04.09.2024

Norwegen: Sprunghafter Anstieg des Lachslausbefalls

Norwegische Lachszüchter melden einen erheblichen Anstieg des Lausbefalls, schreibt das Portal IntraFish. Nach Angaben staatlicher Statistiken wurden vom 29. Juli bis 25. August 2024 insgesamt 150 Fälle gemeldet, in denen die Zahl der gesetzlich zugelassenen Lachsläuse je Fisch überschritten wurde. Das sei der höchste Wert seit dem Jahr 2015 und er liegt viermal höher als jene 37 Vorfälle von exzessivem Lausbefall, die im Vergleichszeitraum 2023 notiert wurden. Ursache seien die im laufenden Jahr 2024 hohen Meerwassertemperaturen, die dazu führen, dass der Lausbefall sehr schnell steigen und außer Kontrolle geraten kann, sofern der Züchter keine Maßnahmen trifft. "Die Kapazitäten für eine Behandlung gegen Läuse sind in vielen Regionen viel zu gering", bemängelt Geir Arne Ystmark, Regionaldirektor der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Ystmark fordert, dass die Farmer präventive Maßnahmen treffen sollten – "eher früher als später": "Erntekapazitäten aufbauen, um ganze Gruppen von Fischen, die viele Läuse tragen, zu entnehmen, anstatt geschwächte Fische zu behandeln." Um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, verhänge die Lebensmittelaufsicht in einigen Fällen Strafen und erhöhe die Kontrollintensität in einigen Regionen. Hohe Lachslauszahlen beeinflussen auch das Fischangebot am Markt: die Erntemengen sinken ebenso wie die Größe der Fische.
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