Der nordirische Muschelzüchter Navital ist insolvent, die Weiterführung der Farm sei ungewiss, meldet das Portal IntraFish. Navital war 1998 von dem gebürtigen Niederländer Pieter van Ysseldijk in Portavogie (Co. Down) gegründet worden und hatte Mitte 2004 mit der Muschelzucht im Strangforth Lough begonnen. Jetzt habe das Zuchtunternehmen, das zuletzt sechs Mitarbeiter beschäftigte, die Produktion eingestellt, teilten die Insolvenzverwalter Michael Jennings und Brian Murphy von BDO Northern Ireland mit. Der Wert von Land und Zuchtlizenzen werde auf 185.000 € geschätzt und solle jetzt veräußert werden. Eine Fortführung des operativen Geschäfts sei unwahrscheinlich, schreiben Jennings und Murphy: „Investoren wurden gesucht, es hat aber keine ernsthaften Angebote gegeben.“ Navital scheiterte nach Angaben von BDO an einer Fehleinschätzung von „Kapitalbedarf und operativen Herausforderungen“, außerdem konnte der von den Supermärkten verlangte Reinigungsgrad der Muscheln nicht erreicht werden. Weitere Fehler: Navital setzte auf jeweils nur einen Lieferanten und einen Großkunden, zu dem die Geschäftsbeziehung dann jedoch abbrach. Nach einem anfänglichen Gewinn von 91.000 € (2006) rutschte Navital schon 2007 mit 1.101 € in die roten Zahlen und verbuchte 2009 Verluste in Höhe von 435.000 €. Alleiniger Inhaber ist Pieter van Ysseldijk.
TK-Report TK-Report
09.07.2010

Frosta: Löhne steigen um 2,2 Prozent

Die Löhne bei dem Bremerhavener Tiefkühlkost-Hersteller Frosta werden zum kommenden September um 2,2 Prozent angehoben und ab Juli 2011 um weitere 2,4 Prozent. Auf dieses Ergebnis einigten sich am Nachmittag die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Frosta AG für die gut 800 Beschäftigen. Mit der Einigung konnten in letzter Minute Arbeitskampfmaßnahmen verhindert werden. NGG-Sprecherin Silke Kettner beurteilte den Tarifabschluss als „versöhnlich“: „Das ist am Ende ein guter Kompromiss, trotz derzeitig komplizierter wirtschaftlicher Lage.“
09.07.2010

Verwaltungsgerichtshof: Aufgetauter Fisch ist nicht „frisch“


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09.07.2010

Berlin: Anwohner wünschen Fischhändler für den Wrangelkiez

Für die alte Eisenbahnmarkthalle im Berliner Wrangelkiez wird eine neue Nutzung gesucht. Eine Befragung der Bewohner durch die SPD Friedrichshain-Kreuzberg habe nun ergeben, dass sich „auffallend viele Anwohner eine Fleischerei und einen Fischhändler“ wünschen, schreibt der Vorwärts. Von 2.800 verteilten Fragebögen waren immerhin 250 beantwortet worden. Für eine Zwischennutzung der 1891 eröffneten Markthalle wird u.a. ein Wochenmarkt vorgeschlagen. Vor allem auf Grundlage der eingereichten Nutzungskonzepte solle das Bieterverfahren für das Objekt entschieden werden.
09.07.2010

PFA erhält MSC-Zertifizierung für atlanto-skandischen Hering

Die Pelagic Freezer-Trawler Association (PFA) hat am Dienstag das Zertifikat für ihre Fischerei auf den atlanto-skandischen Hering erhalten. Acht Monate nach Beginn der vom Zertifizierer Moody Marine durchgeführten Bewertung hat der Marine Stewardship Council (MSC) die PFA-Fischerei für nachhaltig und gut gemanaged befunden, teilt der MSC mit. Damit ist jetzt die dritte PFA-Fischerei zertifiziert, nachdem 2006 schon jene auf Nordsee-Hering und 2009 die Fischerei auf die nordostatlantische Makrele Zertifikate erhalten hatten. Die Fischerei wird von 26 Frosttrawlern betrieben, die zehn Fangunternehmen aus sechs EU-Ländern gehören. Die Schiffe arbeiten mit pelagialen Schleppnetzen und einer Spannbreite von Netzen, die die Selektivität und Fangeffizienz bei unterschiedlichen Zielfischarten optimieren. Im vergangenen Jahr wurden 41.000 t atlanto-skandischer Hering angelandet, die nicht nur in der EU, sondern gefrostet auch weltweit verkauft werden, unter anderem auch in mehrere afrikanische Länder. Camiel Derichs, der für den MSC Nordeuropa betreut, hob hervor, dass die PFA in den letzten Jahren als eine treibende Kraft bei der Werbung für MSC-zertifizierten Nordseehering in den Niederlanden und im Ausland gewirkt habe. Die Heringsfischereien gäben Beispiel für die erfolgreiche Erholung einer einst überfischten Art. Während des MSC-Verfahrens habe sich gezeigt, dass der Bestand momentan so groß sei wie nie zuvor und dass er sehr vorsichtig gemanaged werde.
08.07.2010

Bremerhavener Matjestage im Schaufenster Fischereihafen

Größer als in den Vorjahren feiert das Schaufenster Fischereihafen seinen jetzt 18. Geburtstag, kündigen die Cuxhavener Nachrichten an. Am 11. Juli 1992 fand die erste Veranstaltung vor der Packhalle IV statt, damals noch auf weitgehend unbefestigtem Gelände. Jetzt wird das Hafenspektakel vom Forum Fischbahnhof bis zur Halle VII reichen. Im Untertitel firmiert das Volksfest als „Bremerhavener Matjestage“. Der holländische „nieuwe“ Matjes wird in allen Restaurants in der Meile und auf der „MS Hansa“ in unterschiedlichen Variationen angeboten. An mehreren original holländischen Matjeskarren wird der Hering von Hand filetiert. In schmucken Hollandhäusern des Matjesdorfs werden Kunsthandwerk und Selbstgemachtes angeboten, untermalt vom Klang einer echten holländischen Straßenorgel. Ein Musikprogramm auf einer Bühne vor dem Oberfeuer begleitet die Party. Am Freitag, 9. Juli, wird ab 20:30 Uhr die Queen-Tribute-Band ‚MerQury’ spielen.
08.07.2010

China: „In zehn Jahren zu teuer für Seafood-Verarbeitung“

Steigende Produktionskosten in China werden dazu führen, dass das Land in spätestens zehn Jahren als Standort für die Seafood-Verarbeitung nicht mehr interessant ist, zitiert das Portal IntraFish einen Industrievertreter. Frank Zhou arbeitet für Ocean One Enterprise, einen chinesischen Verarbeiter mit vier Fabriken in den Regionen Qingdao und Yantai. Jährlich werden dort etwa 7.500 t Lachs geschnitten. „Wir haben Schwierigkeiten Arbeiter zu finden. Deshalb mussten wir die Löhne um 20 bis 30 Prozent anheben“, sagt Zou. Die jungen chinesischen Arbeitskräfte arbeiten lieber in der Elektronik- oder Textilindustrie: dort können sie bei der Arbeit sitzen und haben klimatisierte Räume. „Im Vergleich dazu ist die Seafood-Industrie nicht sehr attraktiv“, meint Zou.
08.07.2010

Kanada: Umweltgruppen halten Sockeye-Zertifizierung für falsch

Eine kanadische Umweltschutzorganisation hält die Zertifizierung von drei Sockeye Wildlachs-Fischereien in British Columbia für einen Fehler. Dr. Craig Orr, Direktor der Watershed Watch Salmon Society, kündigte an, die Einhaltung der MSC-Standards kritisch überwachen zu wollen. „Der MSC hat eine Ökozertifizierung an drei Fischereien vergeben, die regelmäßig gefährdete Lachsbestände überfischen“, kritisierte Orr. Seine Organisation und zwei weitere Gruppen aus British Columbia – die David Suzuki Foundation und der Skeena Wild Conservation Trust – hatten zu Jahresbeginn Widerspruch gegen die Zertifizierung der Rotlachsfischerei im Fraser River eingelegt. Daraufhin wurde die Zertifizierung der Sockeye-Fischerei in diesem Fluss vertagt, um das Urteil eines unabhängigen Schiedsmannes abzuwarten. Greg Knox, Direktor des Skeena Wild Conservation Trusts, begründete den Einspruch: „Wir meinen, dass die Fischerei im Fraser River nicht einmal die Mindeststandards des MSC für eine Zertifizierung erfüllt und dass das Management der Fischerei derart untauglich ist, dass eine Erfüllung der für die Zertifizierung notwendigen Voraussetzungen in absehbarer Zeit sehr unwahrscheinlich erscheint.“
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