02.07.2010
Schweiz: Störzucht Frutigen verliert eine Million Filterteilchen
Aus einem Klärbecken der Störzucht im Schweizer Tropenhaus Frutigen sind nach einer Panne etwa eine Million Filterteilchen in den Thunersee gespült worden, meldet das Thuner Tagblatt. Der Vorfall hatte sich schon am 17. Juni ereignet. Die Tropenhaus-Mitarbeiter erfuhren aber erst zwölf Tage später durch einen Anruf der Kantonspolizei von dem Malheur. „Am 17. Juni ging in einem Klärbecken die Pumpe kaputt, worauf das Waser über das Absperrgitter via den Überlauf in die Engstlige geriet“, erläutert Tropenhaus-Geschäftsführer Beat Schmidt. Dabei wurden auch Kunststoffteilchen, mit denen das Wasser aus den Fischzuchtbecken biologisch gereinigt wird, hinausgespült. Etwa ein Kubikmeter der rund einen Kubikzentimeter großen schwarzen Teilchen, die an Zahnräder erinnern, ging verloren - rund eine Million Stück. „Für die Umwelt besteht absolut keine Gefahr“, betonte Schmidt. Dennoch setze das Tropenhaus alles daran, in Kooperation mit Seepolizei, Berufsfischern sowie Behörden die Teile im Wasser und an Land einzusammeln. Ihn treffe, dass die Einrichtung in ihrem Selbstverständnis erschüttert sei: „Schließlich stehen wir dafür ein, umweltgerecht und nachhaltig zu produzieren.“ Um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern, wurden zunächst die Gitter an der Anlage erhöht und soll der Überlauf verlegt werden. Jeder, der das Trägermedium finde und tütenweise abgebe, erhalte als Dank eine Eintrittskarte für das Tropenhaus.
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