17.11.2022

Norwegen: Massenentlassungen wegen Lachs-Steuer

Zwei führende norwegische Lachszüchter und -verarbeiter haben nahezu 1.200 Beschäftigten die vorläufige Kündigung ausgesprochen, meldet das Portal IntraFish. Als Begründung nannten beide die Folgen der für 2023 angekündigten Quellensteuer auf Gewinne aus der Lachszucht. Bereits in der vergangenen Woche hatte Lerøy 339 seiner MitarbeiterInnen gekündigt. Diesen Montag erhielten 851 Beschäftigte in zwei Fabriken von SalMar die Mitteilung, dass sie vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023 gekündigt seien. Entlassen werden 748 Arbeitskräfte bei InnovaMar in Froya und weitere 103 bei InnovaNor in Senja. In einer Pressemitteilung äußerte die SalMar-Gruppe ihr Bedauern über die Freisetzung "unserer 851 hochgeschätzten Beschäftigten". Doch angesichts der drohenden Quellensteuer seien keine Abschlüsse langfristiger Lachskontrakte möglich und damit auch keine langfristige Produktionsplanung. Für 2023 habe man die Schneidebetriebe nicht hinreichend auslasten können. Allerdings hatte SalMar letzte Woche für das 3. Quartal 2022 ein EBITDA gemeldet, das bei 154 Mio. Euro und damit 64 % über dem Vorjahresergebnis lag. Heute morgen schließlich meldeten die Undercurrent News, dass mit Nova Sea ein dritter Lachsproduzent angesichts der anstehenden Steuer Arbeitskräfte entlasse, und zwar 18.
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