03.12.2008
Island: Heringsbestände sind infiziert
Islands Heringsbestände sind offenbar von einer Infektionskrankheit befallen, die eine Verwendung des Fischs für den menschlichen Verzehr ausschließt, schreibt die Icelandic Review. Der Hering könne nur noch zu Fischmehl verarbeitet werden. Für Islands Fischwirtschaft ist die Infektion ein Schock, zumal sowohl Fangerträge als auch Verkauf erfolgreich laufen, erklärte Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson gegenüber dem Morgunbladid. Nach einem Treffen mit Wissenschaftlern und Vertretern der Industrie entschied Gudfinnsson, das Forschungsschiff des Isländischen Meeresforschungsinstituts (IMRI), die ‚Dröfn’ am Freitag zu einer Erkundungsreise auszusenden, um das Ausmaß festzustellen. Auch Fischer sammeln Proben für eine Untersuchung durch das Institut. Die Wissenschaftler fürchten, dass die Krankheit zu einem Zusammenbruch der Heringsbestände im Breidafjördur im Westen Islands führen könne. Dort war die Infektion zuerst entdeckt worden. Bis Mitte November waren auf den Westman Islands 6.000 t Hering angelandet worden, davon ein Großteil aus dem Breidafjördur. Die Heringsquote der Westman Islands beträgt insgesamt 40.000 t.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden