USA: Trident tritt aus größtem Seafood-Verband aus

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Trident Seafoods, einer der größten Seafood-Lieferanten in den USA, hat seine Mitgliedschaft im National Fisheries Institute (NFI), dem größten Seafood-Verband des Landes, beendet, schreibt das Portal IntraFish. Trident, das dem NFI bereits seit 1978 angehörte, begründete seinen Austritt mit der Entscheidung des NFI, sich weiterhin für Seafood aus russischen Fängen auf dem US-Markt auszusprechen. Eigentlich hatte die Biden-Administration bereits im März 2022 angekündigt, russische Fisch- und Seafood-Importe als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stoppen. Das Einfuhrverbot beendete zwar die Direktimporte aus Russland, verhinderte jedoch nicht, dass weiterhin Meeresprodukte russischer Provenienz, die in Drittstaaten verarbeitet werden, ins Land gelangen.

Jüngst hatte die US-Regierung angekündigt, auch dieses Schlupfloch zu stopfen. Während Trident und weitere Produzenten von Alaska-Pollack (AP) auch die neue Initiative begrüßen, hat sich das NFI dagegen ausgesprochen: Es würde einer Gruppe von AP-Produzenten monopolistische Macht verleihen auf Kosten der gesamten Industrie. Arbeitsplätze in den USA, etwa in der verarbeitenden Industrie, seien gefährdet. Trident und einige andere Vertreter der US-Industrie wiederum klagen, dass Russland die internationalen Märkte gegenwärtig mit billigem Lachs und Alaska-Seelachs "überschwemme" und damit die Preise auf das niedrigste Niveau seit den 1990er-Jahren drücke. Trident ist auch Muttergesellschaft von Pickenpack Seafoods in Lüneburg, einem der führenden europäischen Unternehmen im Bereich Tiefkühlfisch.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden