28.03.2011
Frosta: Erstmals seit sechs Jahren Umsatzrückgang
Die Bremerhavener Frosta AG bilanziert für das vergangene Jahr weniger Umsatz und Gewinn. „2010 war ein Jahr der Herausforderungen“, erklärte Finanzvorstand Stephan Hinrichs auf der Bilanzpressekonferenz am vergangenen Freitag in Hamburg. Der Umsatz lag mit 393 Mio. Euro 4,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 411 Mio. Euro, der Gewinn vor Steuern blieb mit 14,2 Mio. Euro mehr als 18 Prozent hinter dem Ergebnis 2009 von 17,4 Mio. Euro zurück. Grund sind nach Unternehmensangaben sinkende Verkaufspreise durch massiven Wettbewerb bei Handelsmarken sowie stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise. „Der Preis für Weizen, die ‚Leitwährung’ unserer Branche, stieg innerhalb eines Jahres von 125 auf 250 Euro pro Tonne, der Preis für das Kilo Butter stieg von 2,80 auf 4,30 Euro,“ nennt Produktionsvorstand Jürgen Marggraf Beispiele. „Daher sind wir verpflichtet und verdammt, die Preise zu erhöhen,“ zitiert das Hamburger Abendblatt Stephan Hinrichs. Als weitere Sparmaßnahme wurde die Zahl der Mitarbeiter um fast 100 von 1.614 auf 1.520 reduziert.
Abstriche bei der Produktqualität solle es nicht geben. Durch den Einsatz von Margarine statt Butter ließen sich in diesem Bereich 25 Prozent sparen, auch mit Lebensmittelzusätzen wie Aromen und Geschmacksverstärkeren ließen sich die Kosten erheblich senken. Doch Frosta will das 2003 selbst auferlegte Reinheitsgebot für die Marke strikt beibehalten. Der Verbraucher honoriere den Ansatz. Im Gegensatz zu den Handelsmarken des Unternehmens konnte die Marke Frosta nach Zahlen des Marktforschungsinstituts Nielsen ihren Marktanteil auf 29 Prozent ausbauen. „Wir hatten bei Frosta-Tiefkühlgerichten 13 Prozent Umsatzwachstum,“ hebt Frosta-Marketingvorstand Hinnerk Ehlers hervor. Das Wachstum soll auch die neue Produktlinie „Koch kreativ“ fördern. Hier können die Käufer auf Wunsch weitere Zutaten wie Fleisch hinzugeben. Was benötigt wird, steht auf der Rückseite der Verpackung.
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