02.06.2009

Schottland: Rigide ISA-Politik gefährdet Züchter

Schottlands Politik der Null-Toleranz im Hinblick auf die Lachsseuche ISA hat auf den Shetland Inseln ernste Folgen für die Lachsindustrie, die eigentlich geschützt werden soll, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Schottlands Behörden verlangen, dass jeder Fisch, der mit der Infektiösen Salm-Anämie infiziert ist, geschlachtet werden müsse, selbst wenn er keine Symptome zeige. Für einen Züchter wie Skelda Salmon, der nur in einer Farm im ISA-Kontrollgebiet produziere, ist diese Politik existenzbedrohend. In Norwegen beispielsweise werde seit Jahren „pragmatischer“ mit der Seuche umgegangen. Da mit ISA befallener Fisch durchaus gegessen werden könne, dürfen selbst erkrankte Fisch für bis zu sechs Monate bis auf Marktgröße abwachsen. Norwegen, wo in den vergangenen 15 Jahren jährlich zwischen 5 und 15 ISA-Fälle aufgetreten sind, glaubt nicht, die Krankheit ausrotten zu können. Schottland hingegen war die letzten zehn Jahre ISA-frei, bevor die Seuche im Januar in einer Farm von Scottish Sea Farms erneut nachgewiesen wurde. Angesichts der Rigorosität in Schottland dürfen die dortigen Smolts weltweit exportiert werden, während die Norweger ihre Jungfische beispielsweise nicht nach Schottland ausführen dürfen.
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