27.01.2025
Niederlande: Auktionen melden weniger Fisch, aber mehr Garnelen
Die niederländischen Fischauktionen haben im vergangenen Jahr 34.863 t Fisch verauktioniert, melden die Visserij Nieuws. Das sind 2.726 t oder 7,3 % weniger als im Jahre 2023 und nur noch halb soviel wie die noch 70.575 t im Jahr 2019. Die Gesamtbilanz sieht jedoch erheblich besser aus, wenn Garnelen mit berücksichtigt werden. So stieg die Anlandemenge an den acht Standorten des NOVA, des niederländischen Beratungsausschusses für Fischauktionen, von 41.760 t (2023) auf 42.538 t (2024), der Umsatz von 220 Mio. Euro auf 242 Mio. Euro. Dabei entfallen 71 Mio. Euro auf Garnelen – doppelt soviel wie im mageren Jahr 2023. Denn 2024 sei für die Garnelenfangflotte zunächst ein "Superjahr" gewesen, bevor Sperrungen von Fanggewässern und zeitliche Fischereibegrenzungen die Lage im Herbst verschlechterten. Neben den NOVA-Auktionen muss noch die Garnelenauktion Rousant in Zoutkamp berücksichtigt werden, die ihren Umsatz 2024 auf 18,9 Mio. Euro mehr als verdoppeln konnte (2023: 8,1 Mio. Euro).
Größte Auktion der Niederlande ist weiterhin Urk mit einem Jahresumsatz von 74,4 Mio. Euro (+2,7 Mio. Euro = +3,6 %). In der ersten Jahreshälfte 2024 hatte zunächst noch IJmuiden die Nase vorn mit einem Vorsprung von 6 Mio. Euro, beendete das Jahresgeschäft jedoch schließlich mit nur 69,2 Mio. Euro (+1,5 Mio. Euro = +2,2 %). Die Auktionsmenge ging jedoch im Vergleich zum Jahr 2023 in Urk um 531 t und in IJmuiden um 431 t zurück. Umsatzeinbußen mussten nur die südlichen Fischauktionen Stellendam und Vlissingen hinnehmen. Den Oever hat sich nach einem Umsatzeinbruch 2023 erholt und steigerte den Umsatz um den Faktor 2,5 auf 17,4 Mio. Euro. Größte Garnelenauktion war Harlingen (22,1 Mio. Euro), gefolgt von Zoutkamp. Unter den gehandelten Arten blieb die Seezunge mit 60 Mio. Euro die bei weitem wichtigste Fischart. Rang 2 belegten Kalmare mit 36,5 Mio. Euro Umsatz, während der Umsatz mit der ehemals bedeutenden Scholle um 36 % oder 12,5 Mio. Euro zurückging – von 34,5 Mio. auf 22 Mio. Euro.
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