17.09.2024

Alaska-Seelachs: Einfuhrverbot für russischen AP wäre dramatisch

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Die Europäische Union diskutiert darüber, im Rahmen neuer Sanktionen gegen Russland auch die Einfuhr von Alaska-Seelachs aus russischen Fängen zu verbieten. "Würden die Lieferungen aus der russischen Alaska-Seelachs-Fischerei durch eine Sanktionierung komplett ausfallen, gäbe es derzeit dafür keinen Ersatz", meint Dr. Stefan Meyer, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels (BV Fisch). Alaska-Seelachs hatte 2023 einen Anteil von 14,9 % am Fischverzehr pro Kopf in Deutschland. Nach Angaben des europäischen Branchenverbandes AIPCE stammten nach 2022 mehr als 70 % des in die EU importierten Alaska-Seelachses aus russischen Fängen. In Deutschland soll sich der Anteil aktuell sogar auf 85 % belaufen.

Die Fischerei in den USA, zweitwichtigster AP-Lieferant für Europa, könnte den Verlust der Russland-Ware nicht ausgleichen. "Die Möglichkeiten, auf andere Fischarten auszuweichen, sind begrenzt", sagt Frosta-Vorstandsvorsitzender Felix Ahlers. Denkbar wären Zuchtfische wie Tilapia oder Pangasius, aber auch Wildfische wie Kabeljau, Seelachs oder Kap-Seehecht aus den Gewässern vor Namibia und Südafrika. Iglo soll schon heute für seine Schlemmerfilets auch Pangasius einsetzen. Doch vor allem geschmackliche Unterschiede lassen derartigen Ersatz zweifelhaft erscheinen. Politikbeobachter erwarten zu dem Thema nach der Sommerpause Beratungen in der EU-Kommission.
Alaska-Seelachs: Einfuhrverbot für russischen AP wäre dramatisch
Foto/Grafik: Iglo
Alternativen zum Alaska-Seelachs sind insbesondere aus geschmacklichen Gründen problematisch. Iglo verwendet bei seinen Schlemmerfilets, etwa beim neuen "Mexicana mit Knusperkruste", bereits Pangasiusfilet.
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