29.07.2016

Irland: ASC-Zertifikat für zwei weitere Lachsfarmen von Marine Harvest

Marine Harvest Ireland (MHI), größter Lachszüchter auf der "grünen Insel", hat für eine Lachsfarm bei Ahabeg an der Bantry Bay (Grafschaft Cork) und eine bei Inishfarnard an der Kenmare Bay (Grafschaft Kerry) Zertifikate des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, schreibt IntraFish. In Ahabeg sollen in diesem Jahr 2.000 t Lachs mit einem Durchschnittsgewicht von 5,4 kg geerntet werden, heißt es im Auditierungsbericht des Zertifizierers SAI Global. In Inishfarnard dürfen laut Lizenz 500 t produziert werden, tatsächlich sei es jedoch erheblich mehr. MHI produziert in Irland mit derzeit 270 Beschäftigten rund 10.000 t Lachs. In den kommenden fünf Jahren sollen 22 Mio. Euro in "eine Erneuerung der Lizenzen" investiert werden, kündigt MHI-Geschäftsführer Jan Feenstra an. Denn derzeit könne MHI die Nachfrage für sein Produkt nicht bedienen. Etwa 88 Prozent der Produktionsmenge werden exportiert nach Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Polen, in die Schweiz, die USA und Kanada sowie in geringerem Umfang nach Asien. 2015 setzte MHI mit Produkten von 16 Standorten entlang der irischen Westküste 72,2 Mio. Euro um.
Länderreport Länderreport
29.07.2016

Türkei: Sagun-Gruppe startet neue Fabrik für Wolfsbarsch, Dorade, Thunfisch

Die türkische Sagun-Gruppe hat diesen Monat die Arbeit in einem neuen Verarbeitungs- und Verpackungsbetrieb in Izmir (Investitionen: 7 Mio. Euro) aufgenommen, meldet IntraFish. Auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern schneiden etwa 85 Beschäftigte Wolfsbarsch und Dorade, Regenbogenforelle und Roten Thunfisch. Sagun züchtet seit 15 Jahren Thun, hat den Fisch bislang aber nur im Ganzen exportiert. Die neue, nach BRC, IFS, HACCP und ISO zertifizierte Fabrik produziert Fische ganz oder ausgenommen, Filets und wertgesteigerte LEH-Produkte. Außerdem kann bei -70 ºC schockgefrostet werden. Produziert wird für den Export u.a. in die EU, die USA, VAE, Japan und Südkorea.
29.07.2016

Rumänien: Fischkonsum steigt auf niedrigem Niveau

Die Rumänen essen mehr Fisch, aber auf weiterhin niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr wuchs der Binnenmarkt für Fisch und Meeresfrüchte um 3% auf 350 Mio. Euro - das entspricht bei 19,870 Mio. Einwohnern 17,61 Euro pro Kopf und Jahr. Am besten verkauft sich Makrele, doch Lachs steht wertmäßig auf Platz 1 des Artenrankings. Die Daten stammen aus einer Studie von Romfood Trading, einem der größten Importeure und Händler von Fisch und Seafood in Rumänien. Mitursächlich für das Verzehrplus seien eine Lohnerhöhung im vergangenen Jahr und eine Senkung der Mehrwertsteuer (VAT) von 24 auf 20% zum 1. Januar 2016, meint Romfood-Geschäftsführer Cristiano Darmanescu.
TK-Report TK-Report
26.07.2016

Chile: Marine Harvest verlässt Verband Salmon Chile

Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest hat mitgeteilt, dass das Unternehmen aus dem Handelsverband der chilenischen Lachszüchter, SalmonChile, ausscheide, meldet das Portal IntraFish. "Marine Harvest und SalmonChile sind uneins, in welcher Weise sich dieser wichtige Sektor der chilenischen Industrie in Zukunft entwickeln und verbessern soll. Deshalb ist es besser für beide Seiten, unsere Mitgliedschaft zu beenden", teilte der Geschäftsführer von Marine Harvest Chile, Per-Roar Gjerde, mit. Das Zuchtunternehmen erklärte, dass es an der Zeit sei, nachdem die Industrie über mehrere Jahre lang durch Krisen beeinträchtigt worden ist, den chilenischen Lachssektor strikter und wirkungsvoller zu regulieren. Marine Harvest habe seine Vorschläge bei mehreren Gelegenheiten mit SalmonChile diskutiert, teilte Gjerde mit: "Und wir können abschließend nur sagen, dass wir mit dem Weg der chilenischen Industrie nicht einverstanden sind." Enttäuscht sei er insbesondere über den Umgang mit der diesjährigen Algenkrise in Chile. Marine Harvest betonte jedoch auch, dass sie von dem Potential des chilenischen Lachszuchtsektors überzeugt seien, sich weiterhin für ein verbessertes Regelwerk einsetzen werden und dabei mit anderen Akteuren der Branche zusammenarbeiten.
26.07.2016

Norwegen: Lachszüchter Opfer eines Identitätsdiebstahls

Der norwegische Lachszüchter Salten Aqua ist das Opfer eines versuchten Betrugs, eines "Identitätsdiebstahls" geworden, meldet das norwegische Portal iLaks. Unbekannte hatten unter dem Namen der Salten N950-Fabrik in Sor-Arnoy eine Internetseite www.salten-N950.eu erstellt und versucht, Lachs und weiteres Seafood zu verkaufen, das nicht existiert. Die Seite ist mit Logo und Profil der Fabrik einschließlich falschen Email- und Telefonkontakten sowie Registrierungsnummern professionell gestaltet.
25.07.2016

Oberbayern: Zuchtfische im Wert von 150.000 Euro verendet

Die Fischzucht Buchmühle im oberbayerischen Buch bei Tüßling (Landkreis Altötting) hat am vergangenen Wochenende 70 Prozent ihres Fischbestandes verloren. Von Samstagabend, 23. Juli, bis Sonntagabend, 24. Juli, seien insgesamt rund 15 Tonnen vor allem Forellen und Huchen, aber auch weitere Fischarten im Gesamtwert von rund 150.000 Euro verendet, sagt Inhaber Walter Höllerich und kommentiert: "Eine Katastrophe, ich habe noch keine Ahnung, wie es weitergehen soll." Die Ursache für das Sterben der Fische in zahlreichen Bassins und Becken ist unklar. Ein Arbeiter vermutet einen Zusammenhang mit einem Starkregen am Samstagabend, schreibt die Passauer Neue Presse (PNP). Auch Umweltamtsleiter Dr. Robert Müller wollte einen zu hohen Schadstoffeintrag über die Felder, der die empfindlichen Salmoniden eventuell habe ersticken lassen, nicht ausschließen, betonte jedoch, dass es sich "um eine Laienmeinung" handle. Landratsamt und Polizei wollten jedenfalls ausschließen, dass eine nahe Biogasanlage mit dem Fischsterben im Zusammenhang stehe. Zur Klärung des Vorfalls haben das Landratsamt Altötting und das Wasserwirtschaftsamt Ermittlungen aufgenommen.
25.07.2016

Vietnam: Minister entlässt korrupte Lebensmittelkontrolleure

Funktionäre des vietnamesischen Zentrums für Aquakultur-Prüfungen sind entlassen worden, nachdem eine Untersuchung ergeben hatte, dass seit 2013 in größerem Umfang Zertifikate für Aquakultur-Erzeugnisse, von denen einige gesundheitsschädlich gewesen seien, gefälscht worden waren. Das meldet das Portal Fish Information & Services (FIS). Angeordnet hatte die behördliche Untersuchung Vietnams stellvertretender Premierminister Trinh Dinh Dung, der das Landwirtschaftministerium beauftragt hatte, in Kooperation mit der Polizei die in Verdacht geratene Behörde zu prüfen, schreiben die VietNam News. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass aufgrund von gefälschten Dokumenten mehr als 800 Produkte von 70 Unternehmen, die nicht den geforderten Standards entsprachen, vermarktet werden konnten. Die Hersteller zahlten den beteiligten Beamten Geldbeträge nach Produktzahl. Selbst das Sekretariat des Fischerei-Direktorats sei beteiligt gewesen. Die Straftäter müssen jetzt 1,2 Mrd. VND - umgerechnet 49.000 USD - an Bestechungsgeldern zurückzahlen.
22.07.2016

Sachsen: Kormoran beschert Karpfenzüchter bis zu 50 Prozent Verlust

Mindestens 30 bis 40 Prozent seiner Karpfen verliere der sächsische Züchter Udo Wolf (52) jedes Jahr durch Kormorane, berichtete er der Leipziger Volkszeitung (LVZ). Der Fischzüchter aus Bad Lausick bewirtschaftet im Landkreis Leipzig rund 30 Teiche mit einer Wasserfläche von insgesamt 130 Hektar, produziert Karpfen als Besatz- und Speisefische. Waren die Kormorane früher nur ein Problem in Naturschutzgebieten, sei seit zwei Jahren auch der Ertrag in seinen innerstädtischen Teichen, etwa im Breiten Teich in Borna, rückläufig. Konnte Wolf vor zehn Jahren von dem im Frühjahr ausgesetzten 20.000 Setzkarpfen 15.000 wieder im Herbst aus dem Wasser ziehen, seien es jetzt nur noch 10.000. Von der Insel im Teich ließen sich die Kormorane auch durch Laserpointer, Vogelscheuchen oder Schallsignale nicht dauerhaft vertreiben. "50 Prozent Verlust ist für meinen Betrieb grenzwertig. Sinken die Erträge unter 500 kg pro Saison und Hektar, ist das nicht mehr lukrativ." Mit Genehmigung von Stadt und Umweltamt schieße er etwa 250 Vögel pro Jahr - laut Joachim Schruth vom Naturschutzbund Deutschland Landesverband Sachsen (Nabu) ein Verstoß gegen die Sächsische Kormoranverordnung vom 24. Januar 2007. Der Nabu-Vertreter fordert stattdessen eine "europäische Lösung des Problems".
20.07.2016

Niederlande: Warenhauskette Hema erhält ASC-Zertifikat

Die niederländische SB-Warenhauskette Hema, die auch Filialen in Deutschland betreibt, hat eine Produktkettenzertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, teilt der ASC mit. Derzeit verkauft Hema ASC-zertifizierte Pangasiusfilets, will das Sortiment von Produkten aus nachhaltiger Aquakultur aber erweitern. Hema handelte bislang schon MSC-zertifizierte Fischprodukte. Die größte holländische Warenhauskette mit Hauptsitz in Amsterdam betreibt 536 Filialen mit rund 9.000 Beschäftigten in den Niederlanden, außerdem zehn Standorte in Deutschland von Oldenburg im Norden bis Ludwighafen im Süden sowie weitere in Belgien. Hema verkauft ausschließlich Handelsmarken. Nach Mitteilung der holländischen Tageszeitung 'Telegraaf' gilt Hema als "finanziell unsolide" und notierte alleine im 2. Quartal 2016 Verluste in Höhe von 14,7 Mio. Euro.
20.07.2016

Spanien: Sieben Fischereien werden für MSC-Programm vorbereitet

Medfish, eine gemeinsame Initiative des Marine Stewardship Councils (MSC) und der Umweltorganisation WWF, um die Nachhaltigkeit von Fischereien im Mittelmeer zu verbessern, hat gestern sieben spanische Fischereien benannt, die im Rahmen des Projektes analysiert werden sollen, meldet IntraFish. Bei den Arten, die im Kontext des Programms nach den Standards des MSC geprüft werden sollen, handele es sich um Sardelle, Seehecht, Shrimp, Pink shrimp und King shrimp sowie "Glasfischchen" (Whitebait) und Meerbarbe. Die Organisationen wollen die Stärken und Schwächen der Fischereien identifizieren sowie einen Handlungsplan erstellen, um deren Standards zu verbessern. Das geschieht mit dem Ziel, die Fischereien mittelfristig nach den MSC-Standards zu zertifizieren.
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