Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
21.03.2016

Lüneburg: Pickenpack fordert von Pacific Andes 71,9 Mio. Euro

Der Insolvenzverwalter des Lüneburger Tiefkühl-Herstellers Pickenpack klagt offenbar gegen den chinesischen Anteilseigner Pacific Andes auf Zahlung eines hohen zweistelligen Millionenbetrags. Nach Mitteilung der Undercurrent News verlange Insolvenzverwalter Friedrich Kraft von Kaltenborn-Stachau (Kanzlei BRL Insolvenz/Berlin) mit Schreiben vom 1. März 2016 insgesamt 71,9 Mio. Euro, heißt es in einer Pressemitteilung der Pacific Andes International Holdings (PAIH). Der Betrag setze sich zusammen aus einem ausstehenden Darlehensbetrag über 51,7 Mio. Euro und weiteren Verbindlichkeiten gegenüber Pickenpack von 20,2 Mio. Euro. Als Zahlungsfrist habe der Rechtsanwalt den 22. März festgesetzt. Pacific Andes wiederum habe seinerseits eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, um die Forderungen zurückzuweisen. Noch im Dezember vergangenen Jahres hatte sich von Kaltenborn-Stachau optimistisch gezeigt, die zu Pickenpack gehörenden Produktionsstandorte im ostfriesischen Riepe und in Lüneburg bis Anfang März zu verkaufen.
21.03.2016

Schweiz: Projektierte Shrimpzucht zum dritten Mal prämiert

Die Garnelenzucht Swiss Shrimp AG im schweizerischen Solothurn wird zwar nicht vor dem Jahre 2017 in die Massenproduktion einsteigen, doch Preise erhält das Jungunternehmen dennoch schon seit Jahren. Nachdem das Projekt auf dem Gelände der Schweizer Salinen AG in Rheinfelden im Jahre 2014 den Businessplan-Wettbewerb der Universität Bern gewonnen hatte und im November 2015 mit dem mit 25.000 CHF dotierten Innoprix SoBa 2015 der Baloise Bank geehrt worden war, zeichnete jetzt auch der Verband Swiss Marketing das Startup mit einem Sonderpreis der Marketing-Trophy aus, schreibt die Solothurner Zeitung. Swiss Shrimp züchtet Warmwassergarnelen unter Verwendung von Wärme und Salz aus den Salinen und hat in einer Pilotanlage in Luterbach die ersten 200 kg geerntet. In diesem Jahr soll mit dem Bau einer 30 Tonnen-Anlage begonnen werden. Der Erfolg, hieß es bei der jüngsten Preisverleihung, sei zwar noch nicht nachgewiesen, doch: "Mut, Innovationskraft und ein sinnstiftendes Konzept waren der Jury einen Sonderpreis wert." Mit dem schon 2015 erhaltenen Preisgeld der Baloise Bank will die Swiss Shrimp ihre CO2-Emissionen erheben.
Länderreport Länderreport
18.03.2016

Studie: Synergieeffekte für KLA-Aquakultur im Industriepark

In norddeutschen Industriegebieten ist der Aufbau von Aquakultur-Kreislaufanlagen für mehrere hundert Tonnen Zander oder Garnelen möglich. Eine gestern im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel vorgestellte Konzeptstudie liefert Vorschläge, wie in Industrieparks der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen Synergieeffekte zwischen Abwärme produzierende Betrieben auf der einen und Aquafarmen als energieaufwendigen Produktionsbetrieben auf der anderen Seite genutzt werden können. Auch die Nähe zum Absatzmarkt spiele eine Rolle. Wissenschaftler der Gesellschaft für marine Aquakultur (GMA) in Büsum unter Leitung von Dr. Stefan Meyer hatten als Modellstandort den Chemcoastpark Stade 50 km westlich von Hamburg gewählt sowie exemplarisch die Produktion von Zander (Sander lucioperca) und Pazifischen Warmwassergarnelen (Litopenaeus vannamei).
18.03.2016

Forschung: CO2-Pads in der Vakuumverpackung halten Frischlachs länger frisch

Die Einlage von Pads, die nach der Verpackung Kohlendioxid (CO2) in Vakuumverpackungen abgeben, verlängern die Haltbarkeit von Frischlachs um bis zu vier Tage. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftlerinnen am norwegischen Forschungsinstitut Nofima durchgeführt haben, initiiert vom Lachsproduzenten SalMar und in Partnerschaft mit dem Verpackungshersteller Tommen Gram und dem Maschinenbauer Multivac. Im Rahmen des Projektes "Qualitativ hochwertige Lachsprodukte" hatten Projektleiterin Marit Kvalvåg Pettersen und ihre Kollegin Anlaug Ådland Hansen frische Lachsloins der Marke Frøyas, die auch roh, als Sushi oder Sashimi, verzehrt werden können, vakuumiert und der Packung gleichzeitig Pads beigelegt, die wie schlichte Saugeinlagen aussehen, aber nach der Verpackung CO2 produzieren. Da CO2 das Wachstum einer Anzahl qualitätsreduzierender Bakterien beeinflusst und behindert, führten die Pads dazu, dass bei 4 °C-Lagerung eine nicht mehr akzeptable Gesamtkeimzahl nicht vor Ablauf von 14 Tagen erreicht wurde, während dies bei Abwesenheit der so genannten "CO2 emitters" schon nach 9 bis 10 Tagen der Fall ist.
TK-Report TK-Report
17.03.2016

Thunfisch: Im Pazifik illegale Fänge im Wert von bis zu 660 Mio. Euro

Im Pazifischen Ozean werden jährlich 276.000 bis 338.000 t Thunfisch im Wert von 520 bis 740 Mio. USD - 468,1 bis 666,1 Mio. Euro - illegal gefangen. Das ist das Ergebnis einer von der EU finanzierten, auf zwei Jahre angelegten Studie der Pacific Islands Forum Fisheries Agency (FFA). Den pazifischen Inselnationen entstehen neben dem entgangenen Marktwert weitere Verluste durch die zerstörerischen, verschwenderischen und nicht nachhaltigen Fischereipraktiken, betont Oliver Knowles, Kampaigner bei Greenpeace Neuseeland. 70 Prozent des weltweit gefangenen Thunfischs stammen aus dem Pazifik, doch die Flotte der Pazifischen Inseln fängt nur 20 Prozent dieser Menge.
16.03.2016

Dänemark: Neue Inhaberstruktur bei Seafood Sales

Zwei Führungskräfte des dänischen Handelshauses Seafood Sales sind Mitgesellschafter des bisherigen Alleininhabers Morten Klæstrup geworden, meldet das Portal IntraFish. Tim Nygaard Jensen, Leiter Zolldienstleistungen und Verschiffung, und Anders Nielsen, Exportleiter, haben jeweils 10 Prozent des Unternehmens erworben, während CEO Klæstrup weiterhin 80 Prozent hält. Seafood Sales mit Sitz in Frederikshavn importiert Fisch aus EU-Ländern, Norwegen und China und handelt TK-Seafood in der Europäischen Union. Die neue Inhaberstruktur habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft, sondern sei als strategische Entscheidung gedacht, die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der Firma zu stärken, teilte Morten Klæstrup mit.
16.03.2016

Chile: Entsorgung der verendeten Lachse erhebliche Herausforderung

Die von der giftigen Algenblüte in Chile betroffenen Lachszüchter müssen die toten Lachse in ihren Farmen seit Montag binnen einer Frist von fünf Tagen entsorgen. Wird gegen diese Anordnung des Nationalen Fischerei- und Aquakultur-Dienstes (Sernapesca) verstoßen, drohen den Farmern Geldbußen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Seit Beginn der durch die Algenblüte ausgelösten Katastrophe arbeitet Sernapesca 24 Stunden rund um die Uhr an der Beseitigung von bislang 39.000 Tonnen toter Fische. Unter Einsatz von 125 Booten konnten mehr als 30.700 Tonnen entsorgt werden, bevor Risiken für die Umwelt entstehen. Während ein Teil der Lachse zu Fischmehl verarbeitet wird, ist dies aus Hygienegründen mehr als zehn Tage nach dem Tod der Tiere nicht mehr möglich. Diese Fische sollen nach Möglichkeit an Land vergraben werden, dürfen jedoch auch in einem bestimmten Meeresgebiet 75 Seemeilen bzw. 140 km westlich der Küste von Los Lagos versenkt werden. Vergangenen Freitag wurden in Anwesenheit eines Sernapesca-Mitarbeiters die ersten 200 t in die See gekippt.
15.03.2016

Hering: Atlantischer Laicherbestand um ein Drittel kleiner

Die Laicherbestände des Atlantischen Herings sind offenbar 30 Prozent niedriger als im Vorjahr, schreibt IntraFish. Geir Huse, Forschungsleiter beim norwegischen Institut für Meeresforschung (IMR), teilte auf einer Veranstaltung der Schiffseigner des Landes mit, dass das IMR für 2016 von 4,3 Mio. t ausgehe, während der Laicherbestand 2015 noch bei 6,2 Mio. t gelegen habe. Bessere Wetterbedingungen bei den Messungen hätte akuratere statistische Daten geliefert als im Vorjahr. Allerdings seien die Schwärme in diesem Jahr dichter gewesen, so dass das Sonar weniger Fische registriert habe.
15.03.2016

Argentinien: Fischerei auf Rotgarnele soll MSC-Zertifikat erhalten

Argentiniens Fischerei auf die Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri) soll nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) geprüft werden. In Vorbereitung auf diese Zertifizierung haben die wichtigsten Fangunternehmen ein neues Projekt zur Verbesserung der Fischerei, ein Fishing Improvement Project (FIP), ins Leben gerufen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Einrichtung des FIP erfolgte als Ergebnis einer Vorbewertung durch den MSC, die wiederum durch den unabhängigen spanischen Zertifizierer Bureau Veritas durchgeführt wurde. Im FIP sind unter anderem die größeren Hochseefischerei-Unternehmen zusammengeschlossen, darunter Argenova (Pescanova), Arbumasa (Amasua Group), Pesquera Santa Cruz, Pesquera Puerto Deseado und Frigorifico del Sudeste y Newsan, außerdem Maritime Products International und Lieferanten wie iPrisco und Direct Source. Weitere Unternehmen sollen folgen. Die Hochseeflotte lande 70 bis 80 Prozent der Argentinischen Rotgarnelen an, sagt Ernesto Godelman, Vorsitzender des Centre for Development and Sustainable Fisheries (CeDePesca).
15.03.2016

Philippinen: Seuche EMS bedroht Garnelenfarmen

Die Garnelenseuche EMS ist inzwischen in mehreren Provinzen der Philippinen aufgetreten und bedroht die Shrimpfarmen des Landes, schreibt Fish Information & Services (FIS). Nachdem die auch als AHPNS (= Akutes Hepatopankreatisches Nekrose-Syndrom) bekannte Krankheit in Central Luzon, Bohol und Cebu festgestellt worden war, müssen jetzt Züchter in der Provinz Negros Occidental auf die Herausforderung reagieren. Die Auswirkungen von EMS seien durch eine langandauernde Hitzewelle in Verbindung mit dem Klimaphänomen El Niño verstärkt worden. Eine Folge des warmen Wetters ist ein Anstieg des Salzgehaltes im Wasser, was die AHPNS-Gefahr erhöhe. Die Züchter in dem Gebiet mit einer Produktionsfläche von rund 1.000 Hektar hätten ihre Kontrollmaßnahmen verstärkt, teilt der Vorsitzende des Züchterverbandes, Raoul Flores, mit. In Negros Occidental werden, ähnlich wie in General Santos City, etwa 30 Prozent der landesweit produzierten Garnelen gezüchtet, weitere 40 Prozent in Central Luzon. 95 Prozent der Shrimps in Negros seien Vannamei, 5 Prozent Black Tiger. Insgesamt produzierten die Philippinen 2015 etwa 130.000 Tonnen Vannamei.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag