28.07.2011
Dänemark: Räucherei bestreitet Grenzwert-Überschreitung
Die dänische Räucherei Select Salmon, gegen die derzeit wegen Verkaufs von listerienbelastetem Fisch ermittelt wird (siehe FischMagazin-News vom 22.07.2011), bestreitet eine Grenzwertüberschreitung, schreibt das Portal IntraFish. Die Testergebnisse hätten eine Listerien-Belastung von unter 10 Kolonie bildenden Einheiten je Gramm (KbE/g) ergeben, erklärte Direktor Brian Thygesen, und lägen damit unterhalb des EU-Grenzwertes von 100 KbE/g.
Dieser Ansicht widersprach die Sprecherin der Lebensmittelkontrollbehörde, Henriette Mynster. Auf Herstellerebene werden Proben von jeweils 25 Gramm gezogen, die vollkommen frei von Listerien sein müssen. Erst bei Kontrollen im Handel, im Regal des Lebensmitteleinzelhandels gelte der erwähnte Grenzwert. Verzehrfertige Lebensmittel dürfen während der Haltbarkeitsdauer nicht mehr als 100 KbE/g enthalten. Die Räucherei könne aber nicht dokumentieren, dass sie dieses Kriterium erfüllt habe. Außerdem habe Select Salmon gegen die Vorschrift verstoßen, jegliches Vorkommen von Listerien den Kontrollbehörden mitzuteilen. Thygesen erklärte, diese Vorschrift nicht zu kennen: „Wir haben in gutem Glauben gehandelt.“ Er kündigte jedoch an für die Zukunft sicherzustellen, dass gesetzliche Neuerungen Eingang in die Produktion finden würden.
Select Salmon war 1997 als Lachsräucherei gegründet worden, produziert heute aber mit 25 Mitarbeitern auch Thun- und Schwertfisch, Heilbutt, Forelle und Garnelen insbesondere für den Export in den Mittleren Osten, in die EU und nach Norwegen.
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