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28.11.2017

Besatzmaßnahmen für den Deutschen Edelkrebs

Der Deutsche Edelkrebs (Astacus astacus) ist ebenso wie die anderen beiden einheimischen Flusskrebse Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) und der nur in Baden-Württemberg vorkommende Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) stark gefährdet. Besatzmaßnahmen sollen helfen, die letzten Bestände in Deutschland zu sichern. Bisher sind die Ergebnisse jedoch höchst unterschiedlich. Jetzt will das Alfred-Wegener-Institut (AWI) erkunden, woran es liegt, dass eine Maßnahme erfolgreich ist und eine andere nicht. Partner bei diesem Projekt sind der Anglerverband Niedersachsen, der Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz, das Edelkrebsprojekt NRW sowie das Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Zunächst sollen über eine Literaturrecherche, Experteninterviews und Fragebögen Informationen gesammelt werden, um mögliche Besatzgewässer zu identifizieren. Nach Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs sollen Besatzmaßnahmen in ausgewählten Gewässern nach Vorgaben eines zu erstellenden Leitfadens durchgeführt werden. Nach Ende des Projektes soll allen Interessierten ein umfangreiches Tool für die Durchführung von Besatz mit Edelkrebsen zur Verfügung gestellt werden. Der erwähnte Fragebogen des Projektes kann hier ausgefüllt werden.
27.11.2017

Falklandinseln: Erste landgestützte Fabrik für Schwarzen Seehecht

Auf den Falklandinseln ist erstmals an Land eine Fischverarbeitung errichtet worden, schreiben die Undercurrent News. Denn traditionell verarbeitet und frostet die Fischindustrie der zu Großbritannien gehörenden Inselgruppe sämtliche Fänge an Bord. Der Verarbeitungsbetrieb sei der Beginn einer Seafood-Agglomeration an Land, meint James Wallace, Sprecher der Fortuna-Gruppe, zu der die neue Fabrik gehört. Fortuna ist das größte privatwirtschaftliche Unternehmen auf der etwa 3.000 Einwohner zählenden Inselgruppe. Lieferant der unter dem Namen Falkland Islands Fish Company handelnden Fabrik ist das zur Fortuna-Gruppe gehörende Fischereiunternehmen Georgia Seafoods. Verarbeitet werden dort einige der um die Inseln gefangenen höherwertigen Fischarten, darunter auch Schwarzer Seehecht. Georgia Seafoods, die mit zwei Fangschiffen in South Georgia und in der Antarktis fischen, hat eine Quote für Schwarzen Seehecht von 1.200 t. In der Fabrik werden 3 kg-Filets mit Haut, Portionen sowie weitere Produkte hergestellt. Der Vorteil gegenüber der Verarbeitung auf See seien eine breitere Produktpalette und die mögliche Qualitätskontrolle, sagt Wallace. Und: "Damit können wir tiefer in den Markt eindringen." In Europa und Großbritannien gebe es großes Interesse an dem großen Fisch, der seit vier Jahren auch das MSC-Label trägt.
Länderreport Länderreport
27.11.2017

Panama: Open Blue nimmt moderne Cobia-Verarbeitung in Betrieb

Open Blue, Züchter und Verarbeiter von Cobia, hat in Panama City einen hochmodernen Verarbeitungsbetrieb für den Zuchtfisch eröffnet, teilt das Unternehmen mit. Die für mehrere Millionen USD errichtete Verarbeitung kann exakt kalibrierte Portionen produzieren und besitzt einen Praxair-Schockgefriertunnel. Damit kann der Fisch, der in Meeresgehegen vor der Küste Panamas in bis zu 76 Metern Tiefe gezüchtet wird, umgehend nach der Abfischung in Sashimi-Qualität auf -35 ºC supergefrostet werden. Dank der Schneidetechnik des isländischen Technikers Marel können in hoher Geschwindigkeit frische und gefrorene Portionen für den Bedarf der Kunden aus Lebensmitteleinzelhandel und Foodservice geschnitten werden, sagt Bernie Leger, der bei Open Blue für Verkauf und Marketing verantwortlich ist. "Diese Investition erschließt uns für das kommende Jahr 2018 weitere Kunden in Amerika, Europa und Asien - und dokumentiert unsere Kundenorientierung", meint Open Blue-CEO Chris Perry. Jüngst hatte Open Blue zwei Preise erhalten: einen nationalen für Exportentwicklung sowie die Auszeichnung "Foodservice-Produkt 2017" auf der diesjährigen Seafood Expo North America in Boston.
27.11.2017

Dänisch-chinesisches Joint Venture zielt auf Europas LEH

Der dänische Seafood-Trader Seafood Sales arbeitet seit zehn Jahren eng mit dem chinesischen Produzenten Dalian Rich Enterprise Group zusammen. Sie verkaufen vor allem Wildlachs (Filets, Portionen, Blöcke) an Produzenten von Fertiggerichten. Im September 2017 haben die Partner jetzt das dänisch-chinesische Joint Venture Enjoy Seafood gegründet, um tiefer als bislang in den europäischen Markt einzudringen, schreiben die Undercurrent News. Das gemeinsame Unternehmen bietet zahlreiche Vorteile. Bis dato hatte Seafood Sales, ansässig in Frederikshavn im Nordosten der dänischen Halbinsel Jütland, ganze Container nicht nur importiert, sondern auch komplett an seine Kunden verkauft. Das hatte Nachteile: Container laufen acht, neun Wochen von China nach Europa und der Kunde musste 10 t Lachs am Stück kaufen, erklärt Seafood Sales-Geschäftsführer Morten Klæstrup. Jetzt können die Dänen die Containerware einlagern und zahlen erst, wenn das Produkt verkauft ist. Damit kann Seafood Sales innerhalb von zwei bis drei Tagen in europäische Städte liefern. Und: "Wir können tiefer in die Märkte eindringen und auch kleinere Großhändler beliefern", sagt Klæstrup. Unter der im September registrierten Marke N'joy Seafood wollen Dalian Rich-Präsident Deng Entang und Morten Klæstrup in den europäischen Lebensmitteleinzelhandel.
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24.11.2017

Hamburg: Hafen leidet unter langer Zollabfertigung

Die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens leidet unter einer schleppenden Warenabfertigung beim Zoll. Norddeutsche Importeure müssten nach Angaben des AGA Unternehmensverbandes meist vier bis sechs Tage warten, bis Waren aus Drittstaaten von den Beamten im Hafen freigegeben werden, schreibt heute das Hamburger Abendblatt. In Rotterdam würden Container "wesentlich zügiger abgefertigt", sagt AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse. Das Problem: drastische Personalengpässe bei der zuständigen Zolldienststelle in Hamburg-Waltershof. Nicht nur die Politik, auch die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ fordere deshalb eine "Prozessoptimierung". Vorbild könnte Österreich sein. Dort erfolge die Abfertigung in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von zehn Minuten, sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Ralf Niedmers. Doch die Automatisierung der Zollabfertigung werde noch Jahre dauern, weil die zuständige Fachdirektion "teilweise um 50 Prozent unterbesetzt" sei, sagt der Zollgewerkschafter Sandro Kappe. "Kein Wunder also, dass bei unserer Zoll-Umfrage aus dem Juli 2017 rund 37 Prozent der Befragten erwogen haben, ihre Geschäfte auf Häfen in Belgien oder den Niederlanden zu verlagern", meint Kappe. Jetzt fordert der Hamburger Senat, das "automatisierte Bescheidverfahren" in Hamburg in einer Pilotphase zu testen.
24.11.2017

Türkei: Gümüsdoga expandiert mit Wolfsbarsch und Dorade

Gümüsdoga Seafood, einer der größeren türkischen Züchter von Wolfsbarsch, Dorade und Regenbogenforelle, hat einen Vertrag über den Kauf eines heimischen Besatzfisch-Produzenten und Farmers unterzeichnet, melden die Undercurrent News. Ilknak Su Urunleri San Ve Tic in Menemen (Provinz Izmir) gilt als der zweitgrößte Produzent von Wolfsbarsch- und Doradensetzlingen in der Türkei. In diesem Jahr wurde die Kapazität um 20% auf 60 Mio. juvenile Fische erhöht. Außerdem produziert Ilknak noch 2.000 t Bass und Bream und handelt weitere 5.000 t im Jahr. 2015 hatte der Aquakultur-Konzern Nireus Ilknak an den im Familienbesitz befindlichen Fischzüchter Defne Tur verkauft, der nach dem Deal mit Gümüsdoga noch 45% der Anteile behalten soll. Gümüsdoga wird mit der Übernahme seinen auf der diesjährigen Seafood Expo North America in Boston angekündigten Expansionskurs fortsetzen. Die Produktionsmenge von 15.000 t Wolfsbarsch und Dorade im Jahre 2016 sollte schon 2017 auf über 20.000 t ausgebaut werden. Allerdings soll der Züchter in diesem Jahr landesweit Farmen dazugekauft haben, die ihm sogar eine Kapazität von 30.000 t Bass und Bream und 15.000 t Forelle ermöglichen. Gümüsdoga exportiert 70% seines Fischs, wobei als Hauptmärkte Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Italien, Spanien und Kanada genannt werden.
24.11.2017

Dänemark: Brexit könnte schwere wirtschaftliche Folgen haben

Die Nettogewinne der dänischen Fischerei könnten um bis zu 82% einbrechen, sollte das Land nach dem Brexit auf die Anlandungen aus der britischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) verzichten müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Universität Kopenhagen. Für die im November publizierte Untersuchung "The economic consequences for the Danish fishery following the United Kingdom's decision to leave the European Union" haben die Autoren um Prof. Peder Andersen die wirtschaftlichen Erträge der Jahre 2014 bis 2016 als Basis genommen.
24.11.2017

Algen: Erster gemeinsamer Standard von ASC und MSC

Erstmals haben der Aquaculture Stewardship Council (ASC) und der Marine Stewardship Council (MSC) ihre Expertise für verantwortungsbewusste Aquakultur respektive für nachhaltige Fischerei vereint und haben gemeinsam einen Standard für Meeresalgen vorgestellt. Mehr als zwei Jahre lang haben ASC und MSC einen Standard entwickelt, der gewährleisten soll, dass wilde Algenpopulationen erhalten bleiben und dass der Einfluss der Zucht auf die Umwelt so gering wie möglich bleibt. Denn einerseits seien "Algen ein weltweit zunehmend gehandeltes Gut", sagt MSC-Geschäftsführer Rupert Howes. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO werden jährlich rund 25 Mio. Tonnen Algen, Tang und Seegräser mit einem geschätzten Wert von 5,65 Mrd. USD, rund 4,8 Mrd. Euro, geerntet. Sie sind in einer Vielzahl von Produkten enthalten, darunter Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente und Dünger. Andererseits, betont Howes, helfen Algen durch die Absorption von Kohlendioxid bei der Klimaregulierung, stellten wichtige Lebensräume dar und schützten die Küsten vor Erosion. Insofern sei es notwendig, dass Algen auf eine Weise geerntet werden, die sowohl den Gemeinden als auch der Umwelt zum Wohle gereiche.
23.11.2017

Irland (I): Quinlan's übernimmt Räucherei Kenmare Select

Das irische Seafood-Unternehmen Quinlan's hat die ebenfalls irische Premium-Lachsräucherei Kenmare Select übernommen, teilt Quinlan's mit. Quinlan's betreibt in der südwestirischen Grafschaft Kerry vier Frischfischtheken und vier, demnächst fünf Seafood-Bistros. Außerdem kann das von den Brüdern Liam, Ronan und Fintan Quinlan geführte Familienunternehmen seine gekühlten Produkte weltweit exportieren - in ganz Europa, aber auch nach Dubai oder Hongkong. Die Räucherei Kenmare Select wurde 1991 von dem preisgekrönten Koch Rémy Benoit im gleichnamigen Ort in Kerry gegründet und zuletzt von seinem Sohn Cyprien Benoit geführt. Kenmare-Räuchermeister Séan Jones wird auch für Quinlan's arbeiten.
23.11.2017

Irland (II): Studie untersucht Einfluss des Klimawandels auf die Aquakultur

Die irische Seefischerei-Behörde Bord Iascaigh Mhara (BIM) erforscht gemeinsam mit fünf Partner-Institutionen die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Aquakultur in der Irischen See, meldet IntraFish. An dem vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 5,5 Mio Euro geförderten Projekt "Bluefish" beteiligen sich neben Irlands Marine Institute die irischen Universitäten Cork und Bangor sowie die walisischen Universitäten Aberystwyth und Swansea. Die Erkenntnisse des Projektes sollen Unternehmen der Aquakultur und der Seefischerei ermöglichen, sich besser an die Auswirkungen der Klimaveränderungen anzupassen, sagt BIM-Geschäftsführer Jim O’Toole.
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