29.05.2019
Hamburg: Garnelenzucht im Hafen
Noch in diesem Sommer soll im Hamburger Hafen mit dem Bau einer Garnelenzucht begonnen werden, meldet der NDR. Auf der südlichen Elbseite, am Köhlbrandhöft und damit etwa zwei Kilometer von der am Nordufer liegenden Elbphilharmonie entfernt, will die HanseGarnelen AG eine Kreislaufanlage errichten, in der jährlich 60 bis 70 Tonnen Warmwassergarnelen gezüchtet werden sollen. Partner der am 17. Mai ins Handelsregister eingetragenen Aktiengesellschaft sind nach Angaben des Hamburger Abendblatts das Wasserversorgungsunternehmen Hamburg Wasser sowie die Universität Hamburg.
"Wir sind stolz, dass wir dieses 'grüne' und zukunftsweisende Leuchtturmprojekt für Hamburg nun umsetzen dürfen", sagte Klaus-Peter Danes, Aufsichtsratschef und Mitgründer des Unternehmens. Vorstandsvorsitzende der HanseGarnelen AG sind der Dipl.-Ing. und MBA Rupert Baur (49) und der Jurist Burkhard Hormann (52). Alle drei bilden auch das Team von ColossalFish in München, einem "Spin-Off-Unternehmen aus der Aquakultur-Branche", das nach eigenen Angaben schlüsselfertige Aquakultur-Kreislaufanlagen liefert.
Finanziert werde das Projekt über die Hamburg Commercial Bank (HCoB), die ehemalige HSH-Bank. Die "Premium-Garnelen aus Hamburg" sollen "sprichwörtlich noch am Tag der Ernte auf den Teller" kommen, heißt es in einer Ankündigung der HCoB, die dem Abendblatt vorlag. Hormann betont, dass bei dem sensiblen Projekt die Wasserqualität das höchste Gut sei. Die Produktion solle ohne den Einsatz von Antibiotika auskommen. Den Preis für die Garnele kalkuliert HanseGarnelen schon jetzt auf 70,- bis 80,- Euro das Kilo. Entsprechend soll mit dem Produkt die Spitzengastronomie angesprochen werden.
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