03.01.2023

Lachssteuer: EU-Fischwirtschaft "zutiefst besorgt"

Mehrere große Verbände der europäischen Fischwirtschaft haben sich "zutiefst besorgt" geäußert angesichts der Ungewissheit, die die ab dem 1. Januar 2023 in Norwegen geltende neue Quellensteuer für Zuchtlachs von dort schaffe.

Nach Mitteilung von IntraFish haben sich der Europäische Verband der Fischzüchter, der Europäische Verband der Fischverarbeiter (AIPCE) und die Europäische Föderation der nationalen Verbände der Fischimporteure und -exporteure (CEP) in einem Schreiben an die norwegische Regierung und an den EU-Kommissar für Umwelt und Ozeane, Virginijus Sinkeviĉius, gewendet und sofortige Maßnahmen gefordert, um zur Normalität zurückzukehren und EU-Einkäufern norwegischer Aquakultur-Produkte eine kalkulierbare Situation zu schaffen. Die Organisationen vertreten 19 EU-Staaten mit 3.900 fischwirtschaftlichen Unternehmen und 128.000 Beschäftigten. Die Verbandsvertreter äußerten sich insbesondere besorgt, da der Markt für Kontrakte zum Erliegen gekommen sei.

Der Europäische Verband der Lachsräucherer (ESSA) schloss sich der Kritik an und bemängelte, dass der norwegische Gesetzgeber eine endgültige Entscheidung über die Lachssteuer erst für das zweite Quartal 2023 ankündige. Das bedeute Ungewissheit für nahezu sechs Monate, schrieb die ESSA. Basis für die norwegische Lachssteuer in Höhe von 40 Prozent wird der tatsächliche Preis, für den die Lachszüchter ihre Produkte im Jahr 2023 verkaufen, und nicht, wie zunächst im September 2022 vorgeschlagen, der von der US-Börse Nasdaq errechnete Durchschnittspreis für Lachs.
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