27.12.2011

Frankreich: Austernbestände leiden weiterhin unter Herpesvirus

Schon im vierten Jahr in Folge dezimiert ein Herpesvirus die Austernbestände entlang der gesamten 5.500 Kilometer langen französischen Westküste, meldet Fish Information & Services (FIS). Die diesjährigen milden Temperaturen verschärften die Situation. 2010 hatte die Ernte mit 80.000 Tonnen etwa 38 Prozent unter dem Ergebnis von 2009 mit 130.000 Tonnen gelegen, 2011 liege die Produktionsmenge etwa auf Vorjahresniveau, sagte Goulven Brest, Präsident des Muschelzüchterverbandes (CNC). Besonders beängstigend sei die Sterblichkeit in der Bucht von Arcachon, die rund 70 Prozent der französischen Austernsaat produziere. Dort habe das Französische Meeresforschungsinstitut IFREMER 2011 eine Mortalität unter den Jungaustern von 70 bis 80 Prozent registriert. Die Preise im Pariser Einzelhandel seien von 12,- bis 14,- Euro für ein Dutzend Austern im Jahre 2010 auf 14,- bis 17,- Euro 2011 gestiegen - mehr sei nicht möglich, meint Brest, denn dann werde die Nachfrage einbrechen. Die Handelssaison beschränke sich daher inzwischen auf die Monate Dezember und Januar, während sie früher von September bis Mai lief. Etwas Positives habe die Bestandsverringerung jedoch: die Austern hätten einen höheren Fleischgehalt und seien schöner, da die Züchter den einzelnen Austern mehr Pflege angedeihen lassen können.
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