20.05.2015

Niederlande: Elektrokurrenfischerei auf Plattfische startet MSC-Bewertung

Die Elektrokurrenfischerei der holländischen Coöperatieve Visserij Organisatie (CVO) wird seit Ende März von der schottischen Zertifizierungsorganisation Acoura Marine, ein Arm von Food Certification International (FCI), nach den Nachhaltigkeitskriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) geprüft. Zur Elektrokurren-Fischerei der CVO gehören etwa 30 Fangschiffe aus Deutschland, England und Belgien, die in der Nordsee - im Fanggebiet ICES IVb und IVc - Seezunge (Solea solea) und Scholle (Pleuronectes platessa) mit so genanntem "pulse trawl" fischen. Bei der Elektrokurre wurden die schweren Weckerketten der traditionellen Baumkurrenfischerei durch Schleppdrähte ersetzt, durch die Stromstöße geschickt werden. Diese elektrischen Stöße schrecken den Fisch auf, töten oder betäuben die Tiere aber nicht. Der Treibstoffverbrauch ist um 20 bis zu mehr als 40 Prozent niedriger als beim Einsatz von Weckerketten. Darüber hinaus werden im Beifang 50 Prozent weniger Bodentiere wie Krabben und Seesterne sowie 20 Prozent weniger eingegrabene Muscheln gefangen. Da der Fisch häufiger unbeschädigt bleibt und damit eine bessere Qualität besitzt, können etwas höhere Preise erzielt werden, schreibt die Seite www.ecomare.nl. Voraussichtlich im Juni soll die Auditierung vor Ort stattfinden.

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