15.01.2021

Bremerhaven: Brexit zwingt Hochseefischer derzeit an die Kaje

Die Trawler der Hochseefischerei liegen derzeit in Bremerhaven fest. Daran sei zumindest indirekt der Brexit Schuld, schreibt das Portal Buten un binnen. Eigentlicher Grund ist das zum Januar ausgelaufene und bislang nicht verlängerte Fischereiabkommen zwischen der EU und dem Nicht-EU-Land Norwegen. Doch Norwegen und Grönland wollten nicht verhandeln, bevor nicht die Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien abgeschlossen waren. Seit Anfang Januar liegen die Trawler untätig im Hafen, sagt Uwe Richter, Geschäftsführer der Doggerbank Seefischerei in Bremerhaven. Normalerweise fangen die Schiffe sonst zu dieser Zeit vor Norwegen Kabeljau, Schellfisch und Seelachs. Die Folge: finanzielle Verluste. Noch diese Woche sollten die Gespräche zwischen der EU und Norwegen starten. Richter hofft, dass die Fischerei Ende des Monats wieder beginnen kann. Schiffe der Kutterfisch-Zentrale aus Cuxhaven sind auf schottische Gewässer ausgewichen. Doch eine längere Fahrzeit - 60 statt 24 Stunden pro Strecke nach Norwegen - werde zu einigen tausend Euro Mehrkosten je Fahrt führen, schätzt Geschäftsführer Kai-Arne Schmidt.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
17.12.2020   Fischerei: Vorläufige Quoten für Nordsee und Nordostatlantik
05.06.2019   Grönland: Gesamte EU-Fischerei auf Schwarzen Heilbutt jetzt MSC-zertifiziert
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag