Schleswig-Holstein: Innovativer Rewe-Markt droht an Überversorgung zu scheitern

Einen innovativen Markt mit integrierter Aquaponik-Farm plant die Rewe für einen Standort im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg. Der neue Vorzeige-Supermarkt soll wenige Autominuten entfernt vom Logistikzentrum und dem Verwaltungssitz für die Rewe-Region Nord entstehen. Nun droht das Vorhaben zu scheitern, weil es im Umfeld bereits zu viele Supermärkte vom Mitbewerbern gebe, schreibt das Hamburger Abendblatt. Auch die Edeka habe darauf hingewiesen, "dass der Ort im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels […] erheblich überversorgt sei", heißt es in einem Schreiben der im Stadtrat vertretenen Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU).

Rewe kalkuliere mit 40.000 Kunden monatlich. "Ein Großteil der Umsätze wird durch Umverteilung generiert: Marktkauf, Aldi, Lidl und Penny", hatte Rewe in einer Präsentation mitgeteilt. Entsprechend kündigte die Edeka an, dass ein erst seit April 2022 im dortigen Gewerbepark ansässiger Marktkauf, der zum Edeka-Verbund gehört, bei Umsetzung des Rewe-Projektes "wohl in den nächsten ein bis zwei Jahren schließen" müsse. Dann wiederum könne auch Kaufland, Ankermieter im Einkaufszentrum CityCenter Ulzburg (CCU), seinen Standort aufgeben. Auch ein Edeka-Markt im zwei Kilometer entfernten Kisdorf würde leiden. Insofern äußerte die langjährige WHU-Gemeindevertreterin Karin Honerlah: "Ein tolles Projekt. Aber das können wir in Henstedt-Ulzburg nicht gebrauchen."Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden