Alaska-Pollack: Russland drückt die Marktpreise

Russland beeinflusst mit "Discount-Preisen" den Weltmarkt für Alaska-Pollack, schreibt das Portal IntraFish. So seien die Preise für Filetblöcke ohne Mittelgräte (PBO) aus US-amerikanischer Produktion von ihrem Rekordniveau 2022, das bei rund 5.000 USD (=4.576 Euro)/t lag, bereits auf 4.200 bis 4.700 USD (=3.832 bis 4.288 Euro)/t gesunken. US-Produzenten machten hierfür die Preise für Doppelfrostware aus Russland verantwortlich. Der Eigner einer Fabrik in Alaska sieht die Preise bereits unterhalb von 3.900 USD (=3.558 Euro)/t. Zwei Wochen vor Beginn der der diesjährigen Fangsaison "B" für Alaska-Pollack seien auch noch nicht sämtliche Kontrakte geschlossen, derweil einige Unternehmen noch Lagerbestände aus dem vergangenen Jahr abarbeiteten. Das gelte auch für Russland, das insbesondere noch unverkaufte seegefrorene Blockware habe.

Aus Russland soll darüberhinaus Surimi geringerer Qualität die Märkte in Asien und Indien "fluten", teilte ein Surimi-Produzent aus den USA mit. Russland habe seine Surimi-Produktion im laufenden Jahr verdreifacht mit der Folge, dass die Preise zwischen günstigen 2.850 (=2.636 Euro)/t und 3.050 USD (=2.821 Euro)/t lägen. Erholt hat sich der chinesische Markt für den AP, da Russland seine Seafood-Exporte nach dorthin seit Jahresbeginn verdoppelt habe. 74 % der Exporte seien TK-Alaska-Pollack. Das Gros dieser Menge wird wie bislang auch in China nur verarbeitet, um dann in die USA und die EU exportiert zu werden.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden