03.07.2009

Schweiz: Hans Raab verlegt Melander-Fischfarm nach Deutschland

Der deutsche Unternehmer Hans Raab verlegt seine umstrittene Melander-Fischfarm vom schweizerischen Oberriet nach Saarbrücken, schreibt die Schweizer Sonntagszeitung unter Berufung auf den Züchter. Raab hatte für die Tötung seiner Melander, einer Kreuzung verschiedener afrikanischer Welsarten, eine in der Schweiz verbotene Tötungsmethode eingesetzt, die jedoch in Deutschland und der EU erlaubt sei. Raalb ließ die in 27 Grad warmem Wasser gehaltenen Fische auf zehn Grad herunterkühlen. Dadurch seien sie, sagte Raab, zu 80 Prozent betäubt. Anschließend werden die Tiere in einer sich langsam drehenden, mit Eisscherben gefüllten Trommel entschleimt und schließlich maschinell getötet. Anfang April hatte der St. Galler Kantonstierarzt Raab eine Frist bis Mitte Mai eingeräumt. Solange durfte er die Fische in Oberriet auf die beschriebene Weise töten. Die Aufzucht junger Fische hatte Hans Raab schon Anfang April eingestellt. Auf die Forderung Raabs nach einer Ausnahmegenehmigung war die St. Galler Regierung nicht eingegangen. Der mit der Putzmittel-Linie „Ha-Ra“ reich gewordene Industrielle hatte in die Fischfarm rund 35 Mio. € investiert. Im April ließ er über seinen Anwalt verkünden, dass er vom Kanton Schadensersatz fordern wolle.
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