30.01.2023
Norwegen: Lachssteuer vielleicht nur bei 15 %
Die norwegische Bank DNB erwartet, dass die seit dem 1. Januar 2023 geltende zusätzliche Quellensteuer auf norwegischen Lachs erheblich niedriger ausfallen könnte, als bislang angenommen, schreibt das Portal IntraFish. Der Maklerbereich der DNB schließt aus Kommentaren von Regierungsvertretern über die zu erwartenden Steuereinnahmen – diese sollen 3,65 bis 3,8 Mrd. NOK (= 334 bis 365 Mio. Euro) betragen – , dass die Steuer sich auf 15 % und nicht, wie im September 2022 angekündigt, auf 40 % belaufen werde. Die Analysten gründen ihre Erkenntnisse dabei auf Interviews mit dem Storting-Abgeordneten Geir Pollestad, auf ein weiteres Gespräch mit einem namentlich nicht genannten Politiker, das in der norwegischen Zeitung Dagbladet veröffentlicht wurde, sowie auf eine bei IntraFish zitierte Erklärung des norwegischen Fischereiministers Bjørnar Selnes Skjæran. Nach dem Interview im Dagbladet und der IntraFish-Meldung hatten die Aktienkurse mehrerer Lachsproduzenten angezogen: die SalMar-Aktie legte seit Börsenschluss am vergangenen Freitag um 3,3 % zu, der Leroy Seafood-Kurs kletterte um 2,8 % und auch die Aktien von Grieg Seafood und Mowi sollen zugelegt haben. "Mit einer Quellensteuer in Höhe von 15 % läge die Gesamtsteuer für Fischzuchtbetriebe bei 37 %, was dem aktuellen Steuerniveau auf den Färöer-Inseln und Island entsprechen würde", heißt es im DNB-Bericht.
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