01.06.2015

Eröffnung der Matjessaison in Bremen auf den 18. Juni verschoben

Die Eröffnung der Matjessaison 2015 ist vom 10. auf den 18. Juni verschoben worden. Das teilte heute Organisator Peter Koch-Bodes im Gespräch mit FischMagazin mit. Als Grund wurde sowohl das schlechte Wetter in den Hauptfanggebieten als auch ein nicht ausreichender Fettanteil im Heringsfilet genannt. 80% der Anlandungen sollen zur Zeit einen zu geringen Fettanteil aufweisen, um zu Matjes verarbeitet werden zu können. Die Versteigerung des ersten Fässchens Matjes in Holland, die traditionell in Scheveningen durchgeführt wird und zum Teil sehr hohe fünfstellige Eurobeträge für einen karitativen Zweck erbringt, ist ebenfalls verschoben worden und findet am 17. Juni statt.
01.06.2015

"Holländischer Matjes" aus Polen

Der polnische Heringsverarbeiter 'PPH Herring' will dem Hering mit neuen Produkten ein frisches Image verleihen, und zwar nicht nur auf dem heimischen polnischen Markt, sondern auch im Exportgeschäft. PPH Herring, gegründet 1992, produziert im niederschlesischen Cierpice im Südwesten Polens vor allem marinierte Heringsprodukte von Halbfertigprodukten bis zum Rollmops sowie Heringssalate und -aufstriche. Zu seinen Kunden zählt PPH Herring neben polnischen LEH-Filialisten führende internationale Supermarktketten wie Intermarché, Carrefour und Tesco. Um dem stagnierenden Heringsmarkt Schwung zu verleihen, habe der Heringsspezialist zunächst in neue Produktionslinien, ein neues Kühlhaus und ein Logistikzentrum investiert, beschreibt Geschäftsführerin Anna Stachniuk den Modernisierungsprozess. Jetzt werde das Sortiment um neue Heringssalate, Fertiggerichte, Fingerfood und 'Royal Atlantic Matjes' erweitert, letzterer produziert nach 'original holländischer Rezeptur'. "Wir haben viele Projekte vor. Wir wollen den polnischen Markt für Fisch und die Reputation des Herings verändern", kündigt Anna Stachniuk an. Derzeit produziere PPH Herring jährlich mehr als 3.000 t Fertigprodukte. Jetzt soll der Export ausgeweitet werden, wobei der westliche Nachbar Deutschland, aber auch Großbritannien im Fokus stehe.
Länderreport Länderreport
27.05.2015

Afrika soll 2020 bis zu 1,7 Mio. Tonnen Fisch produzieren

Der Aufwärtstrend für die Aquakultur in Afrika soll in den kommenden Jahren anhalten, so dass der Kontinent im Jahre 2020 bis zu 1,7 Mio. t Fisch und Seafood jährlich produzieren werde. Das zumindest prognostizieren Experten, die das Portal IntraFish für seinen aktuellen Industrie-Bericht "African Aquaculture: Breaking Through the Ceiling" interviewed hat. Dabei entfallen rund 70% der Menge auf die führende Aquakultur-Nation Ägypten, gefolgt von 15% in Nigeria und etwa 7% in Uganda - damit liefern die drei Länder 92% der afrikanischen Gesamtproduktion. Doch auch in anderen Ländern Afrikas sollen die notwendige Infrastruktur und Anreize für kleine und mittelständische Unternehmen für Aquakultur-Aktivitäten geschaffen werden.
27.05.2015

Sassnitz/Rügen: Angela Merkel tauft neuen Hochseetrawler

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel taufte gestern einen neuen Trawler der Warnemünder Hochseefischerei, die ROS 777 "Mark". Mit einer Flasche Champagner vollzog Merkel, die auch Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Vorpommern-Rügen ist, in Sassnitz im Beisein von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sowie rund 600 weiteren Gästen aus Politik und Fischwirtschaft die Taufe. Das über 90 Meter lange Fangfabrikschiff mit einer Besatzung von 34 Personen ist der erste Schiffsneubau der deutschen Hochseefischereiflotte seit neunzehn Jahren. Die ROS 777 "Mark" wird in erster Linie vor Grönland und in norwegischen Gewässern auf Heilbutt, Rotbarsch, Kabeljau, Schellfisch und Seelachs fischen. Die Bundeskanzlerin lobte in ihrer Rede die Arbeit von EU-Kommission, Rat und Parlament: "Das neue Fischereifahrzeug zeigt, wie wichtig die Anstrengungen der letzten Jahre für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände waren - denn ohne stabile Bestände und Quoten wäre auch der Bau und wirtschaftliche Einsatz eines neuen Schiffes nicht möglich gewesen." Das vollständig aus Mitteln der Reederei finanzierte Fangschiff werde zwei alte Trawler ersetzen, so dass sich die Gesamtkapazität der deutschen Hochseeflotte nicht ändert.
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27.05.2015

Chile: Zoll-Streik beeinträchtigt Lachsexport

Ein landesweiter Streik der Zollbeamten in Chile beschert der dortigen Lachsindustrie geschätzte Umsatzausfälle in Höhe von rund 27,5 Mio. Euro, schreibt heute das Portal IntraFish. Nach Mitteilung des Branchenverbandes SalmonChile konnten aufgrund der Arbeitsniederlegung bislang rund 6.000 t TK-Lachs und 5.000 t Frischlachs nicht exportiert werden. Harry Mahleres, Einkaufsleiter beim US-Importeur Seattle Fish (Denver), bezeichnete die Streikfolgen als "Disaster in Chile". Da der Händler jedoch regulär auch Lachs aus Schottland und Norwegen kaufe, habe er die Auftragsvolumina aus Europa kurzerhand erhöht. Exporteure leiden jedoch unter Verzögerungen und zusätzlichen Kosten.
26.05.2015

Niederlande: Queens-Shrimps ist ASC-Produkt Nr. 2.500 weltweit

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) konnte jetzt die Markteinführung des 2.500sten Produktes mit ASC-Label weltweit feiern, teilt die Organisation mit. Auf der Handelsmarkenmesse PLMA in Amsterdam gratulierte ASC-Marketingleiterin Esther Luiten dem Führungsteam des holländischen Produzenten Queens (Varsseveld). Dessen "Stir-Fry Shrimps" - in der Pfanne gebratene Garnelen - in den beiden Geschmacksrichtungen 'Natur' und 'Sweet chili', jeweils 175 Gramm, sind das erste ASC-zertifizierte Garnelenprodukt in den Niederlanden, wo insgesamt schon mehr als 300 Fisch- und Seafood-Artikel das grün-weiße Label für nachhaltige Zucht tragen. Keine drei Jahre nach Markteinführung des Nachhaltigkeitslogos ist ASC-zertifiziertes Seafood jetzt in 44 Ländern weltweit erhältlich, teile Luiten mit. Queens gehörte mit zu den ersten Unterstützern des ASC und handelt heute Pangasius-, Tilapia- und Shrimp-Produkte nur mit ASC-Zertifikat. Die Shrimps wiederum stammen von dem ecuadorianischen Familienunternehmen Omarsa, dem ersten ASC-zertifizierten Garnelenzüchter überhaupt.
25.05.2015

Ostsee: Stellnetz- und Reusenfischerei erhält Förderung für MSC-Verfahren

Die Stellnetz- und Reusenfischerei auf den Hering in der westlichen Ostsee will sich auch nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen. Ende April war bereits die Schleppnetzfischerei aus Mecklenburg-Vorpommern für ihre nachhaltige Bewirtschaftung der Heringsbestände vom MSC zertifiziert worden. Am morgigen Dienstag, den 26. Mai, wird Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz für Mecklenburg-Vorpommern, der Vereinigung der Erzeugerorganisationen der Kutter- und Küstenfischerei M-V GmbH einen Zuwendungsbescheid überreichen, teilt das Ministerium mit. Damit soll eine Voruntersuchung zu der MSC-Zertifizierung gefördert werden. Rund die Hälfte der deutschen Heringsquote in der westlichen Ostsee - in diesem Jahr insgesamt 12.259 t (2014: 10.900 t) - wird nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von der stillen Fischerei, also mit Stellnetzen und Reusen, gefangen. Umweltschutzorganisationen machen die Stellnetzfischerei für das Sterben von Seevögeln und Schweinswalen verantwortlich. Allerdings ist die Datenlage hierzu unzureichend bzw. widersprüchlich.
22.05.2015

Schweiz: Forschungsfischzucht am Gotthard-Basistunnel genehmigt

Am Nordportal des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz dürfen in einer Forschungsanlage in den kommenden fünf Jahren versuchsweise Trüschen (Lota lota) und Zander (Stizostedion lucioperca) gezüchtet werden, schreibt die Tageszeitung 'Liechtensteiner Vaterland'. Der Urner Regierungsrat erteilte dem Unternehmen 'Basis57 Nachhaltige Wassernutzung AG' eine Konzession zur Nutzung von Wasser aus dem Tunnel, teilte die Urner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Basis57 will in einem Gebäude der ehemaligen Abwasserreinigungsanlage in Erstfeld eine "Laboranlage" mit zwei unabhängigen Kreislaufanlagen mit zwölf bzw. zehn Becken einrichten. Ein Experte der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) soll die Anlage betreuen und sie zweimal pro Woche besuchen, eine ortsansässige Person soll tägliche Kontrollgänge durchführen. Außerdem werde die Anlage mit Videokameras überwacht. Für zunächst zwei Jahre fördert die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes das Projekt, das in Versuchsreihen das Wachstum der beiden Fischarten unter verschiedenen Bedingungen, Reinigungsmaßnahmen und Wärmebilanzen untersuchen will. In den Jahren 2017 bis 2020 will die Basis57 dann eine Zuchtanlage bauen, die letztendlich ab 2023 gut 1.200 t Fisch pro Jahr produzieren soll - Kosten: fast 30 Mio. CHF, rund 28,8 Mio. Euro.
22.05.2015

Kreislaufanlagen: Recirc-Experte Matthias Mahnke gründet Rex-M

Der Diplom-Agraringenieur Matthias Mahnke, Experte für Kreislaufanlagen-Technik, hat im April das Unternehmen Rex-M gegründet. "Maßgeschneiderte Kreislaufanlagen und Teilkreislaufanlagen zur kommerziellen Fischproduktion im industriellen Maßstab" bietet der 40-Jährige, dessen beruflicher Werdegang zahlreiche bekannte Namen der deutschen Recirc-Szene und -Geschichte nennt, darunter EMF Lebensmitteltechnik-Anlagenbau, United Food Technologies, Caviar Creator und die Aalfarm Domäne Voldagsen. Mahnke, der an der Berliner Humboldt-Universität Fischwirtschaft und Gewässerbewirtschaftung studiert hat, bietet "Kreislauf aus einer Hand", von der Beratung und Projektierung über die Projektdurchführung bis zum störungsfreien Anlagenbetrieb. Die Vorort-Dienstleistungen wie Bauüberwachung, Inbetriebnahme und Schulung liegen in seiner Hand. Zur Basisprojektierung gehören ein 2-D-Layout (Draufsicht, Längsschnitt, Querschnitt), das auf Wunsch zum 3-D-Layout erweitert werden kann, sowie die Spezifikationen der Kreislaufanlage und eine Stückliste der Großkomponenten. Im Gründungsjahr 2015 erhalten Rex-M-Kunden 10 Prozent Rabatt.
22.05.2015

Schottland: Marine Harvest baut neue Lachs-Brutanstalt für 28 Mio. Euro

Marine Harvest Scotland, Tochter des weltgrößten Lachsproduzenten, hat die Erlaubnis erhalten, die Produktion seiner seit Jahren bestehenden Farm in Glenmoriston auf 11 Mio. Lachse im Jahr zu verdoppeln, meldet IntraFish. Hierfür baut MH Scotland für 27,9 Mio. Euro eine neue Hatchery in Inchmore, die eine 37 Jahre alte Brutanstalt ersetzen wird. Dort werden 25 Beschäftigte arbeiten. Die Anlage solle das wachsende Netz von Lachszuchten in den westlichen Highlands und auf den schottischen Inseln mit Smolts versorgen, sagt Alan Sutherland, Geschäftsführer MH Scotland. Schottischer Lachs sei inzwischen weltweit gefragt, von Frankreich bis China und von den USA bis Italien, meint Sutherland.
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