02.12.2019

Island: Noch Januar 2019 floss Geld an namibischen Fischereifunktionär

Die norwegische Bank DNB hat noch im Januar diesen Jahres Geldtransfers von Samherji an namibische staatliche Fischereifunktionäre ermöglicht, meldet IntraFish. Obwohl das norwegische Kreditinstitut bereits im Mai 2018 Bankkonten, die einem Kunden im Steuerparadies Marshall-Inseln gehörten, nach Warnung einer US-Bank geschlossen hatte, unterstützte die DNB Geldzahlungen über eine Samherji-Tochter auf Zypern. Demnach floss Geld von dem Samherji-Unternehmen Esja Seafood mit Sitz in der zypriotischen Hafenstadt Limassol auf ein DNB-Konto der Tudavala Invest Ltd. in Dubai, deren Eigentümer der namibische Investment-Manager James Hatuikulipi ist. Von Dezember 2018 bis Januar 2019 habe es drei Überweisungen in Höhe von jeweils 23.000 USD (= 20.877 Euro) gegeben. Da die Beträge "nicht hoch" gewesen seien, seien sie im DNB-System nicht aufgefallen, obwohl einige Samherji-Konten gesperrt gewesen seien. Insgesamt seien von Island rund 3 Mio. USD (= 2,7 Mio. Euro) von Island über Zypern auf ein Konto von Hatuikulipi in Dubai geflossen. Der Namibier war Vorsitzender der Nationalen Fischereigesellschaft in Namibia, die Samherji Fangquoten zuteilte.

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