29.04.2013

Frutarom schließt Standort Loxstedt-Nesse und investiert in Sittensen

Die Frutarom Savory Solutions wird noch in diesem Jahr ihre Produktionsstätte in Loxstedt-Nesse bei Bremerhaven schließen, teilt der Gewürz- und Zusatzstoffhersteller mit. Stattdessen werde Frutarom die Kapazitäten in dem eine Autostunde entfernten Werk Sittensen erweitern und gleichzeitig das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Holdorf (Landkreis Vechta) weiter ausbauen. Auch die Produktion im niedersächsischen Bramstedt wird optimiert. "In Sittensen soll, wie in Korntal-Münchingen, eines der effizientesten Gewürzveredelungswerke Europas entstehen", kündigt Nick Russell, Vice President bei Frutarom Savory Solutions, an. Am Standort Holdorf soll noch stärker in Forschung und Entwicklung investiert werden. "So stellen wir sicher, dass das Unternehmen zukunftsfähig bleibt und seinen Kunden jederzeit maßgeschneiderte Lösungen zur Verfügung stellen kann", erklärt Russell. Eine Erweiterung des Produktionsstandortes Loxstedt-Nesse sei aufgrund der lokalen Gegebenheiten nicht möglich - das Unternehmen liegt direkt an einem Wohngebiet. Ein Teil der Mitarbeiter werde von Loxstedt-Nesse ins 70 Kilometer entfernte Sittensen wechseln.
Länderreport Länderreport
29.04.2013

Spanien: Pescanova-Schulden betragen fast vier Milliarden Euro

Die spanische Finanzmarktaufsicht (CNMV) hat die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Insolvenzverwalter für den bankrotten Fischereikonzern Pescanova berufen, meldet IntraFish. Nachdem ein Gerichtshof im nordwestspanischen Pontevedra (Galicien) Pescanovas Insolvenzantrag akzeptiert hatte, erhält Deloitte jetzt zwei Monate Zeit, um für den spanischen Handelsgerichtshof einen Bericht zu erstellen. Die Pescanova-Gläubiger haben einen Monat, um ihre Forderungen anzumelden. Die Kontrolle des Unternehmens liegt in den Händen der Aufsichtsbehörde CNMV, deren Vorsitzende Elvira Rodríguez sich im Rahmen umfangreicher Anhörungen einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen will. Neue Berichte zur Pescanova-Verschuldung gehen davon aus, dass sich die Verbindlichkeiten auf fast vier Milliarden Euro summieren - darunter Auslandsverbindlichkeiten in Höhe von 1,85 Mrd. Euro, 350 Mio. Euro Schulden der spanischen Tochterunternehmen, 650 bis 700 Mio. Euro ausländischer Töchter sowie 400 Mio. Euro Anleiheschulden, außerdem Verwaltungskosten und weitere Gläubigeransprüche in dreistelliger Millionenhöhe. Derweil begrüßten die Gläubigerbanken, dass der Vorstandsvorsitzende Manuel Fernández de Sousa entlassen worden ist.
29.04.2013

Chile: Schörghuber kauft Lachsabteilung von Congelados Pacifico

Das deutsche Unternehmen Productos del Mar Ventisqueros in Chile, eine Tochter der bayerischen Schörghuber-Gruppe, hat die Lachsproduktion der chilenischen Congelados Pacifico übernommen, schreibt das Portal IntraFish. Congelados Pacifico gehört zum Fischereiunternehmen Pesquera Bio Bio. Mit einer Jahresproduktion von in diesem Jahr rund 50.000 Tonnen gehört Ventisqueros damit zu den führenden Akteuren der chilenischen Lachsindustrie. Der vertikal integrierte Produzent besitzt drei Hatcheries, 26 Lachsfarmen sowie zwei Verarbeitungsbetriebe - den Hauptstandort nahe Puerto Mont sowie eine Lachsräucherei in Rio Negro (Hornopirén) 100 km südlich Puerto Mont.
TK-Report TK-Report
29.04.2013

Chile: "Die ISA-Krise werden wir nicht noch einmal erleben"

Die jüngst in Chile aufgetretenen zwei neuen Fälle der Lachsseuche ISA seien "kein Grund zur Panik". Das versicherten hochrangige Vertreter der chilenischen Fischwirtschaft auf einer Pressekonferenz, die im Chile-Pavillon auf der Brüsseler ESE veranstaltet worden war, um Käufer zu beruhigen, schreibt das Portal IntraFish. "Chile hatte seit 2007 zwei Fälle von ISA. In Norwegen haben Sie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre jährlich sieben Fälle - und Sie leben mit dieser Krankheit seit mehr als 30 Jahren. Warum sollten wir dazu nicht ebenfalls in der Lage sein?", erklärte Chiles stellvertretender Minister für Fischerei und Aquakultur, Pablo Galilea, und betonte: "Wir werden auf keinen Fall wieder eine neue ISA-Krise erleben, wie wir sie 2007 durchgemacht haben." Dank des neu eingerichteten Kontrollsystems habe man "alles unter Kontrolle". Galilea kündigte an, dass Unternehmen, die gegen die Vorschriften verstießen, streng bestraft würden. Die Präsidentin des Industrieverbandes SalmonChile, Maria Eugenia Wagner, ist sicher, dass "Galilea tut, was von ihm erwartet wird". Die gegenwärtigen Konzentrationstendenzen in der chilenischen Lachsindustrie - die Anzahl der Unternehmen könnte sich noch in diesem Jahr von derzeit 27 auf rund 15 halbieren - ändere nichts an der Qualität des Kontrollsystems, sagte Wagner auf Nachfrage: "Es macht keinen Unterschied, ob es 15 oder 75 Unternehmen gibt. Das reguliert der Markt. Es gibt keinen Zusammenhang mit der Gesundheitssituation."
29.04.2013

Taiwan: Elf Tilapia-Farmen erhalten ASC-Zertifikat

Elf Tilapia-Farmen in Taiwan besitzen seit Mitte März eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC). Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf der Brüsseler ESE unterzeichnete ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes die Zertifikate und überreichte sie an den Generalsekretär der Taiwan Frozen Seafood Industries Association, Juh-ing Hsu, und den den Vorsitzenden der Taiwan Tilapia Alliance, Frank C. H. Tsai. Zu der 2002 gegründeten Taiwan Tilapia Alliance gehören heute 115 Farmen. Taiwan produziert Tilapia auch für den Weltmarkt.
26.04.2013

Niederlande: Japaner erhalten Mehrheitsbeteiligung bei Seafood Connection

Der japanische Konzern Maruha Nichiro erhält eine Mehrheitsbeteiligung beim niederländischen Seafood-Importeur Seafood Connection, teilen beide Unternehmen mit. Für eine nicht näher genannte Summe wird Maruha Nichiro ab Juni diesen Jahres 52,5 Prozent an dem Importeur halten, der im Jahr rund 25.000 Tonnen TK-Seafood einführt und in Europa verkauft. Ein zentrales Produkt ist Pangasius. Seafood Connection-Geschäftsführer Jan Kaptijn behält die verbleibenden 47,5 Prozent Unternehmensanteile und bleibt auch in Zukunft Managing Director (MD). "Ich bin 42 und will noch lange im Geschäft bleiben", zitiert ihn das Portal IntraFish. Maruha Nichiro ist langjähriger Lieferant des in Urk ansässigen Handelshauses. Nichiros existierende europäische Tochtergesellschaft Trans-Europe Seafood Sales BV (TESS) werde enger mit Seafood Connection kooperieren und beide könnten "in naher Zukunft" fusionieren, sagt Kaptijn. Während TESS jetzt Zugang zu neuen Märkten besitze, die Seafood Connection erschlossen habe - etwa Südeuropa -, könnten die Niederländer über das Liefernetzwerk von TESS beispielsweise nach Frankreich und Großbritannien expandieren - zwei Märkte, in denen Jan Kaptijn Potential sieht.
26.04.2013

ASC-zertifizierter Lachs voraussichtlich Ende 2013 auf dem Markt

Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen erstmals Lachsprodukte am Markt erhältlich sein, die das ASC-Label für eine verantwortungsbewusste Zucht tragen. Das teilte der Aquaculture Stewardship Council (ASC) zum Auftakt der European Seafood Exposition (ESE) diesen Dienstag in Brüssel mit. Bislang seien 14 Zertifizierer im Rahmen spezieller Schulungen des ASC trainiert worden und das Handbuch für die Betriebsprüfungen der Lachszuchten werde in Kürze fertiggestellt. Einige Monate später können dann die ersten Farm-Audits beginnen. Der Lachsstandard des ASC ist einer der anerkanntesten Standards und wird besonders erwartet. Mehrere der international führenden Produzenten unterstützen das Lachsprogramm. Der norwegische Lachszüchter Villa Organic will in Kürze den Beginn seines erstes Audits bekanntgeben, kündigte Verkaufsleiter Ove Magnar Thu an. Der ASC-Lachsstandard will die wichtigsten negativen ökologischen und sozialen Implikationen, die im Zusammenhang mit der Lachszucht thematisiert werden, angehen: Futterinhaltsstoffe, die Krankheitsübertragung zwischen Farm- und Wildlachs-Populationen, die Kontrolle von Fischausbrüchen aus den Zuchten, der Einsatz von Medikamenten und Antibiotika, die Auswirkungen der Zuchtanlagen auf die Umwelt, der Einsatz von GMO-Produkten im Futter und Arbeitsbedingungen in den Farmen.
26.04.2013

Island: Goldbarsch-Fischerei startet MSC-Bewertung

Die isländische Fischerei auf den Goldbarsch (Sebastes marinus) südlich von Island soll nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) bewertet werden. Das teilte das für die so genannte Konformitätsbewertung zuständige Gremium Vottunarstofan Tún ehf. mit. Der Sebastes marinus wird im nordostatlantischen Fanggebiet FAO 27, ICES Va (Bestand auch in Vb, VI, XII und XIV) mit Grundschleppnetzen, dänischen Waden, Kiemennetzen, Langleinen und Handleinen befischt. Die Quote wurde seit 2010/2011 von 37.500 t über 40.000 t (2011/12) auf zuletzt 45.000 t (2012/13) sukzessive angehoben. Zunächst wird in diesen Tagen das Bewertungsteam zusammengestellt, dessen Besetzung interessierte Akteure, die 'stakeholder', noch bis zum 6. Mai 2013 kommentieren können. Für die Dauer des Prüfungsprozesses sind neun bis zehn Monate veranschlagt, so dass die Fischerei eventuell schon im Februar 2014 zertifiziert sein könnte. Das so genannte 'target eligibility date' ist zunächst auf den 1. Mai 2013 festgelegt: sämtlicher Goldbarsch, der nach diesem Datum gefangen wurde, darf im Falle einer Zertifizierung das blau-weiße MSC-Label tragen. Der Goldbarsch wird überwiegend auf See verarbeitet und vor allem als TK-Filet, aber auch frisch gekühlt exportiert, und zwar insbesondere nach Deutschland, Japan, in die Niederlande und nach China.
19.04.2013

Kabeljau: Norwegen exportiert 80 Prozent mehr, Preise brechen ein

Die Preise für frischen Kabeljau aus Norwegen sind gegenwärtig extrem niedrig. "Am britischen Frischfisch-Markt wird Kabeljau derzeit für 7,- NOK (0,92 Euro) gehandelt", teilte der Geschäftsführer des in der nordnorwegischen Provinz Troms ansässigen Exporteurs Norfra, Steinar Eliassen, gegenüber der norwegischen Zeitung 'Kyst og Fjord' mit. Ein Kieler Fischgroßhandel bot frisches Kabeljaufilet diese Woche für unter 7,- Euro an - an der Theke wurde das Filet für 12,90 Euro weitergereicht. Ursache sind die extrem gestiegenen Exportmengen aus Norwegen: in den ersten Monaten exportierte das Land 80 Prozent mehr frischen Kabeljau als im Vergleichszeitraum 2012 - nämlich 24.000 t statt nicht einmal 13.000 t vor einem Jahr. Die Kabeljau-Lieferanten reagieren damit auf geringe Margen beim Salzfisch, Rekordfangquoten beim Kabeljau und eine geringe Verfügbarkeit bei Lachs. In Großbritannien klagen die Produzenten jedoch, dass der Markt die Ware trotz der niedrigen Preise nicht abnehme, schreibt das Portal IntraFish. Bislang hielten sich auch die Supermärkte mit Aktionsangeboten zurück. Die Leidtragenden seien derzeit Norwegens Fischer, glaubt Michael Leiper von Nolans Seafoods im schottischen Aberdeen.
19.04.2013

Quierschied: Neues Fischgeschäft im Zentrum

In der Ortsmitte der saarländischen Gemeinde Quierschied (Regionalverband Saarbrücken) hat zum 15. März ein Fischgeschäft in den Räumen der ehemaligen Metzgerei Didion (Marienstr. 9) eröffnet. Das "La Carte - Poissons et Fruits" hat vor allem fangfrische Meeresprodukte aus dem Senegal im Angebot. "Vom Fang bis zum Verkauf in Quierschied ist der Fisch nur 30 Stunden unterwegs, weil wir ohne Zwischenhändler auskommen und die Ware direkt von Dakar nach Frankfurt fliegen", erläutert Geschäftsführerin Aicha Heib. Sie bietet zunächst 20 verschiedene Fischsorten an, darunter Buntbarsche, Barben, Seezungen und atlantische Garnelen. Außerdem sollen lebende Hummer, Langusten, Bärenkrebse, Austern und weitere Muschelarten verkauft werden. Auch eine Bistroecke will die gebürtige Senegalesin einrichten, damit "die Kunden gleich vor Ort den Geschmackstest machen oder in der Mittagspause zum Essen herkommen" können. In den Wintermonaten will sie das Sortiment um frisches und günstige Bio-Obst und Bio-Gemüse erweitern. Über die eigene Internetseite www.lacarte-frischfisch.de kann auch online Fisch bestellt werden. Die rund 13.500 Einwohner zählende Gemeinde Quierschied liegt 13 km nördlich von Saarbrücken.
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