16.05.2013
Alaska-Wildlachs: Saison beginnt ohne MSC-Zertifikat
Erstmals seit mehr als zehn Jahren startet die Fangsaison für Alaskas Wildlachse, ohne dass die frischen Lachse das blauweiße Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen dürfen. Für die neue Saison, die heute startet, werden Fänge von voraussichtlich 179 Millionen Lachsen erwartet - das sind 41 Prozent mehr als die 2012 gefangenen 127,1 Mio. Fische, schreibt IntraFish. Doch die Rezertifizierung nach den Kriterien des MSC ist noch nicht abgeschlossen. Zertifizierer Intertek Moody Marine rechnet gegenwärtig damit, dass das Verfahren im Juli beendet werde. Derzeit darf nur TK-Wildlachs, der vor dem 29. Oktober 2012 gefangen wurde und gemäß den Anforderungen der Produktketten-Zertifizierung bewegt wurde, das MSC-Logo tragen. Sobald die MSC-Zertifizierung abgeschlossen ist, gilt dies auch für ab dann neu gefischten Wildlachs. Ausgenommen sind allerdings Keta- und Buckellachse (Chum und Pink) aus dem Prince William-Sund, für den nach Angaben der Purse Seine Vessel Owners Association (PSVOA) noch eine Studie abgeschlossen werden müsse. In jener Region waren 2012 insgesamt 26,7 Mio. Buckel- und 3,7 Mio. Keta-Lachse gefischt worden. Allerdings besitzen in Alaska nur sieben Produktionsbetriebe, die nicht einmal ein Viertel der Gesamtfänge verarbeiten, eine MSC-CoC-Zertifizierung. Das Gros der diesjährigen Wildlachs-Ernte - etwa 80 Prozent - werde im Rahmen des Programms 'Responsible Fisheries Management' (RFM) zertifiziert, teilte Michael Cerne mit, geschäftsführender Direktor des Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI).
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