19.12.2022

Norwegen: Lachssteuer zukünftig auf Basis faktisch erzielter Preise

Die norwegische Regierung hat beschlossen, als Berechnungsgrundlage für die ab kommendem Jahr erhobene Lachs-Quellensteuer nun doch die tatsächlich erzielten Preise zu verwenden, meldet das Portal IntraFish. Ursprünglich war geplant, die Steuer auf Grundlage der durchschnittlichen Spotmarktpreise, berechnet im NASDAQ Salmon Index, zu kalkulieren. Für die Lachsproduzenten bedeutet die neue Verfahrensweise weniger Ungewissheit. Es wird für sie damit wieder einfacher, längerfristige Lieferverträge insbesondere für 2023 abzuschließen, meinen zwei Marktanalysten – Carl-Emil Kjolas Johannesen von Pareto und Herman Dahl von Nordea. Davon profitieren nun insbesondere führende norwegische Lachsproduzenten wie SalMar und Lerøy, die für die planbare Auslastung ihrer großen Verarbeitungsbetriebe in Norwegen längerfristige Kontrakte etwa mit europäischen Supermarktketten abschließen. Sie hatten im Herbst als Reaktion insbesondere auf die Berechnung der kommenden Lachssteuer Massenentlassungen in ihren Fabriken angekündigt. Internationale Wettbewerber wie der färingische Lachszüchter Bakkafrost, die im Herbst bereits frohlockten, müssen sich nun für 2023 wieder auf ein stärker umkämpftes Marktumfeld einstellen.
Norwegen: Lachssteuer zukünftig auf Basis faktisch erzielter Preise
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Norwegens geplante Lachsquellensteuer soll nun doch auf Basis tatsächlich erzielter Verkaufspreise berechnet werden. Davon profitieren vor allem norwegische Verarbeiter, die langfristige Kontrakte benötigen. Foto: Symbolbild.
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