Der Lachszüchter Cermaq hat für drei seiner Lachszuchten in den Regionen Los Lagos und Magallanes Zertifikate darüber erhalten, dass die Fische in den Farm-Zentren keine Antibiotika erhalten, meldet IntraFish. Die drei Zuchten Chope, Calen 1 und Isla Garcia hatten sich freiwillig prüfen lassen und erhielten die Bestätigung von der chilenischen Fischerei- und Aquakultur-Behörde Sernapesca. „Wir haben im August mit dem Verfahren begonnen, das uns jetzt bestätigt, dass wir in puncto Nachhaltigkeit sowohl im Hinblick auf das Tierwohl als auch auf Umwelteinflüsse etwas unternommen haben“, kommentierte Francisco Miranda, Produktionsleiter bei Cermaq Chile.
Aldi hat in ausgewählten Filialen in Großbritannien zur dortigen „Seafood Week“ verschiedene Premium-Produkte vorgestellt, meldet das Portal IntraFish. Nur für einen begrenzten Zeitraum – vom 7. bis zum 12. Oktober – gab es in den entsprechenden Märkten etwa „Specially Selected Black Tiger Prawns“ (für 3,75 GBP = 4,15 Euro) und ebenso „ausgewählte“ ofengeräucherte Regenbogenforelle (2,99 GBP = 3,31 Euro), außerdem Kabeljau im Bierteig (2,49 GBP = 2,75 Euro), geräucherten Schellfisch oder getoastetes Kabeljau-Sandwich - „Cod Rarebit“ (2,99 GBP = 3,31 Euro) sowie Bücklinge mit Butter (0,99 GBP = 1,09 Euro). Ebenfalls im Sondersortiment waren eine Muschelmahlzeit der „Seafood Company“ (0,75 GBP = 0,83 Euro) und Flusskrebsschwänze (2,79 GBP = 3,08 Euro). Parallel stellte Aldi auf seiner britischen Internetseite Fischrezepte ein und bot auf seinem Youtube-Kanal „The Taste Kitchen“ Tipps zur Fischzubereitung.
Im Süden von Australien ist ein neues Verfahren entwickelt worden, mit dem der Gastronom oder Endverbraucher Austern leichter öffnen kann, schreibt Fish Information & Services (FIS). Dabei wird der Rand der Austernschale angeschabt, um eine kleine Öffnung zu schaffen, an der ein Messer eingeführt werden kann, so dass sich die Schale erheblich leichter öffnen lässt. Die Öffnung wird umgehend wieder mit Wachs verschlossen, um die Flüssigkeit in der Auster und das Tier damit am Leben zu erhalten. Dieser Wachspropfen könne außerdem zum Aufbringen beispielsweise einer Marke genutzt werden, meint Bob Simmonds, Austernhändler und Erfinder des Verfahrens.
Die EU-Fischereiminister haben für die westliche Ostsee eine Senkung der Dorschquote um 56 Prozent und für die östliche Ostsee um 25 Prozent beschlossen. „Für die Dorschfischer ist das ein harter Einschnitt“, meint Claus Ubl vom Verband Deutscher Kutter- und Küstenfischer (VDKK) und warnt: „Ohne Beihilfen werden viele der kleinen Familienbetriebe das nächste Jahr nicht überstehen.“ Seine Befürchtung: sollten die Zahlungen an bürokratischen Formalitäten scheitern, werden bis zu 50 Prozent der Flotte in der Ostsee ihre Existenzgrundlage verlieren. Auch Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, warnt: „Wenn der Küstenfischerei nicht umgehend unter die Arme gegriffen wird, droht Mecklenburg-Vorpommern nicht nur der Konkurs einer Vielzahl von Ostseebetrieben, sondern der Zusammenbruch fischereilicher Strukturen.“ Denn Dorschfänge machten mit 4,45 Mio. Euro rund 28 Prozent der Gesamterlöse der Ostseefischer in Deutschland aus. Dabei sei die Zahl der Haupterwerbsfischer in M-V seit 1990 schon von 1.380 auf 250 zurückgegangen.
Die Emil Roloff KG und Chefs Culinar haben sich, vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes, zusammengeschlossen. Das haben die Unternehmen heute mitgeteilt. Aus den beiden traditionsreichen Unternehmen für Gastronomie und Hotellerie in den Bereichen Wild, Geflügel, Fleisch, Fisch, Obst & Gemüse, Backwaren, Eis und hochwertiger Convenience-Produkte wird eins.
Ende September haben der Fischereibetrieb Cornelis Vrolijk aus IJmuiden und der benachbarte Fischverarbeitungsbetrieb Seafood Parlevliet ihre Gespräche über eine Übernahme einer Mehrheit der Geschäftsanteile offiziell abgeschlossen. Anfang September kam die niederländische Wettbewerbsbehörde bereits zu dem Schluss, dass keine Bedenken gegen eine Zusammenarbeit der beiden Familienbetriebe vorliegen. Nach Einschätzung der Geschäftsführerin Annerieke Vrolijk entsteht durch die Übernahme ein innovatives und noch tatkräftigeres Unternehmen in der Fischereibranche: „Durch diese Zusammenarbeit bedienen wir die ganze Kette und verstärken unsere Position am Verbrauchermarkt: vom Schiff ins Regal. Auf diese Weise können wir auch den Erwartungen der Verbraucher besser entsprechen, die ein hochwertiges Produkt verlangen, das nachhaltig gefangen wurde und dessen Herkunft bekannt ist.“ Seafood Parlevliet bleibt unter eigenen Namen tätig. Der neuen Geschäftsführung von Seafood Parlevliet gehören Mike Parlevliet, Ab van Zetten, Richard Oerlemans und Arnout Langerak an.
Indiens Regierung rechnet damit, dass eine sichere und nachhaltige Aquakultur dazu beitragen könne, die Seafood-Exporte des Landes bis zum Jahre 2020 auf einen Exportwert von 10 Mrd. USD per anno zu steigern, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das teilte der Vorsitzende der Marine Products Exports Development Authority (MPEDA), A. Jayathilak, bei einer Pressekonferenz auf der 20. India International Seafood Show 2016 mit. Offiziellen Statistiken zufolge exportierte Indien 2015/16 rund 945.000 t Fisch- und Meeresprodukte im Wert von 4,7 Mrd. USD. Der Generalsekretär der Seafood Exporters Association of India (SEAI), Elias Sait, erwähnte ein Beispiel der Wertsteigerung von Seafood-Produkten. Eine wachsende Zahl von Fluglinien operiere vom Flughafen Visakhapatnam (Vizag Airport) in Andhra Pradesh und könne Sashimi-Thunfisch nach Japan fliegen. Dieser hochwertige Thunfisch erlöse dreimal soviel wie herkömmliche Thun-Qualitäten. Die Seafood-Messe in Indien mit 166 Ausstellern wurde von 1.200 Delegierten aus dem Land selbst sowie 200 Ausländern besucht, darunter Vertreter aus Japan, den USA und Deutschland. Zu den deutschen Besuchern gehörten Sven Kamlade (Rari Food International), Hans Voggenthaler und Renaud Kieffer (Hans Voggenthaler Tiefkühlservice) sowie Dix und Claus von der Decken (Export Partners Overseas).
Das Handelshaus Clama hat mit einer TK-Regenbogenforelle unter seiner Marke "Sea Pride" das erste Produkt auf dem deutschen Markt vorgestellt, das das neue Verbraucherlabel von Global G.A.P. trägt. Teil des Labels ist auch die individuelle GGN - Global G.A.P.-Nummer - des Produktes, mit der der Käufer auf der Internetseite GGN.ORG Informationen über die in diesem Fall türkische Farmforelle erhalten kann. Clama-Geschäftsführer Martin Hofstede gehörte mit zu den ersten Unterstützern dieser neuen Idee von Global G.A.P.. "Die Mehrzahl der Verbraucher erwartet heute, dass ein Produkt hohen sozialen, ökologischen und ethischen Standards entspricht, selbst bei Produkten für den Massenmarkt", hatte Hofstede bei der Vorstellung des neuen Labels auf der diesjährigen Seafood Expo Global (SEG) in Brüssel gesagt und erklärt: "Der Global G.A.P.-Standard steht im B2B-Bereich nicht zur Diskussion und unter diesem Aspekt ist ein GGN-Label nur logisch und für die Kommunikation zum Verbraucher sehr willkommen." Seit August, keine vier Monate nach dieser ersten Präsentation auf der SEG 2016, finden die Verbraucher das Label auf ersten Verpackungen im Handel. Ein erklärender Kurzfilm zum neuen GGN-Label bei Netto Stavenhagen findet sich im Internet unter Youtube.
Die Shrimpfischer in Argentinien dürfen in der laufenden Fangsaison ohne eine auf ihr Boot bezogene Mengenbegrenzung fischen, meldet Fish Information & Services (FIS). Das habe der Föderale Fischereirat (CFP) angesichts der derzeit reichhaltigen Shrimpbestände beschlossen. Seit dem Jahre 2008 sind die jährlichen Fangmengen der Argentinischen Rotgarnele (Pleoticus muelleri) von 45.000 t im Jahre 2007 über 127.000 t (2014) auf 145.000 t (2015) gestiegen und liegen aktuell schon bei 113.000 t. Die Aufhebung des Limits bis Ende 2016 erfolgte auf Wunsch der Schiffseigner, deren Boote ihre Quote zum Teil schon ausgefischt haben. Parallel startet eine neue Bestandsuntersuchung zu den Garnelen.
Die Lachsproduktion in Chile könnte bis zum Jahre 2018 wieder auf 576.000 t Erntegewicht steigen, schreiben die Undercurrent News. Diese optimistische Prognose mache die Bank Nordea in einem aktuellen Bericht, erstellt nach einer Reise in das südamerikanische Land. Die Zahlen für 2018 errechneten die Analysten Kolbjørn Giskeødegård und Anders Hagen auf Basis von Smolt-Besatzzahlen des laufenden Jahres, die wiederum die Grundlage für die Ernte 2018 bilden. Damit hätte Chile wieder nahezu die Erntemenge des Jahres 2015 erreicht. Durch die toxische Algenblüte, die das Land im Februar und März diesen Jahres traf, hatte die Branche geschätzte 26 Mio. Fische in einigen Sektionen der Region 10 verloren. Das entspreche rund 100.000 t erntereifer Tiere. Um einen Fischmangel im 4. Quartal 2016 zu vermeiden, hatten Chiles Lachszüchter die Ernte seit März zurückgefahren. Ein Streik und eine Blockade in der Branche im Mai hatten dabei "geholfen", bis August 80.000 t weniger abzufischen. Das entspricht nahezu dem für das Gesamtjahr 2016 erwarteten Ausfall.