17.02.2025
Elbe: Die Fischerei auf Stint macht wieder Spaß
Die Elbfischer melden in diesem Jahr eine gute Stint-Saison. Bereits Ende Januar sprach der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit Lothar Buckow, der seit 40 Jahren vom niedersächsischen Jork aus auf der Unterelbe von Hamburg bis Glückstadt fischt. Die Fischkisten seien so voll wie lange nicht mehr, außerdem hätten die Stinte eine gute Größe und wenig Verletzungen. 2024 hingegen war ein schlechtes Jahr. Ursache für das Ausbleiben des "Gurkenfischs" sei insbesondere die Verschlickung aufgrund der fortlaufenden Elbvertiefung, aber auch zunehmende Sauerstofflöcher. Dass die Fänge in diesem Jahr deutlich besser ausfallen, führen Wissenschaftler mutmaßlich auf die Regenfälle im Januar zurück, weil diese das Oberwasser der Elbe deutlich aussüßten und jene Süßwasserzonen schafften, die die Stinte zum Laichen bräuchten.
Entsprechend rührig ist in diesem Jahr jene Gastronomie entlang der Elbe bis hoch östlich von Hamburg, für die die zwei Monate dauernde Stint-Saison – von Mitte Januar bis Ende März – ein einkömmliches Zubrot beschert. Viele Gäste schätzen die 15 bis 20 Zentimeter langen Fische als saisonale Delikatesse. Die meisten Gastronomen bieten wahlweise "Stint satt" vom Buffet oder Tellergerichte mit Bratkartoffeln und Salat. Direkt vom Elbfischer gibt es den Stint zum einen bei Wilhelm Grube in Hoopte, der ihn am Buffet in den drei Varianten in Speck gebraten, geräuchert oder sauer eingelegt serviert (Preis: 35,- Euro/Person). Der Marschachter Hof bietet den kross gebratenen Stint, geliefert von Grube, mit Bratkartoffeln und Salat nur als Tellergericht. Lothar Buchow serviert den Stint aus eigenem Fang mit Kartoffelsalat-Variationen, Salzkartoffeln, Chips oder Bratkartoffeln (Portion: 23,90 Euro). Bis Ende März werden die kleinen Fische noch aufgetischt, dann konzentrieren sich Elbfischer wie Lothar Buckow wieder auf andere Arten: Aal, aber auch Lachsforelle, Zander, Barsch und Butt.
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