Die Fischimporte der Schweiz nahmen in den letzten acht Jahren um knapp 2.000 oder 5% auf 35.576 t zu, während die Einfuhren von Fleisch und genießbaren Schlachtnebenprodukten von 102.652 t auf 82.301 t zurückgingen - eine Abnahme um 20%, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) Ende September mit. Beachtlich: der Lachsimport nahm von 2012 auf 2019 von 11.000 um 25% auf 14.000 t zu. Den Spitzenplatz unter den Lieferländern belegt Norwegen mit 18%, gefolgt von den Niederlanden (11%), Frankreich (10%), Dänemark (8%) und Vietnam, das vom 3. Rang (2012: 10%) auf den 5. Rang (2019: 7%) rutschte. Insgesamt stammen 81% der eingeführten Fische aus Europa.
Die weltweit größte Fischmesse, die Doppelmesse Seafood Expo Global/Seafood Processing Global, ist vom April auf den September 2021 verschoben worden, teilte gestern der US-amerikanische Veranstalter Diversified Communications mit. Sie wird demnach vom 7. bis 9. September 2021 an der Gran Via im spanischen Barcelona stattfinden. Die Entscheidung für das konkrete Veranstaltungsdatum hing von der Verfügbarkeit des Messezentrums Fira de Barcelona ab, das dann eine Messe mit über 29.000 Besuchern beherbergen müsse. Auch die zunächst für März 2021 terminierte Seafood Expo North America (SENA) in Boston/USA werde verschoben. Derzeit verhandele DivCom mit dem ausrichtenden Boston Convention and Exhibition Center über einen Termin Mitte Juli 2021, der die bisherige Wochentagefolge Sonntag bis Dienstag möglich mache. Die 2022er Termine für die beiden Seafood-Messen sollen wieder wie gehabt liegen - im März 2022 für die Seafood Expo North America und im April 2022 für die Seafood Expo Global.
Irlands Muschel- und Austernfarmer erhalten Kompensationszahlungen für erlittene drastische Umsatzverluste, bedingt durch die Corona-Pandemie, meldet The Fish Site. Während die in Leinenkulturen produzierenden Muschelfarmen zwischen Februar und Juni Umsatzeinbußen von im Schnitt 34% erlitten, gingen die Verkaufszahlen bei den Austernbetrieben sogar um 59% zurück. Jetzt kündigte Irlands Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue an, den Unternehmen aus Mitteln des EMFF-Programms, das von der irischen Regierung und der EU kofinanziert wird, den Austernzüchtern einmalig zwischen 6.800 und 16.300 Euro zu zahlen und den Muschelzüchtern zwischen 1.300 und 9.000 Euro.
Der färingische Algenzüchter Ocean Rainforest erhält aus Mitteln der Umweltorganisation WWF und von weiteren Unterstützern rund 1,3 Mio. Euro Fördergelder, schreibt das Fiskerforum. Mit zehn Jahren Erfahrung bei Saat, Wachstum, Ernte und Verarbeitung von Meeresalgen gilt der Züchter als wichtiger Pionier bei der Entwicklung der Branche. Die tiefen, nährstoffreichen Gewässer der Färöer Inseln sind mit stabilen Temperaturen zwischen 6 ºC und 11 ºC ideal für die Zucht des Seetangs. Ocean Rainforest besitzt eine Lizenz, um direkt neben einer Lachsfarm des Züchters Bakkafrost zu operieren. Derzeit testet das Unternehmen neue Methoden für die Kultivierung von Riesentang auf offener See.
Die Hanstholm Fiskeauktion ist nach Menge und Umsatz die größte Fischauktion Dänemarks, meldet das Kystmagasinet: dort wurden 2019 insgesamt 14.588 t im Wert von 37,5 Mio. Euro umgesetzt. An zweiter Stelle folgen die Danske Fiskeauktioner (Hvide Sande, Thyborøn) mit 8.684 t für 26,7 Mio. Euro, auf Platz 3 folgt die Fiskeauktion Nord (Hirtshals, Strandby) mit 3.097 t für 12,7 Mio. Euro und auf Platz 4 die Skagen Fiskeauktion mit 5.705 t für 6,5 Mio. Euro. Hier sorgen die Schwarmfische für verglichen mit Hirtshals vergleichsweise geringen Umsatz. Die kleinsten Auktionen sind die Fiskeauksjon Danmark in Gilleleje (530 t für 3,2 Mio. Euro) und die Grenaa Fiskeauksjon mit 149 t im Wert von fast 1,1 Mio. Euro.
Der Wiener Konservenimporteur erhält ein neues Geschäftsführungsmitglied, meldet das ebenfalls wienerische Informationsportal Wirtschaftszeit. Eigentümer Jakob Glatz (42) wechselt in eine aktive Gesellschafterrolle. Mag. Christian Trautenberger (45), seit November 2014 CFO der Glatz GmbH, und Mag. Reinhard Korner (37) bilden in Zukunft die operative Führung. Während sich Trautenberger weiterhin um die Bereiche Finanzen, Controlling, IT, Personal, internationale Beteiligungen sowie Expansionen kümmert, wird Korner die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie Logistik, Produktion und Qualitätsmanagement übernehmen. Unterstützt wird er von Marketing-Leiterin Barbara Schloyer und Vertriebsleiter Klaus Eichhorn.
Die für 2021 anstehenden Fischmessen Seafood Expo North America (SENA) in Boston/USA und die Seafood Expo Global (SEG) in Barcelona/Spanien sind auf später im kommenden Jahr verschoben worden. Das teilte heute der US-amerikanische Messeveranstalter Diversified Communication mit, meldet das Portal IntraFish. Die ursprünglich für den 14. bis 16. März 2021 terminierte SENA soll irgendwann im Sommer kommenden Jahres, vermutlich Mitte Juli stattfinden. Für die Doppelmesse SEG/SPG nannte DivCom bislang keinen Ersatztermin.
Die Lachspreise leiden aktuell unter der schwachen Nachfrage aus dem HoReCa-Segment. Das Portal SalmonBusiness befragt regelmäßig mindestens fünf unabhängige, jeweils wechselnde Insider der Branche entlang der Wertschöpfungskette. Derzeit gebe es einen Angebotsüberhang: die Lagerbestände sowohl an Land als auch in den Gehegen seien groß. Der Lachskilopreis liege aktuell bei rund 40 NOK (= 3,60 Euro), wobei die Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Sortierungen nahezu aufgehoben seien, da viele Lachse der Größe 5+ kg am Markt seien. Seitdem gebe es einen Preis für 3+ kg, sagte ein Exporteur.
Eishken Estate, österreichischer Fischgroßhandel am Großgrünmarkt in Wien-Inzersdorf, eröffnet im November ein (Fisch-) Delikatessengeschäft am Wiener Karmelitermarkt. "Schon länger träumt Alexandra Aibler von einem Feinkostgeschäft", schreibt der Kurier über die Eishken-Geschäftsführerin. Gemeinsam mit dem Drei-Haubenkoch Peter Zinter und dem zur Aibler-Familie gehörenden Fischhändler Max Bauer soll in den bisherigen Räumlichkeiten von Föttingers Feinkost die "Dependance Lieblingsfisch" entstehen - ein Delikatessen-Geschäft mit einer schicken Bar und acht Sitzplätzen, aber eben auch der Möglichkeit, frischen Fisch zu kaufen. Im Gastrobereich möchte Zinter einen Fokus auf die Jahrgangssardine legen, insbesondere auf Dosen wie etwa jene von Mouettes d'Arvor.
Der Schweizer Filialist Migros eröffnet heute seinen Supermarkt im Basler Drachen-Center nach viermonatiger Umbauzeit neu, meldet die BZ, Zeitung für die Region Basel. "Neues Ladenkonzept, neue Atmosphäre, neues Sortiment" heißt es über das 1.700 Quadratmeter große Outlet, bei dem optisch nicht mehr viel an die alte Filiale erinnere. Wie vor dem Umbau gibt es auch eine Fischtheke. Neu hingegen ist eine "Vegi & Vegan Theke" mit über 30 pflanzenbasierten Fleischalternativen - ein Konzept, das sich im Migros-Supermarkt MParc Dreispitz bereits etabliert habe. Ebenfalls neu ist ein Offenverkauf von Reis, Hülsenfrüchten, Nüssen oder kandidierten Früchten.