Die Hummerfischer von der kanadischen Îles-de-la-Madeleine lassen ihre Fischerei mit beköderten Fallen nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) im Hinblick auf Nachhaltigkeit und gutes Management prüfen. Antragsteller ist die Fischervereinigung 'L'Association des pêcheurs des Îles-de-la-Madeleine', deren Mitglieder im Golf von Sankt-Lorenz fischen. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt 2.648 Tonnen angelandet, für 2012 rechnen die Fischer mit 2.668 Tonnen. Bislang wird der Amerikanische Hummer (Homarus americanus), der nur in Kanada und den USA gefangen wird, vor allem frisch in Quebec vermarktet. Doch der Präsident der Fischer-Vereinigung, Mario Deraspe, deutet an, dass man mit Hilfe eines MSC-Zertifikats die Marke 'Magdalen Islands lobster' auch auf dem Weltmarkt aufwerten könne. Für die 13.000 Bewohner der Inseln ist die Hummerfischerei mit einem Marktwert von jährlich rund 24,4 Mio. Euro (30 Mio. CAD) eine wichtige Einnahmequelle. Zwischen 2005 und 2009 landeten die 325 Fischer der Inseln im Schnitt je 7.550 kg Hummer mit einem Marktwert von 74.000 Euro (91.000 CAD) an. Etwa jeder zehnte Inselbewohner ist in der Fischerei oder der Weiterverarbeitung der Hummer beschäftigt.
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Das Aquakulturunternehmen Scottish Sea Farms hat im Norden der Orkney-Inseln vor zwei Tagen eine neue Lachsfarm in Betrieb genommen, meldet das Portal IntraFish. Die für 1,7 Mio. Euro gebaute Zucht in Eday, 15 Meilen nördlich der Orkney-Hauptinsel und damit eine der nördlichsten Farmen des Produzenten, soll in eineinhalb Jahren rund 1.200 Tonnen Frischlachs liefern. "Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem auf den Orkneys gezüchteten Lachs wollen wir in Eday weiter expandieren", kündigt Regionalmanager Richard Darbyshire an. Derzeit produziert Scottish Sea Farms auf den Orkneys jährlich etwa 4.000 t Lachs, der zum Teil an britische Top-Restaurants und -Supermärkte verkauft, aber auch weltweit vermarktet wird. Das Zuchtunternehmen hat eine Jahresproduktion von rund 25.000 t Atlantischem Lachs aus 66 marinen Farmen, fünf Süßwasseranlagen und fünf Brutanstalten.
Irland will für seinen Farmlachs die Bezeichnung 'Irish Salmon' als Geschützte geographische Angabe (g.g.A.) gemäß Europäischem Recht beantragen, meldet Fish Information & Services (FIS). In der vergangenen Woche hat Irlands Landwirtschaftsministerin Michelle O'Neill zunächst eine landesweite Beratungsphase zu diesem Vorhaben ihrer Behörde gestartet. Vorgesehen sei, die Bezeichnung 'Irischer Lachs' ausschließlich für gezüchteten Atlantischen Lachs (Salmo salar) zuzulassen, nicht jedoch für wilden Atlantischen Lachs. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, darf die g.g.A. nur für Premium-Lachs (superior grade) verwendet werden, der unter dem Irish Quality Salmon Scheme oder vergleichbaren Standards gefarmt worden ist, egal, ob in der irischen Republik oder in Nordirland. Seit Juli 2011 haben schon drei weitere irische Produkte eine g.g.A erhalten, darunter mit den 'Lough Neagh Eels' - den Aalen aus dem westlich von Belfast gelegenen See - auch ein Fischprodukt. Unter dem g.g.A. könnte sich 'Irish Salmon' über seine Herkunft profilieren und wäre in der EU gegen Imitate geschützt. In Deutschland tragen Karpfen aus vier Regionen eine g.g.A. - Aischgründer, Fränkischer, Holsteiner und Oberpfälzer Karpfen - , außerdem die Schwarzwaldforelle.
Die englische Exmouth Mussel Company hat für ihre Muschelfischerei im Mündungsgebiet des südwestenglischen Flusses Exe (Grafschaft Devon) eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Da die Fischerei in einem Naturschutzgebiet betrieben wird, sind sich die Eigner Myles und Lisa Blood Smyth ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Zunächst werden die Saatmuscheln auf den Sandbänken des Exe-Ästuars gesammelt, bevor die Herbststürme sie wegspülen, und werden an geschützteren Stellen innerhalb des Mündungsgebietes abgelegt. Während der folgenden zwei Jahre, in denen die Muscheln auf Marktgröße abwachsen, sind die Bänke gleichzeitig Lebensraum und Nahrungsquelle für 57 Tierarten und Vögel. Der unabhängige Zertifizierer MacAllister and Elliot & Partners (MEP) stufte die Fischerei deshalb nicht nur als nachhaltig ein, sondern sieht sie als aktiven Beitrag zum Naturschutz. Die Ernte der Muscheln erfolgt mit Spezialgerät, das die Muscheln mit einem Wasserwirbel vom Meeresboden hebt und dadurch den Boden unberührt lässt. In der Regel erntet die Exmouth Mussel Co. 200 Tonnen, die gereinigt auf dem nationalen Markt verkauft werden. Da in diesem Jahr ein Ernteertrag von bis zu 1.000 Tonnen erwartet wird, soll die zusätzliche Menge nach Holland exportiert werden.
Mit seinem geschwungenen, grasbewachsenen Dach ist der Neubau von Jürgen Gosch ein Hingucker, meint das Hamburger Abendblatt: direkt am Kliff von Wenningstedt eröffnet der Sylter Star-Gastronom am 15. September am alten Standort ein neues Restaurant und Café - "Jünnes Düne". Mit einem Walfisch oder einer Muschel vergleich der 70-Jährige den Bau, der trotz seiner originellen Konzeption auf "dekorativen Schnickschnack" verzichte: "Die Deko ist das Meer, die Sonne, die Wolken, die Dünen." Die Architekten sind Sylter, auch die Inneneinrichtung für das Kliff-Restaurant wurde auf der Insel gebaut. Das Restaurant steht nur wenige Meter vom Stand entfernt. Der benachbarte Altbau wird nach dem Umzug abgerissen, um einem neuen Kurhaus des Tourismus-Service Wenningstedt-Braderup Platz zu machen und eine Erweiterung der Promenade zu ermöglichen. Mitte September soll die Eröffnung im Kreise geladener Gäste stattfinden.
In spätestens drei Wochen werden die ersten Fischprodukte mit dem kleinen grünen Logo des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) im europäischen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sein. Auf einer Pressekonferenz im holländischen Amsterdam sollen am 20. August neue, ASC-zertifizierte Tilapia-Produkte vorgestellt werden, kündigt ASC-Sprecherin Tilly Sintnicolaas an. Zu den ASC-Pionieren im Handel gehören beispielsweise der große LEH-Filialist Albert Heijn, Tochterunternehmen der holländischen Royal Ahold, oder der deutsche Heimlieferdienst Bofrost. Unter den Seafood-Lieferanten sind Lenk Seafood, Lenger Seafoods und das holländische Queens Seafood, die alle ASC-zertifizierten Tilapia liefern, schreibt das Portal IntraFish. Demnächst sollen Pangasius-Produkte aus ASC-zertifizierter Zucht folgen, im kommenden Jahr schon könnten Muscheln und Lachs, für die die ASC-Standards vorliegen, auf den Markt kommen.
Karibische Langusten aus einer im kleinen Maßstab betriebenen Fischerei an der mexikanischen Ostküste dürfen jetzt das blau-weiße Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen. Dort, im mexikanischen Teil des mesoamerikanischen Riffs, auf der Yucatán-Halbinsel (Bundesstaat Quintana Roo) nicht weit entfernt vom südlichen Nachbarstaat Belize, holen Taucher die Karibische Languste (Panulirus argus), die in Käfigen, so genannten "Cuban casitas", gefangen wurde. Die Küstenfischerei wird in den UNESCO-Biosphären-Reservaten Sian Ka'an und Banco Chinchorro von sechs Langusten-Kooperativen betrieben, die in einer regionalen Föderation zusammengeschlossen sind. Die Fangmenge liegt seit Mitte der 1990er Jahre relativ stabil bei etwa 280 Tonnen jährlich. Bislang wird die Languste lokal vor allem an Hotels und Restaurants vermarktet. WWF-Vertreter Jesse Marsh wies darauf hin, dass es die erste Fischerei auf Karibische Languste sei, die MSC-zertiziert ist. Sie ergänzt drei weitere mexikanische Fischereien auf Thunfisch, Sardine und eine weitere Langustenfischerei, die auf Basis der MSC-Standards als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert sind.
An der irischen Westküste haben staatliche Behörden und private Investoren ein neues Lachszucht-Unternehmen gegründet, meldet die Entwicklungsbehörde Udaras na Gaeltachta. Der neue Betreiber Bradán Beo Teoranta vereint die Aquakultur-Lizenzen von fünf unterschiedlichen bisherigen Betreibern. Träger sind Udaras na Gaeltachta, der Lachszüchter Maoiniú Mara Teo. (MMT) und der Investor Michael Muhr. Mit dieser Neugründung soll die Lachszucht in der Kilkieran Bay (Cill Chiaráin Bay) wieder belebt werden. Fischkrankheiten und Quallenangriffe hatten den bisherigen Züchtern Probleme bereitet, einige hatten Insolvenz anmelden müssen. Jetzt hat Irlands Landwirtschaftsministerium dem Zusammenlegen der fünf Lizenzen zugestimmt. "Gegenwärtig sind im Aquakultur-Sektor in Connemara 75 Menschen in den Bereichen Fischzucht, -verarbeitung, -verpackung und -verkauf beschäftigt. Die Gründung von Bradán Beo Teo. soll dabei helfen, diese Arbeitsplätze zu sichern und zukünftig eine nachhaltige Entwicklung der Lachszucht-Industrie in der Cill Chiaráin Bay zu gewährleisten", erklärte Landwirtschaftsminister Simon Coveney TD. Bradán Beo Teo. werde eng mit der irischen Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM) und dem Irischen Meeresforschungsinstitut (Foras na Mara) zusammenarbeiten.
In einer Farm des Lachszüchters Mainstream Canada, Tochterunternehmen der norwegischen Cermaq-Gruppe, ist das Lachsvirus IHNv festgestellt worden, schreibt das Portal IntraFish. Die Farm in Millar Channel, nördlich von Tofino (British Columbia) an der Westküste von Vancouver Island, liegt nur fünf Kilometer südlich einer anderen Lachszucht in der Dixon Bay, in der das Virus im Mai diesen Jahres registriert worden war. In Milliar befinden sich derzeit kleine Lachse von 0,37 Kilo im Gesamtwert von etwa 3,7 Mio. Euro. Noch sei keine erhöhte Sterblichkeit zu bemerken. Eine andere Anlage in der Gegend, die nicht vom IHN-Virus befallen ist, wird derzeit geerntet.