24.06.2011

Island: Erste Fischerei erhält MSC-Zertifizierung

Der isländische Exporteur Saemark Seafood hat für seine Fischereien auf Kabeljau und Schellfisch eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Die Fischerei von Saemark ist damit die erste in Island, die ein MSC-Zertifikat besitzt, teilt die Organisation mit. Die Saemark-Flotte fängt ganzjährig mit 22 Booten Kabeljau (zuletzt 6.200 Tonnen) und Schellfisch (zuletzt 3.300 Tonnen) überwiegend vor der West- und der Nordwestküste Islands. Dabei werden Langleinen, Handleinen und „Snurrewaden“ (Danish seines) verwendet. Die Schiffe beliefern vier zu Saemark gehörende Verarbeitungsbetriebe, die den Fisch frisch und gefroren vor allem in die USA, nach Großbritannien sowie Kontinental-Europa verkaufen. Ein Teil wird als Salzfisch in Spanien, Italien und Griechenland vermarktet. Mancheinen mag die MSC-Zertifizierung insofern erstaunen, als Island in Opposition zum MSC sein eigenes Nachhaltigkeitslabel „Iceland Responsible Fisheries“ etabliert hat. Allerdings habe sich ein wichtiger Kunde von Saemark, der zur Findus-Gruppe gehörende britische Retailer Young’s Seafood, für eine MSC-Zertifizierung stark gemacht und Sæmark aktiv unterstützt, schreibt das Portal IntraFish. Demnächst könnten weitere isländische Fischereien zertifiziert werden: im Oktober 2010 hatte Islands größtes Seafood-Unternehmen, die Icelandic Group, für sämtliche Kabeljau- und Schellfisch-Fischereien des Landes eine MSC-Zertifizierung beantragt, die im Juli abgeschlossen sein sollte.
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