Niederlande: Pilotprojekt zur Muschelzucht im Voordelta

Der niederländische Muschelzucht-Sektor hat im September versuchsweise mit der Miesmuschelzucht im sogenannten Voordelta begonnen, melden die Visserij Nieuws. Damit reagiert die Branche auf die Probleme, die seit einigen Jahren und zunehmend mit der Muschelzucht im Wattenmeer verbunden sind. Das Voordelta liegt südwestlich, umfasst die Deltas von Haringvliet, Grevelingen und der Oosterschelde und ist gemäß Natura 2000 ein geschütztes Küstengebiet.

Dort werden Forscher vom Wageningen Marine Research (WUR) in Yerseke und von der HZ University of Applied Sciences in Vlissingen im Laufe von 18 Monaten zwei unterschiedliche Hängekultursysteme testen. Zum einen handelt es sich um ein Unterwassersystem, bei dem in einer Tiefe von 9,5 bis 10 Metern Langleinen von insgesamt 3 km Länge hängen. Außerdem werde ein schwimmendes System installiert, das über eine Doppelleine von 6 km Länge verfügt.

Der Versuch etwa 2 km nördlich der Küste der niederländischen Halbinsel Walcheren ist aus dem Wunsch erwachsen, mehr Raum für die Muschelzucht zu erhalten. Denn in den traditionellen Zuchtgebieten insbesondere im Wattenmeer sei ein "besonders besorgniserregender" Rückgang zu verzeichnen. Das Gebiet im Voordelta, der "Oude Roompot", ist für seine günstigen Wachstumsbedingungen für Miesmuscheln bekannt. Finanziert wird das Projekt über ein Förderprogramm für nachhaltige Fischerei und Aquakultur des Ministeriums für Wirtschaft und Klima.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden