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24.03.2016

Lachs: Rekordpreise von über 7,50 Euro/kg gefährden das Geschäft

Die Preise für norwegischen Lachs haben in der Woche vor Ostern ein Niveau erreicht, das in dieser Höhe selbst angesichts der Saison ungewöhnlich ist. Nach Angaben mehrerer Industrievertreter müsse die Branche aktuell mehr als 70 NOK bzw. 7,50 Euro/kg FOB, also noch ohne Zoll und Fracht, zahlen. "Ab 7,50 Euro machen Sie das Geschäft im Hinblick auf die Nachfrage kaputt", warnt Robert Wijata, Geschäftsführer der polnischen Räucherei Limito, auf dem Portal IntraFish. Mögliche Preisanpassungen der Hersteller oder des Lebensmittelhandels bei den Fertigprodukten könnten die Verbraucher motivieren, auf preiswertere Produkte wie Kabeljau und Forelle auszuweichen. Schon jetzt seien Auswirkungen der hohen Preise auf die Nachfrage spürbar, meint Antoine Gorioux, Direktor des französischen Herstellers Guyader.
24.03.2016

Polen: Landgestützte Lachszucht Jurassic Salmon startet ASC-Verfahren

Die erste landgestützte Zucht für Atlantischen Lachs (Salmo salar) in Polen, Jurassic Salmon, hat im Februar 2016 mit einem Bewertungsverfahren nach dem Lachsstandard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) begonnen. Laut Plan soll die Salzwasserkreislaufanlage in Karnice am 4./5. Mai 2016 auditiert werden, um bis zum 30. Juni den abschließenden Bericht des Zertifizierers Acoura Marine vorzulegen. Die in Kooperation mit dem dänischen RAS-Techniklieferanten Billund Aqua für 10,8 Mio. Euro errichtete und 2014 in Betrieb genommene Indoor-Farm mit einer Jahreskapazität von 1.000 Tonnen will noch in diesem Frühjahr ihre ersten Lachse ernten. Die Vermarktung der Fische - geplant sei laut Jurassic-Betriebsleiter Michal Kowalski eine wöchentliche Liefermenge von rund 20 Tonnen - übernimmt voraussichtlich Laschinger Seafood, die wiederum zur Marine Harvest Consumer Products gehören.
Länderreport Länderreport
24.03.2016

Chile: Algenblüte kostet AquaChile 38,8 Mio. Euro

Der chilenische Lachszüchter AquaChile beziffert seine Gesamtverluste infolge der giftigen Algenblüte im Süden des Landes auf 38,8 Mio. Euro, teilte das Unternehmen gestern mit. In einer Mitteilung an die Börse in Chiles Hauptstadt Santiago schrieb AquaChile-Generaldirektor Torben Petersen, dass 18% des Gesamtbestandes an Lachs bzw. 22% des Biomasse-Wertes vernichtet worden seien. Die Kosten für den Fischverlust beliefen sich auf 34,8 Mio. Euro, weitere 4 Mio. Euro habe die Entsorgung der toten Tiere sowie die Evakuierung gesunder Fische gekostet. AquaChile besitze 33 Farmzentren, von denen fünf in Herradura, Capera, Isla Guar, Huenquillahue und Sotomo betroffen seien.
24.03.2016

Brüsseler Messe 2016: Veranstalter bietet tägliches Up-Date zur Sicherheitslage

Der US-amerikanische Veranstalter der Seafood Expo Global (SEG) hat nach eigenen Angaben die aktuellen Bombenanschläge in Belgiens Hauptstadt Brüssel zum Anlass genommen, die Sicherheitsprotokolle für die weltgrößte Seafood-Messe vom 26. bis 28. April 2016 zu prüfen. "Die Sicherheit unserer Teilnehmer ist von höchster Bedeutung und wir treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um während der anstehenden Ausstellung ein sicheres Umfeld zu gewährleisten", schrieb die Messegesellschaft Diversified Communications bereits vorgestern auf ihrer Internetseite. Schon seit sechs Monaten habe man in Zusammenarbeit mit der Stadt Brüssel, der Brüssel Expo und den belgischen Behörden einen detaillierten Sicherheitsplan ausgearbeitet, der im Hinblick auf die veränderte Lage überprüft werde. Das Unternehmen teilte mit, dass es auf der eigenen Internetseite täglich über eventuelle Aktualisierungen von Sicherheitsmaßnahmen berichten werde.
TK-Report TK-Report
23.03.2016

Japan: Führender Surimi-Produzent Kibun will in Europa verkaufen

Der Verzehr von Surimi ist in Japan in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zurückgegangen: wurden dort zu Spitzenzeiten im Jahre 1975 noch 1,04 Mio. t konsumiert, so ging der Verbrauch bis 2013 um mehr als die Hälfte auf 467.000 t zurück. Diese Entwicklung, die Toshimi Itou, Sprecher des Surimi-Herstellers Kibun Foods schon im Frühjahr 2015 auf dem Surimi Industry Forum in Oregon/USA beschrieb, ist ein Grund, warum das Unternehmen sich eine Ausfuhrlizenz für Europa besorgt habe, schreibt IntraFish. In Japan, so begründet Itou den Einbruch, kauften eher ältere Verbraucher die Produktkategorie. Eine zahlenmäßig rückläufige Bevölkerung, schrumpfende Haushaltsgrößen und die sinkende Bereitschaft, sein Essen in der eigenen Küche zuzubereiten, würden die Hersteller zu Investitionen in die Entwicklung convenienter Produkte zwingen. In den letzten 20 Jahren - von 1993 bis 2013 - seien die Haushaltsausgaben für Surimi in Japan von 103,70 Euro auf 74,10 Euro gesunken. Unter den vier wichtigsten Surimi-Kategorien im Lande - Chikuwa (gebacken oder geröstet), Kamaboko (gedämpft) sowie gebratenes und gekochtes Surimi - wäre die größte Nachfrage nach der gebratenen Variante. Jetzt will Kibun Foods (Jahresumsatz 2014/15: 443,7 Mio. Euro) in Europa unter anderem seine Uogashi Kishiage - gebackene Fischbällchen - anbieten.
22.03.2016

Völklingen: Stadtwerke fordern Millionen von ehemaligen Mitarbeitern

Die Millionen-Pleite der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) hat ein weiteres juristisches Nachspiel, meldet der Saarländische Rundfunk (SR) online. Die Stadtwerke Völklingen wollen gegen ihren früheren Geschäftsführer Jochen Dahm (60) sowie gegen Heribert Henner (61), ehemaliger Geschäftsführer der Stadtwerke Völklingen Holding, und den Prokuristen Ralf Schmitt (55) auf Schadensersatzzahlungen klagen. Das teilte der amtierende Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Böddeker mit. Schmitt werde vorgeworfen, hinter dem Rücken des Aufsichtsrats Verträge zu Ungunsten der Stadtwerke-Holding unterzeichnet zu haben. Der Gesamtschaden durch das Fischzucht-Debakel belaufe sich laut Unterlagen des Aufsichtsrats auf mehr als 20 Mio. Euro. Die drei einstigen Verantwortlichen sollen auf Regress in Höhe von 13,5 Mio. Euro verklagt werden. Um eine Verjährung zu verhindern, sollen die Klagen bis zum 10. April eingereicht werden. In einem weiteren Rechtsstreit - Dahm und Schmitt hatten gegen ihre fristlose Kündigung geklagt - stehen die Urteile noch aus. Unabhängig von diesen juristischen Auseinandersetzungen tagt heute und am 12. April erneut ein Untersuchungsausschuss des Saarländischen Landtags, um zu klären, warum die Kommunalaufsicht des Innenministeriums das Fischzucht-Projekt trotz rechtlicher Bedenken nicht schon im Jahre 2007 gestoppt hatte.
22.03.2016

Lachs (II): Analysten erwarten Preise von über 5,30 Euro/Kilo

Analysten des norwegischen Marktforschungs-Unternehmens Carnegie prognostizieren sowohl für das laufende Jahr wie auch für 2017 Lachspreise von mehr als 50 NOK bzw. 5,30 Euro, schreibt das Portal IntraFish. In einem letzte Woche veröffentlichten Sektorbericht korrigierten die Experten ihre bisherigen Schätzungen, die bei 5,20 Euro/kg gelegen hatten, auf 51 NOK (= 5,40 Euro/kg) für 2016 und auf 52 NOK (= 5,50 Euro/kg) für 2017. Als Ursachen nannten Salman Alam und Lage Bohren "biologische Beschränkungen und strengere Vorschriften in der Industrie in Verbindung mit einer dynamischeren Nachfrage nach Lachs". Dafür verantwortlich seien nicht zuletzt die historisch beispiellosen Einbrüche auf der Angebotsseite, ausgelöst vor allem durch die verheerende giftige Algenblüte in Chile. Deshalb gehen die Marktbeobachter davon aus, dass das globale Angebot an Atlantischem Lachs in diesem Jahr sechs Prozent geringer ausfallen werde als 2015. Zuvor hatten schon andere Makler, darunter Nordea Markets und die Swedbank, ihre Preisprognosen auf um die 5,30 Euro/kg angepasst.
22.03.2016

Lachs (I): Algenblüte in Chile führt weiterhin zu Verlusten

Die für Zuchtlachse tödliche Algenblüte im Süden von Chile schwächt zwar allmählich ab, hat jedoch in der vergangenen Woche zu weiteren erheblichen Verlusten geführt, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf einen Bericht des Fernsehsenders Tele 13. Demnach sind alleine von Dienstag bis Donnerstag innerhalb von nur 72 Stunden weitere 400.000 Lachse verendet, so dass die Gesamtzahl an toten Fischen auf 24,2 Mio. gestiegen ist. Bis Freitag, den 18. März, waren bereits 83,8 Prozent der Kadaver aus den Farmen entfernt worden. Davon habe ein großer Teil zu Fischmehl verarbeitet werden können und nur ein kleinerer Teil habe an Land vergraben werden müssen, teilte Jose Miguel Burgos mit, Direktor von Sernapesca, und ergänzte: "Die dritte Möglichkeit - Fisch im Meer zu entsorgen - wird nur in Notfallsituationen genutzt und wenn es keine Alternativen gibt." Das sei der Fall gewesen bei 2.000 t, die in einen mehr als 3.000 Meter tiefen marinen Graben, über 130 km von der chilenischen Küste entfernt, gekippt worden seien.
22.03.2016

Chile will Export der Seafood-KMU fördern

Die chilenische Exportfördervereinigung ProChile will im Rahmen ihres Sea Product Sector Plans verstärkt den Export von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Seafood-Sektor fördern, zur Diversifizierung der Produkte und Zielmärkte beitragen und neue Chancen bieten, schreibt Fish Information & Services (FIS). "2014 haben nur 205 KMU in diesem Sektor exportiert", sagt ProChile-Direktor Roberto Paiva. In Europa werden chilenische KMU unter anderem an den Messen in Brüssel (SEG) und Vigo (Conxemar) sowie einer Konferenz in Polen teilnehmen. Nach Statistiken des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur beschäftigten die KMU in der Seafood-Industrie in Chile 2015 direkt 154.618 Menschen.
22.03.2016

Niedersachsen: Investor plant Shrimp-Zucht in Müden

Im Gewerbegebiet der niedersächsischen Kleinstadt Müden an der Aller (Landkreis Celle) könnte eine Kreislaufanlage für White Tiger-Garnelen entstehen, meldete Ende vergangener Woche die WAZ-Online, das Portal der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Demnach halte der Investor Burkhard Hormann (49), der Wurzeln im Ortsteil Flettmar habe, die strategische Lage von Müden (ca. 5.500 Einwohner) für geeignet, um dort eine Salzwasser-Anlage für die Produktion von jährlich 30 Tonnen Shrimps zu errichten. Das Vier-Millionen-Euro-Projekt würde mindestens vier Arbeitsplätze schaffen. Bürgermeister Horst Schiesgeries und der Gemeinderat zeigten sich aufgeschlossen.
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