24.08.2022

Studie: Qualität der Meerestraube lässt sich optimieren

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Der Gehalt an Antioxidantien in Meerestrauben lässt sich durch Lichteinstrahlung mehr als verdoppeln. Das ist eine zentrale Erkenntnis einer neuen Studie des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen. Wie viele Algen weisen Meerestrauben, auch "Grüner Kaviar" genannt, ein wertvolles Nährstoffprofil auf: wenig Kalorien, dafür einen hohen Gehalt an Eiweißen und ungesättigten Fettsäuren sowie viele Mineralsalze, Vitamine und Spurenelemente. Sind grüne Algen wie Meerestrauben hoher Lichtstrahlung ausgesetzt, entstehen in ihnen schädliche freie Radikale. Zum Schutz bilden die Algen dann vermehrt Antioxidantien wie Vitamin C und E, ß-Carotin und verschiedene Polyphenole, Stoffe, die ihr Nährstoffprofil für uns besonders wertvoll machen. Solche Antioxidantien sind wesentliche Bestandteile der menschlichen Ernährung und sollen beim Menschen positive Wirkung auf viele Leiden wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten haben.

Lara Stuthmann, Meeresbiologin am ZMT und Erstautorin der genannten Studie, hat nun Meerestrauben für jeweils 14 Tage fünf verschiedenen Lichtintensitäten ausgesetzt. Das Fazit: durch Lichteinstrahlung lässt sich deren Gehalt an Antioxidantien bis auf Werte verdoppeln, wie sie auch in den Kernen von Granatäpfeln enthalten sind. Schon heute werden die Meerestrauben hierzulande verkauft und etwa von Spitzenköchen für ihre Gerichte eingesetzt. In Japan, Vietnam und China werden sie roh mit verschiedenen Soßen, im Salat oder zu Sushi gegessen. Das ZMT testet in Kooperation mit Algenfarmen in Vietnam die Co-Kultivierung der Meerestraube mit Garnelen oder der Meeresschnecke Babylonia aerolata, die in Vietnam als Delikatesse gilt.
Studie: Qualität der Meerestraube lässt sich optimieren
Foto/Grafik: Obsidian Soul
Ernährungsphysiologisch wertvoll und lecker: die Meerestraube, hier in einem Gericht von den Philippinen mit Essig, Fischsauce, Zwiebeln und Tomaten angemacht.
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