Der Fischwirtschaftsmeister Christoph von Preysing (30) hat zum Jahresbeginn die Fischerei in Bad Wiessee übernommen. Der bisherige Pächter Michael Ostermaier, der seit 43 Jahren in der Fischerei tätige "Fischer vom Tegernsee", wird Preysing und seinem Team noch beratend zur Seite stehen. "Ostermaier bleibt Oberpächter und ich steige als Unterpächter ein", erklärte von Preysing gegenüber der Tegernseer Stimme. Eine zentrale Aufgabe für den Berufsfischer sei die Betreuung des 1998 vom Bezirk Oberbayern gebauten Bruthauses. Dort werden in acht Becken Besatzfische gezüchtet: Seeforellen, Saiblinge, Sandfelchen und Renken. Preysing wird sich außerdem um den Aquadome - ebenfalls in Bad Wiessee - kümmern, das größte Süßwasser-Aquarium Bayerns. Mit 20 heimischen Fischarten in 60.000 Litern Wasser ist es ein Magnet vor allem für Touristen. Veränderungen plant Christoph von Preysing insbesondere für das Bistro. Die Speisekarte soll um neue Kreationen erweitert werden, etwa einen "Saibling auf Matjesart". Außerdem will er mit hochdekorierten Köchen zusammenarbeiten, die vierteljährlich ein Fischgericht kreieren sollen. Eine "Tegernseer Fischsuppe" beispielsweise soll Walter Leufen entwerfen, Küchenchef im Rottacher Seehotel Überfahrt. Leufen, der von der Fischerei Tegernsee beliefert wird, hatte im Frühjahr sein neuestes Kochbuch "Cucina casalinga" vorgestellt.
Das österreichische Traditionsunternehmen Holzinger Fischverarbeitung hat als erster fischindustrieller Betrieb des Landes im November eine ASC-Zertifizierung erhalten. Die ersten ASC-Produkte will der in Gunskirchen ansässige Produzent und Großhandel ab Mitte 2014 anbieten. "Die ASC-Norm ergänzt die bereits etablierte MSC-Norm um den Bereich Süßwasserfisch aus Aquakultur und schließt somit den Kreislauf zu einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitssystem", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Ein wichtiger Holzinger-Kunde ist der österreichische GV-Großhandel Kröswang (Jahresumsatz 2012: 131,5 Mio. Euro), der seit 2008 ganz Österreich mit frischem Fisch aus Gunskirchen beliefert.
Schon am 7. Dezember sind aus einer Lachsfarm des Züchters Norway Royal Salmon 68.000 Lachse verschwunden, meldet IntraFish. Ursprünglich schwammen in dem Gehege in Klungsholmen bei Espevær etwa 129.000 Lachse mit einem Durchschnittsgewicht von 2,9 kg. Der Schaden dürfte sich demnach auf Basis aktueller Preise auf über 1,1 Mio. Euro belaufen. Bei Wiedereinfangversuchen konnten nur 347 Fische gefangen werden. Über die Ursache für das Entkommen konnte der Züchter, der eine Null-Escape-Politik verfolge, noch keinerlei Angaben machen. Da Norwegens Fischereibehörde jedoch einen Verstoß gegen die Aquakultur-Bestimmungen vermute, wurden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet.
485 norwegische Fischexporteure dürfen gegenwärtig (Stand: 02.01.2014) keinen Fisch mehr nach Russland verkaufen, meldet IntraFish. Das seien 90 Prozent der als Exporteure dorthin registrierten Unternehmen, berichtet die russische Nachrichtenagentur RiaNovosti. Unter den betroffenen Fischarten seien Hering, Kabeljau, Schellfisch und Lodde, allerdings nicht Lachs und Meerforelle. Doch die Salmoniden, die Russland in großen Mengen importiert, sollen strikteren Produktkontrollen unterworfen werden. Russlands Lebensmittelkontrolleure, die Norwegen jüngst einen Besuch abstatteten, sind der Ansicht, dass das dortige staatliche Kontrollsystem zu lasch sei und dass Norwegens Produzenten häufig gegen die russischen Hygienevorschriften verstießen. Russland war im Jahre 2013 Norwegens größter Fischkäufer mit einer Abnahmemenge von 265.700 t im Wert von 691 Mio. Euro. Der Vorsitzende der Russischen Fischerei-Union, Sergei Gudkov, geht allerdings davon aus, dass die Sperre nicht zu Versorgungsengpässen in Russland führen werde. Allerdings müssten die Verbraucher für einige Fischarten wie beispielsweise Hering mehr bezahlen. Ein Viertel seines Herings importiert das Land aus Norwegen. Vom 9. Januar an will Moskau auch gegen Fisch aus Estland ein beschränktes Einfuhrverbot aussprechen.
Aus der Räucherei der dänischen Kattegat Seafood in Hirtshals sind Mitte Dezember sechs Paletten mit kalt und heiß geräuchertem Lachs im Gesamtwert von 200.000 DKK - fast 27.000,- Euro - gestohlen worden, meldete der lokale Radiosender 24-7news. Die Täter hatten in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 2013 die Tür eines Kühllagers im Skovvejen aufgebrochen und neben Lachsseiten und -portionen der Marke 'Capella' auch einige Werkzeuge gestohlen. "Wir würden uns freuen, wenn sich bei uns Menschen melden, denen zu Weihnachten oder Silvester preiswert Lachs angeboten worden ist", sagte Kriminalkommissar Peter Skovbak. Ein Zeuge hatte in besagter Nacht einen verdächtigen schwarzen Lkw in der Gegend beobachtet.
Wattwürmer sind eine Schlüsselspezies in den Tidenbereichen der Nordsee. Sie wälzen das Watt um und durchlüften es, außerdem sind sie Beutetiere vieler Fische und Wattvögel. Eine ernste Bedrohung für die Würmer ist offenbar der Plastikmüll, von dem alleine auf dem Grund der Nordsee geschätzte 600.000 Kubikmeter liegen: zu mikroskopisch kleinen Teilen zermahlen, schwächt er die im Sediment lebenden Wattwürmer, berichten Forscher in der Fachzeitschrift "Current Biology", schreibt 'Die Welt'. Von den weltweit pro Jahr produzierten mehr als 200 Millionen Tonnen Kunststoff landen nach unterschiedlichen Schätzungen sechs bis 26 Millionen Tonnen im Meer. 70 Prozent hiervon sinken auf den Meeresboden. Mehr als ein Viertel hiervon ist der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC).
Kürzlich veröffentlichte Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sagen einen Erlösrekord der deutschen Krabbenfischer für das abgelaufene Kalenderjahr voraus, meldet der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer. Demnach wurde bereits Ende Oktober 2013 der bisherige Rekorderlös aus dem Jahre 2012 übertroffen. Insgesamt erzielten die Krabbenfischer bis zum 31.10.2013 einen Erlös von ca. 53,7 Mio. €. Mengenmäßig erwarten die Krabbenfischer ein durchschnittliches Jahr. Die Krabbenfischerei hatte aufgrund des lang anhaltenden Winters in diesem Jahr einen Monat später als üblich begonnen. Die Lagerbestände waren aufgebraucht. So wurden bereits zu Beginn der Krabbenfischereisaison sehr gute Preise erzielt.
Die US-Fischerei auf die Tiefseescallop (Placopecten magellanicus) vor der Ostküste der USA ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Den Antrag auf MSC-Zertifizierung hatten die 14 Mitgliedsunternehmen der American Scallop Association (ASA) gestellt. Damit dürfen jetzt etwa 95 Prozent der Tiefseescallops, die vor der US-Atlantikküste von Maine im Norden bis North Carolina im Süden von lizensierten Schiffen gefischt werden, das blauweiße MSC-Label tragen. Die Fischerei auf die großen Scallops, deren Schalen oft einen Durchmesser von 10 bis 15 cm haben, wird dort seit 120 Jahren betrieben. Nach Angaben des National Marine Fisheries Service (NMFS) ist die Fischerei, die 2012 mehr als 50 Mio. Pound - über 22.700 t - anlandete, die kommerziell bedeutendste der USA. Bei Preisen ab Boot von derzeit 11,- bis 14,- USD per Pound (8,60 bis 10,40 Euro) dürfte sich der Gesamtwert auf etwa 500 Mio. Euro belaufen. Die 348 Boote setzen das so genannte New Bedford-Geschirr ein. Die wichtigsten Anlandehäfen sind New Bedford (Massachusetts) und Cape May (New Jersey). Überwiegend wird nur das Scallop-Fleisch frisch oder gefroren in der Gastronomie und im LEH in den USA und der EU verkauft.
Ein Seafood-Großhändler im US-Bundesstaat Maine und einer seiner Eigner haben sich vor einem Bundesgericht in Newark der illegalen Scallop-Fischerei für schuldig bekannt, schreibt das Portal IntraFish. Demnach haben die D.C. Air & Seafood Inc. (Winter Harbor) und deren Inhaber Christopher Byers (Maine) in den Jahren 2007 und 2008 in Kooperation mit sechs Fischern insgesamt 79.666 Pounds - etwa 36,2 Tonnen - Tiefseescallops vor der Küste von New Jersey und Cape Cod (Massachusetts) geerntet, ohne dies zu dokumentieren. Dabei gingen sie soweit, dass sie in den Booten versteckte Lagerräume für die illegal gefischten Sallops einrichteten. D.C. Air & Seafoods willigte im Rahmen des Verfahrens in die Zahlung von umgerechnet 380.625,- Euro Schadensersatz an die USA ein und akzeptierte eine Bewährungsfrist von fünf Jahren. Während dieser Zeit werde sich er Großhändler nicht am Geschäft mit Tiefseescallops beteiligen. Die sechs beteiligten Schiffseigner haben ihre Schuld ebenfalls eingestanden und warten auf ein Urteil. Der Urteilsspruch gegen Chris Byers wird im März erwartet. Ihm drohe eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren sowie eine Geldbuße von bis zu 182.500,- Euro.
Deutsche See produziert Sushi für den deutschen Markt jetzt in Bremerhaven. "Mit einer völlig neuen Art von Sushi" unter der eigenen Marke will die Fischmanufaktur ab Anfang 2014 ihre Kunden beliefern. Dabei kommen dem Fischvermarkter die Expertise im Frischesektor, das eigene Logistiknetz und das Bekenntnis zu filigraner Handarbeit zu Gute. Für den dänischen und skandinavischen Markt produziert der dänische Sushi-Hersteller 'Taste of Tokyo', an dem Deutsche See seit 2009 beteiligt ist, und zwar seit kurzem mit Mehrheitsanteilen. Nach Einsetzung eines neuen Managements sei die Restrukturierung des in Greve ansässigen Unternehmens jetzt abgeschlossen, teilt Deutsche See mit. Die Leitung liegt nun in Händen des Aufsichtsratsvorsitzenden Peter E. Mathies und des Geschäftsführers Thomas F. Lohse. Mathies ist als Geschäftsführer und Partner bei der dänischen Mayday Invest-Tochter Imakers tätig und war davor unter anderem Geschäftsführer bei Lindt & Sprüngli Skandinavien. Thomas Lohse ist Partner der in Kopenhagen ansässigen Milestone Competences. Im Zuge der Umstrukturierung werde "die Marke 'Taste of Tokyo' neu aufgestellt und dabei an den qualitativen Ansprüchen an Lebensmittel in Skandinavien ausgerichtet", teilt Deutsche See mit.