10.03.2009
Wissenschaft: Fisch erhöht den IQ bei Jugendlichen deutlich
Erstmals haben schwedische Forscher einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch und einem höheren IQ entdeckt: Jungen, die regelmäßig Fisch essen, schnitten bei Intelligenztests wesentlich besser als ihre Altersgenossen ab. Die Ergebnisse sind vom Bildungsgrad der Eltern unabhängig. Das haben Wissenschaftler der schwedischen Universität in Göteborg bei der Untersuchung von 3.972 männlichen Jugendlichen herausgefunden. „Wir haben einen eindeutigen Zusammenhang entdeckt“, erklärte der Leiter der Studie, Professor Kjell Torén.
Für die in der Fachzeitschrift „Acta Paediatrica“ veröffentlichte Langzeitstudie wurden die IQ-Werte, die Ausdrucksfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen von 15-jährigen Jungen verglichen. Die Jungen, die im Alter von 15 Jahren mindestens einmal pro Woche Fisch aßen, erreichten der Studie zufolge beim Intelligenztest drei Jahre später sieben Prozent bessere Ergebnisse. Bei Jungen, die mehr als einmal pro Woche Fisch aßen, waren die Ergebnisse drei Jahre später sogar zwölf Prozent besser. Auch bei der Ausdrucksfähigkeit und dem räumlichen Vorstellungsvermögen schnitten die Fischfreunde besser ab.
Die Wissenschaftler unter Leitung von Torén hatten männliche Jugendliche im Alter von 15 Jahren untersucht und dann erneut als Wehrpflichtige mit 18 Jahren. 58 Prozent von ihnen bekamen einmal pro Woche und 20 Prozent mehr als einmal wöchentlich Fisch zu essen. Nach Angaben von Torén, ist die Intelligenz fördernde Funktion von Fisch in dieser Phase des Wachstumsprozesses hiermit zum ersten Mal bei einer umfassenden Reihenuntersuchung nachgewiesen. Die Forscher fanden den Zusammenhang von Intelligenz und Fisch unabhängig vom Bildungsgrad der Eltern. Es sei nach wie vor aber nicht genau klar, in welcher Weise die kognitive Entwicklung durch den Fischverzehr gefördert werde. Fisch enthalte beispielsweise Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, die sich während der Fötus-Entwicklung im Gehirn anreicherten.
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