22.11.2014
Norwegen: Lerøy setzt auf Seehasen zur Lachslaus-Bekämpfung
Der Seehase, bekannt und geschätzt vor allem für seinen Rogen, wird beim norwegischen Lachszüchter Lerøy verstärkt im Kampf gegen den Schädling Lachslaus eingesetzt. Das teilte Lerøy Seafood letzte Woche anlässlich der Präsentation seiner Quartalsergebnisse (III/2014) mit, schreibt das Portal IntraFish. Lerøy sei absolut nicht zufrieden mit seinen hohen Produktionskosten, die unter anderem durch die Lachslausbekämpfung in die Höhe geschnellt seien, teilte Geschäftsführer Henning Beltestad mit. Andererseits habe Lerøy "sehr positive Ergebnisse in Farmen mit genügend Putzerfischen" erzielt. Im dritten Quartal hatte der Lachszüchter 34 Prozent der Anteile an dem Seehasen-Züchter Norsk Oppdrettservice gekauft. Das Startup besitzt zwei landgestützte Farmen für den "rognkjeks", so der norwegische Name für den Lumpfish (engl., - lat. Cyclopterus lumpus). Die im Aufbau befindliche Seehasen-Farm will ihre Produktionszahlen 2015 und 2016 um jeweils drei Millionen Fische steigern. Lerøy beabsichtigt, seine Farmen für Atlantischen Lachs und Meerforelle mit einem Anteil von zwei bis zehn Prozent Seehasen zu besetzen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Norwegischen Fischereibehörde im Land ingesamt über zwei Millionen Seehasen produziert, 2012 waren es gerade einmal 703.000 Stück. Lerøy setzt gegen die Lachsläuse langfristig auch auf eine Laserbehandlung der Fische. "Aber mit Blick auf das kommende Jahr wird der Laser unsere Probleme kurzfristig nicht lösen", sagt CEO Beltestad.
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