17.01.2014
Umstritten: Gladbecker Fischhändler setzt überzählige Silvesterkarpfen aus
Der Gladbecker Fischhändler Klaus Piotrowski hat rund 50 lebende Karpfen, die er über die Feiertage nicht verkaufen konnte, im Nordparkteich der nordrhein-westfälischen Stadt ausgesetzt, meldet das WAZ-Portal 'Der Westen'. Piotrowski, Fischhändler in der 5. Generation, hatte bis Neujahr nicht alle der für die Festtage eingekauften mehr als 500 Karpfen verkauft. Die Aktion, die in diesem besonderen Fall von der Teichgemeinschaft geduldet wurde, ist jedoch generell nicht unproblematisch. "Gestattet ist das eigentlich nicht", erklärte Bernd Schregel, Abteilungsleiter beim Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG). Denn laut Bundesnaturschutzgesetz und Landschaftsschutzgesetz dürfen in einem Gewässer wie dem Gladbecker Teich Fische oder Tiere ohne Genehmigung weder eingesetzt noch entnommen werden. Fischbesatz und Bestand des Nordparkteichs obliegen vier Anglervereinen, die sich zu einer Teichgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Diese hat von der Stadt sieben Teiche gepachtet. "Deshalb sind wir auch verantwortlich für einen gesunden Fischbestand in den Teichen und für ein ausgeglichenes Verhältnis von Fried- und Raubfischen", sagte Wolfgang Marga, Geschäftsführer der Teichgemeinschaft. In diesem Fall würden die Karpfen zwar keinen Schaden anrichten, doch "das Aussetzen von Fischen sollte grundsätzlich keine Schule machen".
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
03.09.2012
Gladbeck: Fischspezialitäten Piotrowski führt MSC-FischDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden