Veganz, Anbieter eines Vollsortimentes veganer Lebensmittel, bietet jetzt auch einen veganen "Räucherlaxs" an. "Verblüffend echt" schmecke der vegane "Lachs" dank seiner Räucherung über Buchenholz, verspricht das Berliner Unternehmen. Das Produkt enthält kein Soja oder Palmöl, sondern Meeres- und Mikroalgen. Die Zutatenliste nennt neben Wasser eine Mischung aus Rapsöl und Leinöl sowie einen Extrakt aus Knotentang (Ascophyllum nodosum), Riementang (Himanthalia elongata), Wakame (Undaria pinnatifida) und Chlorella (Chlorella vulgaris). Als Bindemittel dienen Maltodextrin, Xanthan und Kartoffelstärke, gefärbt wird der "Lachs" mit Paprikaextrakt und Carotin. Der CO2-Emissionswert von 251g je 100g liege bei nicht einmal der Hälfte jener 630g CO2, die Veganz für den Atlantischen Lachs angibt. Hergestellt wird er in Großbritannien, die Algen und Öle stammen aus Frankreich. Mit einem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren von 2,3g pro 100g habe er hiervon mehr als Atlantischer Lachs. Wer prüfen will, ob der "Räucherlaks" tatsächlich "verblüffend echt im Geschmack, zum Verwechseln im Aussehen" ist, erhält ihn bei Aldi Süd und über den Puroshop. Der Preis liegt bei 6,99 Euro, in der Aktion bei 5,99 Euro/100g. Derzeit bietet die Veganz Group AG ein Portfolio von rund 165 Produkten, die in 26 Ländern sowie in Online-Shops angeboten werden.
Der Marine Stewardship Council (MSC) erlaubt weiterhin Fernbewertungen und Fernaudits, wenn Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie Audits vor Ort verhindern. Fernaudits können durchgeführt werden, wenn Zertifizierungsstellen, Auditoren oder Zertifikatsinhaber durch nationale oder lokale Maßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie an der Durchführung von Vor-Ort-Audits gehindert sind. Dies gilt außerdem, wenn Zertifizierungsstellen in der Durchführung von Vor-Ort-Audits ein Gesundheitsrisiko sehen. Die neue Ausnahmeregelung gilt vom 28. September 2020 bis einschließlich 27. März 2021 und ersetzt die zuvor gültige Ausnahmeregelung vom 27. März 2020. Einzelheiten zu den vorübergehenden Änderungen der Bewertungs- und Zertifizierungsprozesse sind auf der MSC-Webseite verfügbar.
Edeka will 72 Real-Filialen übernehmen, nachdem Kaufland bereits die Übernahme von 101 Märkten der Handelskette beantragt hatte, meldet das Portal Top agrar online. Die Hälfte der dann verbleibenden rund 100 Standorte will der russische Investor SCP, der Real Ende Juni vom Metro-Konzern übernommen hatte, für zunächst zwei Jahre in Eigenregie weiterführen. Nach Informationen der Tageszeitung Die Welt könnten vereinzelt Frischetheken abgebaut werden, insbesondere Fischtheken, "die in den meisten Fällen ohnehin nicht profitabel" (Die Welt) seien.
Seit März ist der sonntägliche Hamburger Fischmarkt wegen der Corona-Krise geschlossen. Jetzt hat der Bezirk Altona beschlossen: ab Oktober darf der traditionsreiche Markt am Hafen wieder öffnen - aber mit erheblichen Einschränkungen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Fisch, Obst und Gemüse werden in Zukunft nicht mehr frühmorgens, sondern von 11:00 bis 15:00 Uhr verkauft. Die geänderten Öffnungszeiten sollen den Markt für Partygänger uninteressanter machen. Außerdem wird der Fischmarkt umzäunt und zur Einbahnstraße. 20 Sicherheitskräfte sollen den Einlass regeln und dafür sorgen, dass den Markt nur betritt, wer sich zuvor über ein Online-Tool angemeldet und einen festen Zeitraum zugewiesen bekommen hat. Die Zahl der Besucher ist auf maximal 500 beschränkt, die Anzahl der Marktstände wird von bislang etwa 120 auf nur noch 60 reduziert. Wer verkaufen will, muss sich mit einer Interessensbekundung bewerben. Dieter Bruhn alias "Aale-Dieter", der seit Jahrzehnten auf dem Fischmarkt geräucherten Aal und Lachs verkauft, kritisiert das neue Hygienekonzept als "überzogen": "Man kann Tradition nicht so ummodeln." Nach Mitteilung des Bezirksamtes soll das 200.000 Euro teure Konzept in den kommenden Tagen verabschiedet werden.
Am Phoenix See in Dortmund will der gebürtige Isländer Magnus Hauksson (28) noch in diesem Sommer das neue Restaurant "Der Isländer" eröffnen, meldet das Portal Ruhr24. Der studierte Betriebswirt will in dem Lokal am Rudolf-Platte-Weg 5, rund 100 Meter vom Ufer des 24 Hektar großen Sees entfernt, Fisch und Spezialitäten anbieten. "Wir haben kurze Lieferketten von Island nach Dortmund", erklärt Hauksson. Der Fisch soll größtenteils aus den Gewässern Islands kommen. Zu Klassikern wie Backfisch soll es eine spezielle isländische Sauce nach Art einer Cocktailsauce geben. Echtes isländisches Lavasalz, isländische Lakritzschokolade oder isländisches "Viking"-Bier werden das Länderprofil des Imbisses schärfen. "Der Isländer" ist nach dem "Best Friends Sushi" das zweite reine Fisch-Lokal am Phoenix See.
Der isländische Seafood-Produzent Iceland Seafood International (ISI) will die irische Lachsräucherei Carr & Sons Seafood zu 100 % übernehmen, meldet IntraFish. ISI, die eine Niederlassung in Bremerhaven unterhalten, will bis Ende November sämtliche Carr-Anteile im Wert von 6,5 Mio. Euro von der schwedischen Mondi Group kaufen. Carr (Umsatz 2019: 11,5 Mio. Euro) verkauft unter Marke (u.a. Nolan Seafoods), und Handelsmarken an den irischen LEH und exportiert, wobei der Fokus auf Bio-Räucherlachs liege. ISI stärkt durch die Übernahme sein Retail-Geschäft, inzwischen verantwortlich für 50 % seines Gewinns.
Der Bekanntheitsgrad der Restaurantkette Nordsee ist größer als jener der führenden Fastfood-Giganten McDonald's und Burger King. Das zumindest ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Hamburger Marktforscher von Splendid Research im Auftrag der Redaktion Horizont online im August unter 1.500 deutschen Verbrauchern im Alter zwischen 18 und 69 Jahren durchgeführt haben. Bei dem Ranking wurden die zehn stärksten deutschen Fastfood-Marken berücksichtigt.
Die Produktionsziele für die Aquakultur in Deutschland, die im Rahmen des Nationalen Stratgieplans Aquakultur (NASTAQ) im Sommer 2014 bis zum Jahre 2020 formuliert wurden, sind klar verfehlt worden. Das ist eine Feststellung, die Forschende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in dem heute veröffentlichten IGB Policy Brief "Nachhaltige Aquakultur in Deutschland - Chancen und Herausforderungen" treffen. Ob die nachhaltige Aquakultur in Deutschland überhaupt eine Zukunft habe, sei jedoch keine rein technisch oder wissenschaftlich zu lösende Frage, meinen die Mitautoren Prof. Dr. Werner Kloas (Abteilungsleiter Arbeitsgruppe Aquaponik und Ökophysiologie) und Postdoktorand Dr. Fabian Schäfer.
Mowi, weltgrößter Lachszüchter, meldet für das 2. Quartal 2020 einen Gewinneinbruch um 50 % verglichen mit dem Ergebnis im 2. Quartal 2019, schreibt IntraFish. Das EBIT lag mit 99 Mio. Euro 53 % niedriger als das Vorjahresergebnis von 211 Mio. Euro. Der Quartalsumsatz war mit 911 Mio. Euro fast 11 % geringer als in II/2019. Ursache waren vor allem die coronabedingten Beschränkungen, die die Lachspreise in sämtlichen Märkten einbrechen ließen. Ein Lichtblick war die VAP-Abteilung Mowi Consumer Products, die von der Nachfrageverlagerung vom Foodservice zum LEH profitierte: sie notierte auf Basis eines Umsatzes von 652,4 Mio. Euro ein EBIT von 23,3 Mio. Euro - in II/2019 hatte dieses 7,5 Mio. Euro betragen. Mowis Erntemenge entsprach mit 104.303 t den Erwartungen. Ein besonders schlechtes Quartal erlebte Mowi Schottland, deren EBIT/kg aufgrund "biologischer Probleme" von 2,92 Euro im Vorjahr auf nur noch 0,98 Euro/kg einbrach. Bei Mowis norwegischen Farmen sank das EBIT um 52 % auf 1,06 Euro/kg und in Kanada notierten die Farmen sogar ein EBIT-Minus von 0,68 Euro/kg. In Chile brach das EBIT um 60 % auf 0,82 Euro/kg ein. Gegen den Trend entwickelte sich Mowi Irland, das für seinen Biolachs ein EBIT von 3,83 Euro/kg (II/2019: 2,66 Euro/kg) erlösen konnte - ein Plus von 173 %.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Mitarbeiter in der Hauptverwaltung der Nordsee in Bremerhaven zu einem viertägigen Streik aufgerufen, meldet der Weser Kurier. Bereits im Februar und August diesen Jahres war es zu drei Warnstreiks gekommen. "Die Stimmung der Belegschaft ist auf einem neuen Tiefpunkt angelangt", teilte die NGG mit. Seit einem Jahr ist bekannt, dass die Nordsee erwägt, den Verwaltungsitz in Bremerhaven aufzugeben. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Geschäftsführung von Nordsee weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag für den Standort bereit sei. Die Nordsee-Verantwortlichen wiederum halten Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag für verfrüht, weil bislang keine Entscheidung zur Verlagerung gefallen sei und damit der Anlass für Tarifverhandlungen fehle. "Wir befinden uns nach wie vor im Dialog mit den Beschäftigten und ihren gewählten Arbeitnehmervertretern", teilte ein Nordsee-Sprecher mit. Die von der NGG geforderten Gespräche fänden bereits seit Wochen statt. Letztere spricht jedoch von einem "Scheindialog" - ohne echte Beteiligung. Der heute begonnene Streik soll zunächst bis Freitag dauern, doch eine Ausweitung sei möglich.