22.05.2008

Marine Harvest will mehr Lachs in Norwegen schneiden – gegen den Trend

Lachszüchter Marine Harvest will seine Lachsverarbeitung in Norwegen ausbauen, während die Weißfisch-Industrie ihre Verarbeitung angesichts explodierender Löhne zunehmend ins Ausland verlegt hat. Das meldet die norwegische Zeitung IntraFish. 37 Prozent des im vergangenen Jahr in Norwegen selbst konsumierten Fischs und Seafoods wurden in einem anderen Land verarbeitet, sagt Edgar Henriksen, Mitarbeiter des Fischereiforschungsinstituts Nofima (Tromsø). Das sei ein Anstieg gegenüber 1996 um 46 Prozent. Und angesichts weiter steigender Löhne insbesondere auch im Norden Norwegens werde dieser Trend anhalten. Während im Jahre 2000 noch 14.000 Menschen in der norwegischen Fischwirtschaft beschäftigt waren, wurden dort im Jahre 2006 nur noch 10.000 Arbeitskräfte gezählt. Arne Hjeltnes, PR-Direktor bei Marine Harvest, kündigte jedoch an, sein Unternehmen wolle soviel Lachs wie möglich am Ursprung schneiden, um die Frachtkosten zu senken. „Für das Filetieren im Heimatland sehen wir ein großes Potential, da es große Vorteile mit sich bringt“, sagte Hjeltnes.
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