07.12.2011

Hering: Rohware verteuert sich „teilweise extrem“

Der Preis für Heringsrohware ist in diesem Jahr um mehr als die Hälfte, in der Spitze sogar um mehr als 150 Prozent gestiegen, meldet der Bundesverband der Fischindustrie und des Fischgroßhandels. Ursache sei eine Kombination aus international gestiegener Nachfrage und einem zur Zeit rückläufigen Angebot, erklärt Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller: „Länder wie Russland und einige afrikanische Länder - überwiegend Ghana und Nigeria - entdecken ihre Vorliebe für Hering.“ Gleichzeitig sind die Fangquoten für den mit Abstand größten Heringsbestand, den bei der Preisbildung für Hering einflussreichen Norwegischen Frühjahrslaicher, in den letzten Jahren deutlich reduziert worden. Durften 2009 dort noch 1,643 Mio. Tonnen gefischt werden, liegt die TAC für 2012 bei nur noch 833.000 Tonnen. Auch die Gesamtfangmenge bei den vier Heringsbeständen der Ostsee ist aufgrund der jüngsten Entscheidung der EU-Kommission für 2012 um 36.117 Tonnen auf 227.956 Tonnen gesenkt worden. So lagen die Preise für relevante Heringsrohstoffe nach Angaben von Importeuren in den ersten acht Monaten 2011 um bis zu 60 Prozent über den Preisen des Vorjahreszeitraums. Kurz- wie mittelfristig sei nicht mit rückläufigen Rohwarenpreisen für Hering zu rechnen, prognostiziert der Bundesverband Fisch.
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