06.02.2009

Europäische Union verabschiedet Schutzplan für Haie

Die EU-Kommission hat gestern in Brüssel einen Aktionsplan zum Schutz der Haie verabschiedet. Der Plan soll den Wiederaufbau jener Hai-Bestände unterstützen, die gefährdet sind. Die Maßnahmen erstrecken sich auf sämtliche Knorpelfische, zu denen auch Rochen und Seekatzen gehören, und zwar überall dort, wo die europäischen Flotten operieren. Die Schutzmaßnahmen beinhalten u.a. eine Begrenzung der Fischerei in typischen Laichgebieten und sehen mittelfristig eine Reduzierung des Beifangs vor. Im vergangenen Jahr hatte die EU beschlossen, die Fangmenge für bedrohte Tiefsee-Haie bis 2010 schrittweise auf Null zu reduzieren. Besonders häufig sind die genannten Fischarten im Nordatlantik, auf den die Hälfte der von EU-Schiffen gefangenen Haie entfallen. Ein Drittel der in europäischen Gewässern gefangenen Haiarten gilt als von Überfischung bedroht, heißt es in einer jüngst von der IUNC veröffentlichten Studie. Der Aktionsplan ist das Ergebnis von Konsultationen, an denen Behörden der Mitgliedstaaten, die Öffentlichkeit und Vertreter der Wirtschaft beteiligt waren. Umweltschutzorganisationen begrüßten den Schutzplan grundsätzlich. Der WWF fürchtet jedoch, die Umsetzung der EU-Beschlüsse könne fünf Jahre oder mehr in Anspruch nehmen. Immerhin sind die Richtlinien der Welternährungsorganisation (FA0), denen die EU folgt, schon im Jahre 1999 verabschiedet worden.
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