20.01.2009
Lachsmarkt: Europas Produktion kann Chile-Rückgang nicht ausgleichen
Die steigende Lachsproduktion in Europa, in Norwegen, Schottland und auf den Färöer Inseln wird die angekündigten Produktionsausfälle in Chile in diesem Jahr nicht ausgleichen können, schreibt das norwegische Portal IntraFish. „Wir rechnen damit, dass die Lieferungen aus Chile um 150.000 t zurückgehen“, sagte Edmund Broback, Vorstandsvorsitzender der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL). Obgleich Europas Farmer in diesem Jahr voraussichtlich 110.000 t mehr Lachs ernten, könne der Rückgang von 40% in dem südamerikanischen Land nicht ausgeglichen werde. Norwegens Züchter können 2009 vermutlich 90.000 t oder 12% mehr Lachs liefern als 2008. Aus Großbritannien sollen zusätzlich 7.000 t kommen (+5%) und die Färöer Inseln wollen ihre Ausfuhr um 13.000 t (+40%) anheben. Die Angebotslücke von voraussichtlich 40.000 t bei anhaltend hoher Nachfrage gebe Europas Produzenten die Chance, ihre Profite zu steigern, wird Broback zitiert. „Obwohl die Menschen anscheinend nicht mehr so häufig im Restaurant essen, kaufen sie stattdessen Lachs für den heimischen Verzehr“, meint der Norweger. Insofern sei mit einem anhaltend hohen Preisniveau zu rechnen.
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