11.11.2022

Ostsee-Fangquoten: Ein weiteres mageres Jahr

Die Zielfischerei auf die für Deutschland wichtigen Bestände Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee bleibt auch im kommenden Jahr weiterhin geschlossen. Das beschloss der Rat der EU-Fischereiministerinnen und -minister in Luxemburg, der Mitte Oktober die Fangquoten für die Ostseebestände für das Jahr 2023 festlegte. Zumindest für den westlichen Hering gebe es allerdings eine mittelfristige Erholungsperspektive, schreibt das Fischerblatt, die Publikation des Deutschen Fischerei-Verbands (DFV). Grund dafür sei, dass sich Deutschland im vergangenen Jahr erfolgreich für eine drastische Reduzierung der Fänge aus diesem Bestand auch im benachbarten Skagerrak/Kattegat eingesetzt hatte. Der Dorschbestand hingegen leide unter einer Vielzahl von negativen Umwelteinflüssen und den Folgen der Klimakrise. Ob und wann er wieder eine gesunde Bestandsgröße erreiche, sei nach wissenschaftlicher Einschätzung derzeit unklar. Ausnahmen vom Verbot der gezielten Fischerei auf westlichen Hering gelten weiterhin für die kleine Küstenfischerei mit passiven Fanggeräten (Stellnetze und Reusen). Geschlossen bleibt auch die gezielte Fischerei auf östlichen Dorsch sowie in weiten Teilen der Ostsee auf Lachs. Bei der Sprotte sinken die Fänge gemäß wissenschaftlicher Empfehlungen um 11 Prozent auf 224.114 t (Deutschland: 14.004 t). Die Fangquoten für Scholle konnten aufgrund der positiven Bestandsentwicklung erneut um 25 Prozent auf nun 11.313 t angehoben werden, davon entfallen 900 t auf Deutschland.
Ostsee-Fangquoten: Ein weiteres mageres Jahr
Foto/Grafik: Deutscher Fischerei-Verband
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